Ott, Eugen (1890)

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Marshall Rodolfo Graziani (links) im Gespräch mit General der Infanterie Eugen Ott auf dem Truppenübungsplatz Münsingen am 16. Juli 1944.

Eugen Ott (Lebensrune.png 20. Mai 1890 in Sinzig, Rheinprovinz; Todesrune.png 11. August 1966 in Hohenschäftlarn bei München) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg. Er darf nicht mit Generalmajor und Diplomaten Eugen Ott verwechselt werden.

Werdegang

Geschenkfoto und Bronzeplakette des Generalobersten August Wilhelm Heye für Generalmajor Eugen Ott, 1939
Eugen Ott (1890 - 1966), Freikorps Neufville und 7. ID Treuekreuz der Schwarzen GardeFreiwilliges Landesschützenkorps von Neufville 1920.jpg
General der Infanterie Eugen Ott (1890 - 1966) - Große Ordensschnalle und Feldschnallen.jpg
General der Infanterie Eugen Ott (1890-1966) III.jpg
General der Infanterie Eugen Ott (1890 - 1966) - Auszeichnungen des Ersten und Zweiten Weltkrieges.jpg
Eugen Ott, Ritterkreuz (Urkunde) mit Unterschrift des Generalmajors Rudolf Schmundt.jpg
„Eugen Ott trat nach seiner Kadettenausbildung am 14. März 1907 mit dem Charakter als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Der Sohn eines Bürgermeisters kam dabei zum 5. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 144. Bei diesem wurde er am 18. August 1908 zum Leutnant befördert. Mit seinem Regiment kam er bei Beginn des 1. Weltkrieges an die Front. Dort wurde er bei seinem Regiment am 25. Februar 1915 zum Oberleutnant befördert. Ab dem 1. Januar 1916 wurde er als Kompanieführer eingesetzt. Anfang Mai 1917 wurde er verwundet und kam danach Anfang August 1917 zum Ersatztruppenteil. Bereits am 28. November 1917 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann ab März 1918 als Kompanieführer der 1. MG-Kompanie vom 5. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 144 eingesetzt. Ende März 1918 wurde er dann als Bataillonsführer des III. Bataillons vom 9. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 173 verwendet. Im Juni 1918 kam er wieder zum 5. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 144, bevor er im Juli 1918 zum Führer des I. Bataillons vom 9. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 173 ernannt wurde. Am 1. September 1918 wurde er dann zum Adjutant der 67. Infanterie-Brigade ernannt. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Ihm wurden außerdem neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern und beiden Eisernen Kreuzen auch noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er nach einer gewissen Zeit beim Freikorps Thümmel in das Reichsheer übernommen. Anfangs gehörte er zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 40 bevor er im Herbst 1919 zum Reichswehr-Schützen-Regiment 8 kam. Auch beim 200.000 Mann-Übergangherr gehörte er im Frühjahr 1920 zum Reichswehr-Schützen-Regiment 8. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 17. Infanterie-Regiment, wo er als Chef der 3. Kompanie eingesetzt wurde. Ab dem 19. Mai 1922 wurde er mehrere Jahre als Chef der 5. Kompanie vom 17. Infanterie-Regiment in Göttingen eingesetzt. Am 10. März 1923 hat er Olli Röber geheiratet. Ab dem 1. Januar 1927 wurde er beim Stab des II. (Preuß.) Bataillons vom 17. Infanterie-Regiment in Göttingen eingesetzt. Danach wurde er zum Chef der 14. Kompanie vom 17. Infanterie-Regiment in Celle ernannt. Als solcher wurde er im Herbst 1929 zum Major befördert. Das Patent wurde dabei auf den 1. Februar 1928 festgelegt. 1930 wurde er dann zum Kommandeur des III. Bataillons vom 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Breslau ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1932 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Mai 1933 wurde er dann in den Infanterie-Ausbildungsstab versetzt. Am 1. Oktober 1934 wurde er zum Oberst befördert. Während der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Januar 1935 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment Königsberg ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Infanterie-Regiment 1 in Königsberg ernannt. Dieses Kommando behielt er dann die nächsten Jahre. Am 1. März 1938 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 30. April 1938 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür am 1. Mai 1938 zum Inspekteur der Infanterie (In 2) beim Oberkommando des Heeres. Einen Monat vor der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er dann zum Kommandeur der 7. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser nahm er dann bei Beginn des 2. Weltkrieges am Polenfeldzug teil. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Nach dem Polenfeldzug wurde er dann wieder zum Inspekteur der Infanterie (In 2) beim Oberkommando des Heeres ernannt. Als solcher wurde er dann am 1. März 1940 zum Generalleutnant befördert. Im Frühjahr 1941 wurde er mit der Führung des XXX. Armeekorps beauftragt. Anfang Mai 1941 gab er diese Führung wieder ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 1. Oktober 1941 wurde er zum General der Infanterie befördert. Als solcher wurde er am 6. Oktober 1941 mit der stellvertretenden Führung des XI. Armeekorps beauftragt. Am 10. Dezember 1941 übergab er das Generalkommando wieder an den Kommandierenden General, General der Infanterie von Kortzfleisch. Dafür wurde er jetzt zum Kommandierenden General des LII. Armeekorps ernannt. Am 25. Dezember 1942 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 30. September 1943 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür am 1. Oktober 1943 wieder zum Inspekteur der Infanterie (In 2) ernannt. Am 10. Februar 1944 wurde er zum Inspekteur der italienischen Verbände ernannt. Als solcher wurde er ab dem 15. Januar 1945 dem Oberbefehlshaber Südwest zugeordnet.“[1]

Kurzchronologie

  • Kadettenkorps
  • 14.3.1907 Eintritt in das 5. Lothringische Infanterie-Regiment Nr. 144, Metz
  • 2.8.1914 Adjutant des I. Bataillons des Infanterie-Regiments Nr. 144
  • 1.1.1916 Kompanieführer im Infanterie-Regiment Nr. 144
  • 2.5.1917 verwundet
  • 9.8.1917 beim Ersatztruppenteil E./Infanterie-Regiment Nr. 144
  • 23.10.1917 Führer der 5. Kompanie/Infanterie-Regiment Nr. 144
  • 8.3.1918 Kompanieführer der 1. MG-Kompanie/Infanterie-Regiment Nr. 144
  • 26.3.1918 Bataillonsführer des III. Bataillons des 9. Lothringischen Infanterie-Regiments Nr. 173
  • 24.6.1918 im 5. Lothringischen Infanterie-Regiment Nr. 144
  • 29.7.1918 Führer des I. Bataillons des 9. Lothringischen Infanterie-Regiments Nr. 173
  • 1.9.1918 Adjutant der 67. Infanterie-Brigade
  • 28.3.1919 im Freikorps Thümmel („Deutsche Freischar“)
  • 1.5.1919 im Reichswehr-Infanterie-Regiment 49
  • 1.10.1919 im Reichswehr-Schützen-Regiment 8
  • 1.10.1920 Chef der 3. Kompanie/17. (Preuß.-Braunschw.) Infanterie-Regiment, Braunschweig
  • 19.5.1922 Chef der 5. Kompanie/17. (Preuß.-Braunschw.) Infanterie-Regiment, Göttingen
  • 1.1.1927 im Stab des II. (Preuß.) Bataillons/17. (Preuß.-Braunschw.) Infanterie-Regiment, Göttingen
  • 1.10.1927 Chef der 14. Kompanie/17. (Preuß.-Braunschw.) Infanterie-Regiment, Celle
  • 1.1.1930 Kommandeur des III. Bataillons/7. (Preußisches) Infanterie-Regiment, Breslau
  • 1.4.1933 im Stab des Gruppenkommandos 2, Kassel
  • 1.5.1933 im Stab der Lehr- und Versuchstruppe des Ausbildungsstabes der Infanterie, Truppenübungsplatz Döberitz
  • 1.1.1935 Kommandeur des Infanterie-Regiments Königsberg
  • 15.10.1935 Kommandeur des Infanterie-Regiments 1, Königsberg
  • 1.5.1938 Inspekteur der Infanterie (In 2) beim Oberkommando des Heeres, Berlin
  • 1.8.1939 Kommandeur der 7. Infanterie-Division, München
  • 30.9.1939 Führerreserve
  • 10.10.1939 General der Infanterie (Waffengeneral) beim Chef des Generalstabes des Heeres
  • 25.3.1941 mit der Führung des XXX. Armee-Korps beauftragt
  • 10.5.1941 Führerreserve
  • 6.10.1941 mit der stellvertretenden Führung des XI. Armee-Korps beauftragt
  • 10.12.1941 Kommandierender General des LII. Armee-Korps.
  • 1.10.1943 Führerreserve
  • 10.2.1944 Inspekteur der italienischen Verbände
  • 15.1.1945 Inspekteur der italienischen Verbände beim Oberbefehlshaber Südwest

Familie

Eugen Ott war Sohn von Alfred Ott (1846–1924), Bürgermeister und späterer Ehrenbürger von Sinzig (auch die Alfred-Ott-Straße in Sinzig wurde nach ihm benannt), und dessen Frau Anna, geb. Völker.

Am 10. März 1923 heiratete Hauptmann Ott Olli, geb. Röber, verwitwete Emmelmann. Olli Röbers erster Mann war Eugen Otts Freund Albrecht Friedrich Otto Ernst Emmelmann (Lebensrune.png 10. Januar 1889 in Halle an der Saale). Emmelmann wurde am 29. Januar 1908 zum Leutnant im 2. Kurhessischen Infanterie-Regiment Nr. 82 befördert, wo er vor dem Kriege als Adjutant des III. Bataillons diente. Er war am 21./22. Juli 1918 als Hauptmann an der Westfront gefallen. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte Loivre; Endgrablage: Block 1, Grab 562. Zu Eugen Otts Effekten und Auszeichnungen, die 2017 versteigert wurden, gehörten auch die roten Schulterstücke Emmelmanns mit der Nummer 82, die von Eugen und Olli in Ehren gehalten wurden.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten