Kortzfleisch, Joachim von

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Joachim Otto August Achatius von Kortzfleisch (Lebensrune.png 3. Januar 1890 in Braunschweig; Todesrune.png gefallen 20. April 1945 bei Schmallenberg) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie im Endkampf um Deutschland und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

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1907 trat von Kortzfleisch in das Königin Augusta-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 in Berlin ein und wurde 1909 Leutnant.

Erster Weltkrieg und Freikorps

Er nahm als Offizier am Ersten Weltkrieg teil. Er diente unter anderem in Königsberg als Oberleutnant und Führer der Festungs-M-G.-Abt. Nr. 1, wo er zuvor vom 1. Oktober 1913 bis 1. August 1914 Zugführer war. Später führte er auch die Festungs-Maschinengewehr-Abt. Nr. 2 an. Von März bis April 1915 war er Ausbilder auf dem Truppenübungsplatz Döberitz. Vom Oktober bis Dezember 1917 diente er als Zweiter Generalstabsoffizier (Ib) in der 5. Ersatz-Division. Vom 21. Januar bis 10. Oktober 1919 war er nach dem Zusammenbruch 1918 Führer der Freiwilligen MG-Kompanie in Popelken beim Grenadier-Regiment 1 des Ostpreußischen Freiwilligenkorps.

Reichswehr

Er wurde anschließend in die Vorläufige Reichswehr und dann in die – aufgrund des Versailler Vertrags stark verkleinerte – Reichswehr übernommen und dort am 1. Februar 1928 zum Major befördert.

Drittes Reich

Ab 1933 als Kommandant von Oppeln eingesetzt, übernahm er 1935 als Oberst den Befehl über das Infanterie-Regiment 3 in Deutsch-Eylau. Nach seiner Beförderung zum Generalmajor 1937 war er für einige Monate als Landwehr-Kommandeur in Allenstein eingesetzt, bevor er im Februar 1938 im Zuge der Blomberg-Fritsch-Affäre zum Kommandeur der 1. Infanterie-Division aufstieg. Diese führte er im Herbst 1939 im Polenfeldzug, wo sie als Teil der 3. Armee zum Einsatz kam.

Zweiter Weltkrieg

Nach der Entfesselung des Zweiten Weltkrieges gegen Deutschland durch Frankreich und England erhielt er im April 1940, inzwischen zum Generalleutnant befördert, den Befehl über das XI. Armeekorps. Für seine Führung des Korps im Westfeldzug 1940 erhielt er im August die Beförderung zum General der Infanterie und im September das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. 1941 wurde er mit seinem Korps im Balkanfeldzug und im Rußlandfeldzug im Bereich der Heeresgruppe Süd eingesetzt. Nachdem er im Sommer 1942 zeitweilig mit der Führung des XXXXIII. Armeekorps beauftragt war, versetzte man ihn bis Anfang 1943 in die Führerreserve.

Im Februar 1943 war er am Reichskriegsgericht tätig und wurde am 1. März zum Kommandierenden General des III. Armee-Ersatz-Korps ernannt, wobei er auch das Kommando über den Wehrkreis III in Berlin übernahm und somit direkt mit dem Putschversuch vom 20. Juli 1944 konfrontiert wurde. Seinem beherzten Eingreifen und mutigen Verhalten war es zu verdanken, daß der Militärputsch ins Leere lief, indem er seinem Eid gemäß handelte und sich den „Befehlen“ der Aufrührer widersetzte.

Von Kortzfleisch wurde am 2. März 1945 zum Befehlshaber der Rheinbrückenköpfe der Heeresgruppe B zwischen Koblenz und Düsseldorf unter Generalfeldmarschall Walter Model ernannt und geriet mit dieser im weiteren Verlauf der Kriegshandlungen während der Reichsverteidigung in den so genannten Ruhrkessel.

Soldatentod

Am 20. April 1945 unternahm er mit einer Handvoll Soldaten den Versuch, sich durch die feindlichen Linien zu schlagen. Der Trupp wurde jedoch von einer VS-amerikanischen Patrouille in der Nähe von Schmallenberg-Wulwesort entdeckt und umzingelt. Von Kortzfleisch soll der Aufforderung sich zu ergeben nicht nachgekommen sein, sondern hob stolz den Arm zum Hitlergruß und wurde daraufhin durch einen Schuß in die Brust getötet.[1] Diese vom Feind verbreitete Version wird jedoch angezweifelt, möglich ist ebenfalls, daß General der Infanterie von Kortzfleisch nach seiner Gefangennahme ermordet wurde.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Verweise

Fußnoten

  1. Augenzeugenbericht der „Fünften Infanterie Division der US-Streitkräfte“, abgedruckt im Jahrbuch Hochsauerlandkreis 1995, ISBN 3-86133-126-8, übersetzt von Frank Muermann und Rudolf Salingré, S. 70.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Mittler & Sohn Verlag, Berlin, S. 123.
  3. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 467.