Boehm-Bezing, Diether von

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General der Kavallerie Diether von Boehm-Bezing.jpg

Diether von Boehm-Bezing (Lebensrune.png 9. November 1880 in Lüben, Schlesien; Todesrune.png 30. November 1974 in Ebenhausen, Isartal) war ein deutscher Offizier der Königlich Preußischen Armee, des Kaiserlichen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Kavallerie im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Oberstleutnant Diether von Boehm-Bezing.jpg
Diether von Boehm-Bezing trat am 20. März 1899 mit dem Charakter als Fähnrich in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 1. Schlesisches Husaren-Regiment Nr. 4. In diesem wurde er am 18. August 1900 zum Leutnant befördert. Beim Regiment wurde er am 27. Januar 1910 zum Oberleutnant befördert. Anfang 1913 wurde er zum Regimentsadjutant ernannt. Am 20. Mai 1914 wurde er zum Rittmeister befördert. Bei Beginn des 1. Weltkrieges zog er als Eskadronchef mit seinem 1. Schlesisches Husaren-Regiment Nr. 4 an die Front. Im Ersten Weltkrieg wurde er neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern und beiden Eisernen Kreuzen noch mit andern Orden ausgezeichnet. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er dann nach einer kurzen Zeit im Grenzschutz Ost in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er dann beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 als Eskadronchef beim 7. Reiter-Regiment eingesetzt. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er weiter im 7. (Preuß.) Reiter-Regiment eingesetzt. Im Sommer 1922 wurde er dann als Eskadronchef in das 11. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Dort wurde er am 1. Februar 1923 zum Major befördert. Als solcher wurde er im Sommer 1923 in das Reichswehrministerium versetzt. Dort wurde er jetzt in der Inspektion der Kavallerie (In 3) eingesetzt. Nach dem Frühjahr 1925 wurde er dann beim Regimentsstab vom 3. (Preuß.) Reiter-Regiment in Rathenow eingesetzt. Ab dem 1. April 1927 gehörte er dann zur 4. Eskadron vom 3. (Preuß.) Reiter-Regiment in Stendal. Dort wurde er am 1. September 1928 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Oktober 1929 wurde er dann zum Kommandeur vom 2. (Preuß.) Reiter-Regiment in Osterode ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1931 zum Oberst befördert. Am 1. Oktober 1932 gab er sein Kommando ab und wurde zum Kommandant von Stettin ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1933 zum Generalmajor befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er durch die Erweiterung seines Stabes zum Kommandeur der 2. Kavallerie-Brigade ernannt, welcher noch weiter die Tarnbezeichnung Kommandantur Stettin trug. Bereits am 1. Oktober 1934 wurde dieser Stab dann als 1. Reiter-Brigade bezeichnet. Am 1. Oktober 1935 wurde er dann zum Kommandeur der 2. Kavallerie-Division in Breslau ernannt. An diesem Tag wurden ihm die Charakter eines Generalleutnant verliehen. Er blieb bis zur Auflösung der Division am 1. April 1936 der Kommandeur der Division. Er wurde jetzt zur Verfügung des Heeres gestellt. Am 1. Oktober 1936 wurde er zum Landwehr-Kommandeur von Breslau ernannt. Am 30. September 1937 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet. 1938 wurde er zum Char. Generalleutnant z.V. ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er wieder reaktiviert. Er wurde jetzt zum Kommandeur der 252. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser nahm er dann bereits am Polenfeldzug teil. Ende 1939 bezog er dann mit seiner Division Stellungen im Westen. Im Frühjahr 1940 führte er die 252. Infanterie-Division im Westfeldzug. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Im Sommer 1940 wurde er mit der Division nach Polen verlegt. Dort wurde er am 1. Februar 1941 zum Generalleutnant z.V. befördert. Zum Beginn des Sommers 1941 wurde er dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland eingesetzt. Dort wurde ihm am 19. Dezember 1941 das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Anfang 1942 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 1. Juni 1942 wurde er zum Kommandeur der Division Nr. 153 in Potsdam ernannt. Bei der Umbenennung der Division wurde er Mitte September 1942 zum Kommandeur der 153. Reserve-Division ernannt. Durch die erneute Umbenennung des Stabes im Dezember 1942 wurde er dann zum Kommandeur der 153. Feldausbildungs-Division ernannt. Im Januar 1943 gab er dann das Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Am 1. Februar 1943 wurde er zum General der Kavallerie z.V. befördert. Am 28. Februar 1943 wurde er endgültig aus dem aktiven Dienst verabschiedet.[1]

Zweiter Weltkrieg

Am 26. August 1939 folgte seine Reaktivierung und zeitgleiche Ernennung zum Kommandeur der 252. Infanterie-Division. Er führte die Division bei Beginn des Zweiten Weltkriegs zunächst im Polenfeldzug, anschließend im Westfeldzug sowie im Rußlandfeldzug. Am 24. März 1942 berief man Boehm-Bezing von seinem Posten ab und versetzte ihn in die Führerreserve. Er fungierte vom 1. Juni bis 29. Dezember 1942 als Kommandeur der Division Nr. 153, wurde dann ein weiteres Mal in die Führerreserve versetzt und am 1. Februar 1943 zum General der Kavallerie z. V. befördert. Ein weiteres Kommando erhielt Boehm-Bezing nicht mehr. Am 28. Februar 1943 wurde von Boehm-Bezings Mobilmachungs-Bestimmung aufgehoben, er wurde daraufhin endgültig aus dem aktiven Dienst verabschiedet und in den Ruhestand versetzt.

Familie

Carl von Boehm-Bezing (1891–1964) war der Vetter von Diether, diente ab 1908 im selben Husaren-Regiment, wurde im Ersten Weltkrieg Jagdflieger (zuletzt Rittmeister) und später Oberst der Luftwaffe.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. von Boehm-Bezing, Diether, Lexikon der Wehrmacht
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Reichswehrministerium (Hg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1929, S. 117
  3. Klaus D. Patzwall / Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941–1945, Geschichte und Inhaber, Band II, Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2001, S. 22, ISBN 3-931533-45-X