Diddens, Diddo
Diddo Diddens(-Siebels) ( 22. April 1917 in Bunderhammrich, Ostfriesland; 27. September 1997 ebenda) war ein deutscher Offizier der Allgemeinen SS und der Wehrmacht, zuletzt SS-Untersturmführer der Reserve sowie Hauptmann der Reserve des Heeres und Eichenlaubträger der Sturmartillerie im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Diddo Diddens wurde am 11. November 1938 nach seinem Reichsarbeitsdienst zur II./Artillerie-Regiment 58 einberufen, nahm mit der Artillerie-Abteilung 422 am Polenfeldzug teil und wurde am 1. September 1940 zum Leutnant befördert. Im Mai 1941 meldete er sich freiwillig zu den Sturmgeschützen, wurde Zugführer in der 2. Batterie/Sturmgeschütz-Abteilung 185 im Bereich der Heeresgruppe Nord in Rußland und konnte innerhalb der ersten neun Monate des Rußlandfeldzuges mit seinem Zug 57 sowjetische Panzer vernichten. Für diese Leistungen wurde ihm am 18. März 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.
Zum Oberleutnant der Reserve befördert, wurde er zur Sturmgeschütz-Abteilung „Großdeutschland“[1] versetzt, wo er Zugführer in der 3. Batterie und später Chef der 1. Batterie wurde. Mit dieser kämpfte er im Sommer 1942 beim Vorstoß nach Woronesh, ab Hersbt 1942 im Raum Rshew, ab Januar 1943 im Raum Charkow und im Sommer 1943 in der Schlacht um Kursk.
Im Februar 1944 kämpfte seine Einheit im Raum Tscherkassy und anschließend in der Südukraine bis nach Rumänien. Am 25. April 1944 konnte Diddens mit seiner 1. Batterie 31 schwere Pak und mehrere Panzer vernichten und errang hier einen entscheidenden Abwehrerfolg.
- „Nördlich von Jassy traten die Sowjets mit starken Kräften zum Angriff an. Sie scheiterten am zähen Widerstand der deutschen und rumänischen Truppen. Örtliche Einbrüche wurden abgeriegelt. In diesem Kampfraum hat sich am 25. April ein Sturmgeschützverband der Panzergrenadierdivision „Großdeutschland“ unter Führung von Oberleutnant Diddens besonders ausgezeichnet.“ — Wehrmachtbericht vom 27. April 1944
Verwundung und Endkampf
Anfang Juni 1944 wurde er bei den weiteren Abwehrkämpfen schwer verwundet, er verlor dabei ein Bein und war dem Tode nahe. Am 15. Juni 1944 wurde ihm für seine Abwehrerfolge Ende April 1944 bei Jassy das Eichenlaub verliehen. Am 1. Oktober 1944 zum Hauptmann der Reserve befördert, erholte er sich bis Kriegsende nicht mehr von seiner schweren Verwundung und erlebte das Kriegsende auf seinem Bauernhof in Ostfriesland, wo er leichten Dienst im Rahmen der Reichsverteidigung leistete.
Beförderungen
- 1.1.1940 Gefreiter
- 1.3.1940 Unteroffizier
- 8.8.1940 Wachtmeister
- 16.11.1940 Leutnant der Reserve mit Wirkung (m. W.) vom 1.9.1940 und Rangdienstalter (RDA) vom 1.9.1940
- 20.5.1942 Oberleutnant der Reserve m. W. vom 1.10.1941 und RDA vom 1.10.1941
- 30.5.1942 Oberleutnant der Reserve mit neuem RDA vom 1.8.1941
- 31.7.1944 Hauptmann der Reserve m. W. vom 1.8.1944 und RDA vom 1.8.1944
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 19. August 1941
- 1. Klasse am 2. Oktober 1941
- SS-Ehrenring am 9. November 1942
- nach den Bestimmungen für Ritterkreuzträger, die auch Angehörige der Allgemeinen SS waren; gleichzeitig Beförderung zum SS-Untersturmführer der Reserve ehrenhalber
- Verwundetenabzeichen (1939) in Gold
- Schwarz am 18. Juni 1942
- Silber am 23. Juni 1944
- Gold am 17. Dezember 1944
- Allgemeines Sturmabzeichen, I. Stufe
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Namentliche Nennung im Wehrmachtbericht
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 18. März 1942 als Leutnant der Reserve und Zugführer in der 2. Batterie/Sturmgeschütz-Abteilung 185
- Eichenlaub (501. Verleihung) am 15. Juni 1944 als Oberleutnant der Reserve und Chef der 1. Batterie/Sturmgeschütz-Brigade „Großdeutschland“