Dorsch, Franz Xaver

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Major der Reserve Dipl.-Ing. Franz Xaver Dorsch

Franz Xaver Dorsch (Lebensrune.png 24. Dezember 1899 in Illertissen; Todesrune.png 8. November 1986 in München) war ein deutscher Soldat des Deutschen Heeres, Freikorpskämpfer, Offizier der SA, Reserveoffizier der Wehrmacht und Bauingenieur.

Werdegang

Von rechts: Großadmiral Karl Dönitz, Reichsminister Albert Speer und Ministerialdirektor Franz Xaver Dorsch auf einem Schiff der Kriegsmarine bei der Beobachtung einer Übung, 1943.
Ministerialdirektor Dorsch

Dorsch war Ministerialdirektor und Chefingenieur der Organisation Todt, somit Leiter der OT-Zentrale und Mitschöpfer des Atlantikwalls. Der Führer verlieh ihm auf Vorschlag des Chefs der Organisation Todt, Reichsminister Speer, das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern, da es ihm gelang, die Einheiten der am Westwall eingesetzten Arbeiter nach militärischen Gesichtspunkten zu organisieren.

Chronologie

  • 1899 Geboren in Illertissen; Eltern: Johann Baptist Dorsch, Oberamtsrichter in Gerolzhofen bei Schweinfurt, und dessen Gemahlin Josefine, geb. Gring
  • 2.6.1917 zur Ersatz-Abteilung (E) beim II. Rekruten-Depot des Königlich Bayerischen 6. Feldartillerie-Regiments „Prinz Ferdinand von Bourbon, Herzog von Calabrien“ (6. FAR), Fürth, eingerückt
  • 15.6.1917 zur E/6. FAR, Garnisons-Kompanie Würzburg versetzt
  • 19.10.1917 zum 2. Rekruten-Depot 6. FAR versetzt
  • 5.1.1918 zum Bezirks-Kommando Aschaffenburg entlassen
  • 21.2.1918 bei der I. E/Königlich Bayerisches 23. Infanterie-Regiment „König Ferdinand der Bulgaren“, 1. Rekruten-Depot, wieder eingerückt
  • 23.4.1918 zur I. E/Königlich Bayerisches 9. Infanterie-Regiment „Wrede“, Rekruten-Depot Würzburg, versetzt
  • 30.4.1918 bis 26.5.1918 im Garnisons-Lazarett Gerolzhofen
  • 27.5.1918 bis 5.6.1918 im Reserve-Lazarett Josefschule Würzburg
  • 7.6.1918 zur 2. Kompanie/I. Ersatz-Abteilung/Königlich Bayerisches 9. Infanterie-Regiment „Wrede“, Würzburg, versetzt
  • 8.7.1918 zum Feld-Rekruten-Depot der 3. Kompanie der 6. bayerischen Reserve-Division versetzt
  • 9.8.1918 zur E/11. Feldartillerie-Regiments (FAR)
  • 17.8.1918 zur I. E/Königlich Bayerisches 9. Infanterie-Regiment „Wrede“, 2. Kompanie, Würzburg
  • 1919 Freikorpskämpfer gegen die Münchener Räterepublik
  • 1922 Eintritt in die NSDAP und der SA
  • 1923 Teilnehmer beim Marsch auf die Feldherrnhalle
  • Technische Hochschulen in Stuttgart und München
  • 1928 Diplom-Ingenieur
  • Baureferent bei der Reichsbahndirektion München
  • Referent in der Abteilung A des Generalinspekteurs für das deutsche Straßenwesen (Fritz Todt)
  • 1936 Regierungsbaumeister (Assessor in der öffentlichen Bauverwaltung)
  • 1938 Referent im Zentralbüro der Organisation Todt (Sonderbeauftragten für die kriegsmäßige Führung)
  • 1940 Ministerialdirektor
  • 1941 Leiter des Zentralbüros der Organisation Todt
  • 1942 Stellvertreter Albert Speers
  • 1. Mai 1943 SA-Brigadeführer z. V. als Führer im Stab der Obersten SA-Führung
  • 6.4.1944 bis Mai 1945 Chef des Amtes Bau im Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion unter Albert Speer
  • 1.5.1944 bis Mai 1945 zugleich Chef des Luftwaffenbauwesens (Amtsgruppe III mit den Abteilungen 7 bis 9 des Luftwaffen-Verwaltungsamtes, alle Luftwaffen-Bauämter und die Bautruppen der Luftgaue unterstellt)
  • 1.5.1944 bis Mai 1945 zugleich Stellvertreter des Reichsministers für Rüstung und Kriegsproduktion für die Dienststellen des Bevollmächtigten für die Bauwirtschaft im Vierjahresplan
  • 25.7.1944 bis Mai 1945 zugleich Chef des Marinebauwesens (Chef Mar Bau) im Allgemeinen Marinehauptamt (AMA)

Nachkriegszeit

1950 gründete Dorsch das „Reg.Baumeister Xaver Dorsch, Ingenieurbüro“, aus der 1951 die „Dorsch Consult Ingenieurgesellschaft mbh“ in Wiesbaden (seit 2006 die Dorsch Gruppe GmbH) wurde. In der Wiederaufbauphase der Bundesrepublik Deutschland war das Unternehmen bereits führend bei Großprojekten der Infrastruktur, besonders bei der Wiederherstellung und dem Neubau von Autobahnen und Großanlagen für die spätere NATO. 1958 wurden bereits Aufträge für die Weltbank (Beratungs- und Planungsleistungen für die Weltbank in Japan, Spanien, Venezuela, Jamaika, Brasilien, Chile und Somalia) abgewickelt. 1980 baute die Gesellschaft die Deutsche Antarktis-Forschungsstation. 2016 feierte die Dorsch Gruppe (seit 2014 ist der Hauptsitz in München-Laim) ihr 65. Jubiläum.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise