Bennigsen, Karl von

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Ernst Karl Gebhard von Bennigsen (auch: Carl; Lebensrune.png 30. Oktober 1789 in Magdeburg-Neustadt; Todesrune.png 7. April 1869 in Bennigsen im Amt Calenberg, Kreis Springe) war ein deutscher Jurist und Offizier der Kurhannoverschen und Königlich Hannoverschen Armee, zuletzt mit dem Charakter als Generalleutnant.

Werdegang

Karl von Bennigsen II.png
  • 1808 bis 1811 Jurastudium in Göttingen als Korporierter
  • 1813 Advokat in Celle
  • 1813-1814 Adjutant in der Russisch-Deutschen Legion
    • 13. Juni 1813 Eintritt als Leutnant in das Bataillon „Bennigsen“, das von seinem Vater kommandiert wurde
    • Teilnehmer an den Befreiungskriegen
  • 13. August 1813 zum Kapitän befördert
  • 1814 bis 1815 im Kameraldienst beim Amt Burgwedel
  • 1815 als Landwehroffizier im Landwehr-Bataillon „Lüchow“ erneut eingetreten
  • 1. März 1816 in das 5. Infanterie-Regiment versetzt
  • 18. Mai 1829 Major im 2. Linien-Regiment
  • 1. Juli 1833 in das 2. Linien-Regiment versetzt
  • 1. Januar 1837 Oberstleutnant
  • 8. Dezember 1838 in das Königlich Hannoversche Garde-Regiment versetzt
  • 1839 Mitglied des Staatsrats in Hannover
  • 16. August 1840 Kommandeur des Königlich Hannoversche Garde-Regiments und Ritterstand
  • 14. Dezember (ggf. schon 1. Oktober) 1843 bis 12. Juli 1848 Bevollmächtigter des Königreichs Hannover in der Bundesmilitärkommission (des Deutschen Bundes) für das X. Armeekorps
  • 14. Juni 1848 Oberst
  • 15. Juli bis 30. September 1848 Mitglied der Spezialkommission des Ministeriums
  • 1. Oktober 1848 bis 20. Dezember 1849 Mitarbeiter der Abteilung für das südliche und westliche Kriegstheater und später Referent im Zentralbüro
  • 1850 Hilfsreferent der Festungsabteilung der Bundeszentralkommission
  • 1850 bis 1855 Bevollmächtigter Hannovers in der Bundesmilitärkommission
  • 27. Mai 1854 Generalmajor
  • 1. März 1855 mit der Pension in den Ruhestand verabschiedet
  • 27. Mai 1865 den Charakter als Generalleutnant erhalten

Familie

Karl war der Sohn des hessischen, preußischen und hannoverschen Offiziers August Christian Ernst von Bennigsen[1] (Lebensrune.png 9. Januar 1765 in Allendorf) und dessen Frau (∞ 30. September 1788 in Eichenbarle­ben) Ferdinande Henriette Eleonore Wilhelmine, geb. von Alvensleben (Lebensrune.png 24. März 1765 in Magdeburg; Todesrune.png 20. September 1838 in Breslau). Er hatte vier jüngere Geschwister, darunter drei Brüder.

August Christian Ernst von Bennigsen

August von Bennigsen diente zuerst bei der hessischen Kavallerie und kam 1787 in die neuerrichtete Füsilier-Brigade nach Magdeburg. 1792 wurde er vor Mainz verwundet und wurde 1793 von Friedrich Wilhelm II. (Preußen) mit dem Pour le Mérite ausgezeichnet. Im Jahre 1806 war er Major im Regiment unter Leopold Alexander von Wartensleben (1745–1822), bei der Schlacht bei Jena und Auerstedt wurde er abermals verwundet. Er wurde in die Festung Magdeburg gebracht, die im Vierten Koalitionskrieg vom 28. Oktober bis zum 8. November 1806 belagert wurde. Nach dem Tilsiter Frieden und seinem Abschied 1807 zog er auf sein Stammgut zurück. 1812/1813, nach seinem Eintritt in hannoversche Dienste, sammelte er zusammen mit dem Generalmajor Wilhelm von Dörnberg neue Truppen, mit denen er zur Russisch-Deutschen Legion stieß und hatte als Kommandeur seines eigenen Bataillons einen ehrenvollen Anteil an der Schlacht an der Göhrde.

Am 6. Juni 1814 wurde er Königlich Hannoverscher Oberstleutnant und am 18. März 1815 Kommandeur der 1. Brigade des Reserve-Korps unter Generalleutnant Friedrich von der Decken mit vier Brigaden. Seine Truppe diente nach dem Sommerfeldzug 1815 als Besatzungstruppe in Ostende (Belgien). Er starb dort am 1. September 1815, als er beim Baden in der Nordsee ertrank.

Ehe

Karl heiratete ca. 1823 seine Verlobte Elisabeth „Elise“ Friederike Charlotte Therese Luise de Dompierre von Jonquières (1801–1886), eine Tochter des hannoverischen Generalleutnants Karl de Dompierre von Jonquières (Lebensrune.png 26. März 1771; Todesrune.png 1831) und der Luise Sophie, geb. von Plato aus dem Hause Grabow (1776–1815). Aus der Ehe sind neun Kinder entsprossen.[2]

Sein Erstgeborener, Rudolf von Bennigsen, wurde Politiker und war u. a. von 1888 bis 1897 Oberpräsident der Provinz Hannover, sein jüngstes Kind, Tochter Charlotte Wilhelmine (Lebensrune.png 29. September 1841; Todesrune.png 1918), heiratete später Oberst Hugo von Müller (1840–1911). Ihr Sohn war der spätere Kapitän zur See Karl von Müller.

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

Fußnoten