Duckwitz, Arnold

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Arnold Duckwitz, Lithografie von August Dircks (auf Grundlage eines Porträts von Georg Friedrich Adolph Schöner)

Arnold Duckwitz (Lebensrune.png 27. Januar 1802 in Bremen; Todesrune.png 19. März 1881 ebenda) war ein hanseatischer Kaufmann und Politiker, kurzzeitig (1848) Reichshandels- und Marineminister der provisorischen Zentralgewalt des Deutschen Bundes, sowie Senator und Bürgermeister der Hansestadt Bremen.

Leben

Herkunft

Arnold Duckwitz entstammte einem alten, Jahrhunderte hindurch im hanseatischen Bereich (in Danzig, Lübeck, auch in Riga, Reval, Bergen), seit 1677 auch in Bremen ansässigem, in der Corduanmacherei tätig gewesenem Geschlecht.

Wirken

Duckwitz ließ sich, nachdem er mehrere Jahre in England und den Niederlanden zugebracht hatte, 1829 in seiner Vaterstadt nieder. Er machte sich schon bald um die Verbesserung der Weserschiffahrt und Einführung der Dampfschiffahrt verdient und bemühte sich darum, der Idee einer deutschen Zolleinheit Eingang zu verschaffen, wozu er seine Schrift: „Über das Verhältnis der freien Hansestadt Bremen zum Deutschen Zollverein“ (anonym 1837) veröffentlichte. Nachdem er 1841 zum Mitglied des bremischen Senats ernannt worden war, brachte er am 14. April 1845 Verträge über den Bau einer Eisenbahnstrecke zwischen Hannover und Bremen sowie die Feststellung von Grundsätzen im Handelsverkehr, ein Kartell zum Schutz der beiderseitigen Steuern und eine Übereinkunft zur Schiffbarmachung der Weser unterhalb Bremen für Seeschiffe zustande. Auf Duckwitz' Anregung erfolgte außerdem die Einrichtung einer deutsch-nordamerikanischen Dampfschiffahrtslinie, wie er auch 1847 mit der VS-amerikanischen Post-Verwaltung einen günstigen Vertrag abschloss.

Im März 1848 wurde Duckwitz zum Vorparlament und hier in den Fünfzigerausschuß gewählt. Im Juni 1848 vom bremischen Senat zum Kommissar für die nach Frankfurt ausgeschriebene Beratung über die deutschen Handelsverhältnisse bestimmt, schrieb er ein „Memorandum, die Zoll- und Handelsverfassung Deutschlands betreffend“ (Bremen 1848). Anschließend wurde er im Juli 1848 zum Reichsminister für Händel der gesamtdeutschen Provisorischen Zentralgewalt ernannt, die von Johannes Erzherzog von Österreich als Regent (Reichsverweser) geleitet wurde. Später wurde er auch Minister für Marineangelegenheiten. Es gelang ihm, in kurzer Zeit eine kleine Marine (Reichsseewehr oder Reichsflotte ) für den begrenzten Einsatz im Deutsch-Dänischen Krieg gegen die überlegene dänische Flotte zu schaffen.

Im Mai 1849 kehrte er in seine Vaterstadt zurück und übernahm hier im September 1849 wiederum das Amt eines Mitglieds des Senats. In den Jahren von 1854-56 leitete Duckwitz die Unterhandlungen zur Feststellung des Verhältnisses Bremens zum Deutschen Zollverein, die zum Abschluss eines Vertrags am 26. Januar 1856 führten. Duckwitz war von 1857-63 und von 1866-73 Bürgermeister von Bremen. Er nahm auch am Frankfurter Fürstenkongress 1863 als Vertreter Bremens teil.

Schriften

Weiterhin veröffentlichte Duckwitz viele kleinere und größere wirtschaftspolitische Artikel im „Bürgerfreund“, „Politischen Wochenblatt“, „Unterhaltungsblatt“, in der „Weser-Zeitung“ (sämtlich in Bremen), in der „Kölnischen Zeitung“ und in der „Allgemeinen Zeitung“ (Augsburg).

Verweise