Die große Liebe

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FILM

Die große Liebe (1942), Filmplakat.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Die große Liebe
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1942
Laufzeit: 100 Minuten
Sprache: Deutsch
Altersfreigabe: 18 Jahre
Filmproduktion: Universum-Film AG
Erstverleih: Deutsche Filmvertriebs GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Rolf Hansen
Drehbuch: Peter Groll,
Rolf Hansen
Vorlage: Alexander Lernet-Holenia
Musik: Michael Jary
Ton: Werner Pohl
Kamera: Franz Weihmayr
Bauten: Walter Haag
Aufnahmeleitung: Alfred Henseler
Herstellungsleitung: Walter Bolz
Schnitt: Anna Höllering
Besetzung
Darsteller Rolle
Zarah Leander Sängerin Hanna Holberg
Viktor Staal Oberleutnant Paul Wendlandt
Paul Hörbiger Komponist Alexander Rudnitzky
Grethe Weiser Hannas Zofe Käthe
Hans Schwarz Jr. Artist Alfred Vanloo
Wolfgang Preiss Oberleutnant von Etzdorf
Leopold von Ledebur Herr Westphal
Julia Serda Frau Westphal
Victor Janson Theaterdirektor Mocelli
Agnes Windeck Hannas Mutter
Wilhelm Althaus Hauptmann Becker
Gothart Portloff Kommandeur der Fliegerstaffel
Jakob Tiedtke Hauswart
Ilse Fürstenberg Luftschutzwartin
Olga Engl Alte Dame in Hannas Haus
Grete Reinwald Mutter im Luftschutzkeller
Armin Schweizer Vater im Luftschutzkeller
Walter Lieck Mieter im Luftschutzkeller
Hugo Froelich Portier der „Scala“
Walter Steinweg Inspizient der „Scala“
Erna Sellmer Kartenabreißerin
Karl Etlinger Mann mit Eintrittskarte
Paul Bildt Unfreundlicher Kellner
Ewald Wenck Taxifahrer
Albert Florath Alter Straßenbahnschaffner
Henry Lorenzen Straßenbahnfahrgast
Erich Dunskus Mann mit Staffelhund
Hermann Pfeiffer Konsul
Just Scheu Alfred Vanloos Bruder

Der Film Die große Liebe des Regisseurs Rolf Hansen mit Zarah Leander und Viktor Staal in den Hauptrollen wurde am 12. Juni 1942 in Berlin im Germania-Palast an der Frankfurter Allee und im Ufa-Palast am Zoo uraufgeführt. „Die große Liebe“ wurde der kommerziell erfolgreichste Film des Dritten Reiches. Er hatte 27 Millionen Zuschauer und spielte 8 Millionen Reichsmark ein.

Auszeichnungen

Prädikate
  • Staatspolitisch wertvoll
  • Künstlerisch wertvoll
  • Volkstümlich wertvoll
  • Jugendwert

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Der deutsche Afrikaflieger Oberleutnant Paul Wendlandt, mit seinem Kameraden v. Etzdorf für einen Tag zur Berichterstattung nach Berlin befohlen, lernt hier die berühmte Varietésängerin Hanna Holberg kennen. Von einem Fliegeralarm überrascht, muß Hanna Wendlandt, der in Zivil ist und über sich und seinen Berliner Aufenthalt nichts gesagt hat, mit in ihr Haus bitten. Er verläßt es erst am nächsten Morgen.

Nach langen, bitteren und ungewissen Wochen, in denen Hanna nichts von Paul erfuhr, sehen sich die Liebenden wieder ... für ein paar Tage. Nun aber erfährt Hanna alles von Paul. Sie wird warten auf ihn. Alexander Rudnitzky, der Komponist und Begleiter Hannas, beobachtet in wachsender Pein die Wandlung der von ihm geliebten Frau, für die er lebt und arbeitet und die er nach seiner bevorstehenden Scheidung heimzuführen hoffte. Und nun kommt ihm dieser junge fremde Mensch zuvor, dieser Flieger.

An einem herrlichen Maiabend versammelt sich eine kleine Anzahl guter Freunde in Hannas neuem Heim, um das glückliche Brautpaar, um Hanna und Paul. Etzdorf liest die eingegangenen Glückwunschtelegramme vor ... plötzlich stutzt er ... und überreicht Paul den telegraphischen Befehl des Geschwaderkommandos, der beide zurück an die Front ruft. Hanna nimmt ihr Herz in beide Hände.

Wochen später akzeptiert sie ein Gastspiel nach Rom, wo sie bald eintrifft, um mit Alexander und seinem Orchester die Proben aufzunehmen. Schon hofft Alexander, Hanna vielleicht doch umstimmen und für sich gewinnen zu können ... da läßt Paul Hanna wissen, daß er in Rom sei, daß er Urlaub habe ... Glücklich eilt sie zu ihm. Wie Paul jedoch der nun namenlos enttäuschten Geliebten mitteilt, beabsichtigt er, seinen Urlaub nach dem dringenden Rat eines ihm bekannten Stabsoffiziers abzubrechen und umgehend wieder zurück zu seiner Truppe zu gehen. Jetzt aber ist Hanna am Ende ihrer Kraft und ihres Hoffens ... sie verläßt ihn, ohne Abschied, ohne ein gutes Wort.

Nach einem erregten Zusammenstoß mit Alexander glaubt Paul Hanna verloren zu haben. Er reist ab. Die Ereignisse des 22. Juni öffnen Hanna die Augen. Nun begreift sie, daß Paul so handeln mußte, wie er handelte. Sie erhält einen kurzen Brief von Paul, der ihr den Heldentod v. Etzdorfs berichtet und seinen Brief ausklingen läßt: „Leb wohl ... ohne Liebe geht es leichter ...“

Alexander hat klar erkannt, daß er Hanna nie gewinnen kann. Er überwindet sich und überbringt ihr ein Telegramm, das Telegramm eines Reservelazaretts, in das der verwundete Paul eingeliefert wurde. Da hält Hanna nichts mehr. Sie fährt zu ihm, stumm und glücklich reichen sich beide die Hand, versöhnt und für drei lange gute Wochen miteinander verbunden. Sie werden heiraten, und jede ihrer Stunden, drei Wochen lang, wird eine glückliche sein, Hanna weiß es, fühlt es: sie wird glücklich sein in dem Gedanken, auf den geliebten Mann warten zu können, so wie Millionen anderer Frauen in dieser Zeit!


Anmerkungen

Alle Lieder wurden von Michael Jary komponiert, von Bruno Balz getextet und von Zarah Leander gesungen. „Davon geht die Welt nicht unter“ und „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n“ wurden zwei der erfolgreichsten Schlager im Dritten Reich, die wegen ihres politischen Subtextes von der politischen Führung sehr geschätzt und gefördert wurden. Nach 1942, als die militärische Situation für das Deutsche Reich immer ungünstiger wurde, wurden sie zu einem Bestandteil der informellen Durchhaltepropaganda.

Die Innenaufnahmen für „Die große Liebe“ fanden vom 23. September 1941 bis Anfang Oktober 1941 im Tobis-Sascha-Atelier Wien-Rosenhügel und im Tonfilmstudio Carl Froelich in Berlin-Tempelhof statt. Die Außenaufnahmen wurden bis Mitte März 1942 in Berlin und in Rom gedreht. Bei der Zensurvorlage in der Filmprüfstelle am 10. Juni 1942 (Prüf-Nr. B. 57295) hatte der Film eine Länge von 2.738 Metern bzw. 100 Minuten und wurde als jugendfrei und feiertagsfrei eingestuft. Den Verleih übernahm die UFA-eigene Deutsche Filmvertriebs GmbH (DFV). Am 18. April 1944 wurde er in einer Länge von 2.732 Metern der Filmprüfstelle erneut vorgelegt (B. 60163) und ebenso eingestuft wie bei der Erstvorlage.

Die Uraufführung fand am 12. Juni 1942 in Berlin statt: im Germania-Palast an der Frankfurter Allee und im Ufa-Palast am Zoo.

Nachkriegszeit

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stellte die Kontrollkommission der alliierten Invasoren die Aufführung des Films zunächst unter Verbot. Die Fassung der Uraufführung vom 12. Juni 1942 in Berlin hat eine Länge von 2.738 Metern, entsprechend 100 Kinominuten (Wiedergabe über Video oder DVD ca. 97 Minuten). In der Bundesrepublik wurde ab 1963 eine Fassung aufgeführt, die allerdings um einige Szenen, die auf Kriegshandlungen hinweisen, gekürzt war.

1980 wurde der Film der FSK vorgelegt, da eine Veröffentlichung auf Video angestrebt wurde. Die FSK erteilte eine Freigabe ab 6 Jahren, mit folgender Schnittauflage: eine Kürzung (Lautsprecherdurchsage am Brandenburger-Tor: „Damit hat Moskau die Abmachung unseres Freundschaftpaktes nicht nur gebrochen, sondern in erbärmlicher Weise verraten. Ich habe mich deshalb entschlossen, das Schicksal und die Zukunft des Deutschen Reiches und unseres Volkes wieder in die Hand unserer Soldaten zu legen.“). Diese Videofassung wurde über Jahre von der Firma Topic vertrieben und ist heute noch über Amazon oder eBay zu erwerben.

1997 wurde der Film nochmals der FSK vorgelegt und jetzt nur noch ohne Schnittauflage freigegeben, daher mit Altersfreigabe ab 18 Jahren. Diese ungekürzte Fassung wurde ergänzt um 12 Meter der ersten Strophe von „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n“, die bis dahin in allen Videofassungen gefehlt hatte.

Lieder

  • Blaue Husaren (Heut’ kommen die blauen Husaren)

Musik: Michael Jary / Text: Bruno Balz / Gesang: Zarah Leander

  • Davon geht die Welt nicht unter

Musik: Michael Jary / Text: Bruno Balz / Gesang: Zarah Leander

  • Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n

Musik: Michael Jary / Text: Bruno Balz / Gesang: Zarah Leander

  • Mein Leben für die Liebe – Jawohl!

Musik: Michael Jary / Text: Bruno Balz / Gesang: Zarah Leander

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