Ernst, Richard

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Richard Christian Ernst (Lebensrune.png 25. Juli 1906 in Ingolstadt; Todesrune.png 7. Juni 1986 in Hirschau) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberst der Gebirgsjäger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges sowie Oberst der neu gegründeten Bundeswehr.

Werdegang

„Richard Ernst trat am 1. April 1925 in die 16. Kompanie des 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment ein. Nach Absolvierung seiner Grundausbildung wurde er am 1. August 1925 in die 3. Kompanie des Regiments versetzt. Am 1. August 1926 wurde er zum Gefreiten und am 1. November 1926 zum Unteroffizier befördert. Am 1. August 1928 folgte die Ernennung zum Fähnrich, am 1. August 1929 zum Oberfähnrich und am 1. Februar 1930 die Beförderung zum Leutnant. Am 1. Oktober 1940 wurde er in die 10. Kompanie des 19. (Bayer.) Infanterie-Regiments versetzt und am 1. Mai 1933 zum Oberleutnant befördert. Am 1. Dezember 1933 kam er in die 7. Kompanie des 20. (Bayer.) Infanterie-Regiments. Nach einem Nachrichten-Lehrgang an der Artillerieschule wurde Ernst Nachrichten-Offizier im Infanterie-Regiment Amberg. Am 15. Oktober 1935 wurde Richard Ernst Führer der 3. Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 100 und am 22. August 1936 Chef der Kompanie. Am 18. Januar 1937 zum Hauptmann befördert, nahm Richard Ernst 1939 am Polenfeldzug und 1940 am Frankreichfeldzug teil. Während des Frankreichfeldzuges wurde er verwundet, kehrte aber bereits nach nur vier Tagen zur Truppe zurück. Am 7. Dezember 1940 wurde er dann Sachbearbeiter für Gebirgsfragen im Stab des XVIII. Armeekorps. 1941 nahm er mit dem Korps-Stab an der Besetzung Griechenlands und der Landung auf Kreta teil. Am 22. Juli 1941 wurde er Kommandeur des I. / Gebirgsjäger-Regiments 100. Am 15. September 1941 wurde Ernst zum Major befördert. Am 16. Februar 1942 übernahm er das I. / Gebirgsjäger-Regiment 144. Im Januar 1943 wurde er in Rußland am Kniegelenk verwundet und in ein Lazarett eingeliefert. Nach seiner Lazarett-Entlassung am 27. März 1943 wurde er in die Führerreserve der Heeresgruppe Don und am 20. April 1943 in die Führerreserve des OKH versetzt. Am 15. Juni 1943 wurde er zum Sachbearbeiter II b für Gebirgs- und Skitruppen beim General der Infanterie im Generalstab des Heeres ernannt. Am 1. Oktober 1943 wurde er in den Stab des Generals der Infanterie beim OKH versetzt. Am 15. April 1944 übernahm er die Führung des Gebirgsjäger-Regiments 100 beauftragt. Am 11. September 1944 wurde das Gebirgsjäger-Regiment 100 und Major Ernst im Wehrmachtsbericht genannt: ‚In den schweren Abwehrkämpfen an der Adriaküste hat sich das Gebirgsjäger-Regiment 100 unter Führung von Oberstleutnant Ernst durch besondere Standhaftigkeit und erfolgreiche Gegenangriffe im Raum Gemmano ... besonders ausgezeichnet.‘ Hierfür wurde Ernst zudem am 20. Oktober 1944 das Ritterkreuz verliehen. Am 20. September 1944 wurde Ernst zum Oberstleutnant befördert und Kommandeur des Gebirgsjäger-Regiments 100. Am 1. April 1945 zum Oberst befördert, geriet Ernst am 2. Mai 1945 in amerikanische Gefangenschaft, aus der er am 14. Januar 1946 entlassen wurde. Am 9. Juli 1956 trat Richard Ernst als Oberst in die Bundeswehr ein und wurde an der Gebirgs- und Winterkampfschule Mittenwald eingesetzt. Am 1. September 1957 wurde er Kommandeur der Gebirgs- und Winterkampfschule Mittenwald und am 1. Juni 1959 Kommandeur der Gebirgsjäger-Brigade 22. Am 1. April 1962 wurde er Oberst im Stab der 12. Panzer-Division und am 30. September 1964 in den Ruhestand versetzt.“[1]

Schlacht von Gemmano

Für die außergewöhnliche Tapferkeit bei der erbitterten und verlustreichen Schlacht von Gemmano, dem „Monte Cassino an der Adria“, zwischen dem 4. und 15. September 1944, als die Reste von vier ausgebluteten deutschen Divisionen unter der Führung des LXXVI. Panzer-Korps (General der Panzertruppe Traugott Herr) – 71. Infanterie-Division (mit Regimenter 191, 194 und 211), 98. Infanterie-Division (mit Regimenter 117, 289 und 290), 5. Gebirgs-Division (mit Regimenter 85, 100 und Gebirgs-Artillerie-Regiment 95) und 278. Infanterie-Division (mit Regimenter 992, 993, 994 und Füsilier-Bataillon 278) – mit wenig Munition, ohne Nachschub und Bataillone kaum in Kompaniestärke an der Gotenstellung eine vielfache britische Übermacht (drei verstärkte Infanterie-Divisionen und zwei Brigaden des V. britischen Armee-Korps, darunter vier Panzer-Regimenter und ein gepanzertes Regiment) tagelang stand hielt, erhielten u. a. sechs Männer des das Ritterkreuz: Oberstleutnant Richard Ernst, Hauptmann Helmut Hermann, Hauptmann Dr. Friedrich „Fritz“ Bachmaier, Oberfähnrich August Rappel und Obergefreiter Lorenz Schmied, später erhielt auch Leutnant Karl Kurz (später Oberleutnant beim Gebirgs-Artillerie-Regiment 95) das Ritterkreuz, wobei seine Leistungen bei der Schlacht mitberücksichtigt wurden.

Die Briten verfügten bei der über die 46th Infantry Division (2nd Royal Northumberland Fusiliers, 128th Infantry Brigade, 138th Infantry Brigade, 139th Infantry Brigade und 9th Manchester Regiment), 56th (London) Infantry Division (6th Cheshire Regiment, 167th Infantry Brigade, 168th Infantry Brigade und 169th Infantry Brigade), 4th Indian Infantry Division (5th Indian Infantry Brigade, 7th Indian Infantry Brigade,11th Indian Infantry Brigade, 6th Royal Tank Regiment und 12th Royal Lancers), 7th Armoured Brigade (2nd Royal Tank Regiment und 8th Royal Tank Regiment) sowie 25th Army Tank Brigade (51st Royal Tank Regiment, North Irish Horse und 142nd Regiment Royal Armoured Corps). Die Verluste der Briten sollen zwischen 500 und 1.000 gelegen haben, die Deutschen hatten etwas mehr als 1.000 Verwundete und Gefallene, ein Großteil der Fahrzeuge der Divisionen wurden vernichtet, aber Generalfeldmarschall Kesselrings Heeresgruppe C (10. und 14. Armee sowie Armee Ligurien) hatte die dringend benötigte Zeit erhalten, die Auffangstellung Pisa-Rimini (Rimini-Stellung) zu besetzten und zu verstärken. Nach anderen Quellen erlitt alleine das Gebirgs-Jäger-Regiment 100 2.500 Mann (aus rund 4.000) Verluste (vorwiegend Verwundete, aber auch viele Gefallene), 300 Eiserne Kreuze (2. und 1. Klasse) wurden an Gebirgsjäger des Regiments verliehen.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Fußnoten