Der Florentiner Hut
Filmdaten | |
---|---|
Originaltitel: | Der Florentiner Hut |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1939 |
Laufzeit: | 92 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Terra-Filmkunst GmbH |
Erstverleih: | Terra-Filmverleih GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Wolfgang Liebeneiner |
Regieassistenz: | Kurt Skalden |
Drehbuch: | Bernd Hofmann, Horst Budjuhn |
Vorlage: | Eugène Labiche (Komödie „Un chapeau de paille d’ Italie“), Marc Michel (Komödie „Un chapeau de paille d’ Italie“) |
Produktionsleitung: | Arthur Kiekebusch |
Musik: | Michael Jary |
Ton: | Erich Schmidt |
Kamera: | Carl Hoffmann, Karl Löb |
Standfotos: | Karl Ewald |
Bauten: | Hans Sohnle, Wilhelm Vorwerg |
Aufnahmeleitung: | Veit Massary, Fritz Brix |
Herstellungsleitung: | Heinz Rühmann |
Schnitt: | Gottlieb Madl |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Heinz Rühmann | Theo Farina |
Herti Kirchner | Helene, seine Braut |
Christl Mardayn | Pamela von Sarabant |
Paul Henckels | Baron von Sarabant, ihr Mann |
Hannsgeorg Laubenthal | Emil von Parade, ihr Geliebter |
Victor Janson | Barbock, Helenes Vater |
Victor Janson | Barbock, Helenes Vater |
Karl Stepanek | Felix, Diener bei Farina |
Gerda Maria Terno | Virginia, Zofe bei Sarabant |
Helmut Weiss | Bobbi, Helenes Vetter |
Hubert von Meyerinck | Herzog von Rosalba |
Elsa Wagner | Baronin Champigny, Pamelas Tante |
Hans Hermann Schaufuß | Onkel Florian |
Alexa von Porembsky | Clara, Besitzerin eines Hutladens |
Edith Meinhard | Zofe bei Baronin Champigny |
Paul Bildt | 1. Beamter |
Franz Weber | 2. Beamter |
Leopold von Ledebur | Zürus |
Bruno Fritz | Leierkastenmann |
Ernst Legal | Dienstmann |
Ilse von Collani | Brautjungfer |
Fritz Eberth | 1. Diener der Baronin Champigny |
Charles François | 2. Diener der Baronin Champigny |
Charlie Albert Huber | 3. Diener der Baronin Champigny |
Willy Witte | 4. Diener der Baronin Champigny |
Käthe Kamossa | Tante Walpurga |
Walter Wollmann | Onkel Josef |
Hans Sobierayski | Onkel von Helene |
Else Eckersberg | 1. Verwandte Helenes |
Ellen Huber | 2. Verwandte Helenes |
Werner von Wulfing | Gast der Baronin |
Der Florentiner Hut ist eine deutsche Literaturverfilmung von 1939. Der Film wurde von Januar bis 22. Februar 1939 gedreht. Die Voraufführung fand am 3. April 1939 auf den KdF-Schiff „Robert Ley“ während der Jungfernfahrt statt[1] und die Uraufführung ein Tag später am 4. April 1939 in Magdeburg statt.
Inhaltsverzeichnis
Auszeichnung
- Prädikat
- künstlerisch wertvoll
Handlung
Herr Farina galt für das Muster eines Junggesellen. Man sagt nach, daß er seit seiner frühsten Jugend von den Frauen nichts wissen wollte, umso mehr aber die Frauen von ihm. Jetzt aber hat Herr Farina den Ehrgeiz, ein Ehemann zu werden. Wie kann das sein? Er begegnete Helene. Vor vierzehn Tagen. Und da er noch nie für ein langes Warten war, soll heute die Hochzeit sein.
Auf der Fahrt zu seiner Braut passiert Farina ein Malgheur. Er verliert die Peitsche, steigt vom Wagen, um sie aufzuheben, und unterdessen - wir befinden uns in einem reizenden Wäldchen - geht das Pferd weiter unverzerrt ein eleganten Florentiner Hut,der im Gebüsch liegt. Der Hut gehört einer charmanten jungen Frau, verheiratet natürlich, die aber trotzdem mit einem Leutnant, v. Parade genannt, dort im Grünen Zärtlichkeiten austauscht. Großes Geschrei! Frau v. Sarabant erklärt, ohne den Hut nicht nach Hause gehen zu können, da ihr Mann, den sie nicht anders als „Bubi“ nennt, im Gegensatz zu diesem Kosenamen sehr eifersüchtig sei. Das ist ein Grund mehr für den Herrn Leutnant, Farina anzuschreien und von ihm zu verlangen, einen anderen gleichen Florentiner Hut herbeizuschaffen. Das Pärchen folgt Farina in seine Wohnung, und die charmante Frau v. Sarabant legt sich einfach in das Bett, in das Farina heute die reizende Helene zu führen gedachte.
Was bleibt Farina anders übrig, als auf die Suche nach dem Florentiner zu gehen? Die Hochzeitsgesellschaft steht vor der Tür, der Vater Helenes, ein recht aktiver und zum Jähzorn neigender Herr aus der Provinz, der ohnehin die Großstädter nicht leiden mag, wird sehr wild, als er merkt, daß nicht direkt zum Standesamt gefahren wird. Gefolgt von der in etlichen Wagen verfrachten Hochzeitsgesellschaft, die eine Musikkapelle mitgebracht hat, fährt Farina in ein Hutgeschäft und - begegnet dort seine angebeteten Clara, der er begreiflicherweise noch nichts von seiner Hochzeit mit Helene erzählen konnte. Es geschieht Schreckliches aber wir wollen nur verraten, daß Farina wie durch ein Wunder in den Besitz der Adresse von Frau von Champigny gelangt. Die Baronin hat den einzigen Florentiner Hut, der aufzutreiben war, kürzlich erworben. Auf zu Baronin! Aber nein, vorher zum Standesamt.
Nach der Trauung geht die Suche suche weiter. Die Baronin erwartet gerade den italienischen Sänger Sirizzi, den „Vesuv der Töne“, der sich herabgelassen hat, vor den Gästen der Baronin singen zu wollen. Farina gelangt nur ins Haus, weil er für den Sänger gehalten wird. Er sagt sogar zu, singen zu wollen, aber unter einer Bedingung: Er will den Florentiner Hut haben! Die Hochzeitsgesellschaft ist inzwischen in das Haus der Baronin eingefallen wie ein Heuschreckenschwarm, hat sich im Speisesaal über den gedeckten Tisch hergemacht - alles in dem guten Glauben, im Hause des Bräutigams zu sein. . .
Verschweigen wir barmherzig, was sich da ereignet! Berichten wir nur davon, daß die Baronin den Florentiner Hut weitergegeben hat, verschenkt - an Frau v. Sarabant. Farina stürzt zu Bubi. Und erzählt ihm mehr, als für ihn gut ist. Herr von Sarabant verwandelt sich in einen Othello. Bewaffnet mit einem Schießeisen rast er in Farinas Wohnung, die Hochzeitsgesellschaft hinterher. Es wäre ein Verbrechen, erzählen zu wollen, was jetzt passiert. Ja, es wäre geradezu ein hilfloses Unterfangen, die Szenen wiederzugeben zu wollen. Sehen Sie sich den Film an! Die Lösung ist eine Sensation für sich. Aber halten Sie sich gut an ihrem Sessel und trainieren Sie vorher ihr Lachmuskeln.