Falkenberg (Berlin)
Staat: | Deutsches Reich |
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Landkreis: | Lichtenberg |
Einwohner (2009): | 1.220 |
Bevölkerungsdichte: | 406 Ew. p. km² |
Fläche: | 3 km² |
Postleitzahl: | 13057 |
Telefon-Vorwahl: | 030 |
Kfz-Kennzeichen: | B |
Falkenberg befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Berlin |
Falkenberg ist ein Ortsteil von Berlin im Bezirk Lichtenberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Falkenberg liegt am nordöstlichen Stadtrand von Berlin, umgeben von weiten Feldern – den früheren Rieselfeldern der Stadt.
Geschichte
Ältere Zeit
Das Straßendorf wurde im 13. Jahrhundert durch bäuerliche Siedler auf dem Barnim angelegt. Die erste urkundliche Erwähnung folgte am 26. Juni 1370 in einer Urkunde Markgraf Ottos des Faulen. Von dem Wappen der Landgemeinde Falkenberg sind keine bildlichen Darstellungen erhalten geblieben. Nach Beschreibungen wurde es nach dem Siegel der Gemeinde gestaltet und zeigt eine Getreidegarbe mit aufrecht gekreuzten Dreschflegel, Sense und Rechen.
1791 wurde Falkenberg von Marie-Elisabeth von Humboldt – der Mutter von Wilhelm und Alexander von Humboldt – erworben. Sie kaufte das Gut von einem Oberstleutnant von Lochau. Frau von Humboldt ließ 1795 die alte Dorfkirche durch den Berliner Baumeister Paul Ludwig Simon im Stil des Klassizismus umgestalten und mit einem steinernen Turm versehen. In ihr fand sie nach ihrem Tod im Jahr 1796 mit knapp 55 Jahren auch ihre letzte Ruhe – zusammen mit ihrem Gatten Alexander Georg von Humboldt (1720–1779) und ihrem ersten Ehemann Friedrich Ernst von Holwede (1723–1765) sowie einer früh verstorbenen Tochter aus erster Ehe.
In den 1930er- und 1940er-Jahren gab es nur geringfügige Erweiterungen im Gebiet des alten Dorfes, so wurden lediglich einige Siedlungen in Richtung Ahrensfelde sowie die katholische Kirche St. Konrad von Parzham neu gebaut. Am 21. April 1945, wenige Tage vor dem Einmarsch der Roten Armee sprengten Wehrmachtsangehörige die über 700 Jahre alte Dorfkirche. Anders als in den umliegenden Ortschaften betraf die Sprengung nicht nur den Turm, der oftmals als Orientierung diente. Die Familiengruft von Marie Elisabeth von Humboldt auf dem alten Kirchhof – nahe dem Gutspark – wurde 1969 neben den Resten der zerstörten Feldsteinkirche zugemauert und mit einer Gedenkmauer versehen. Die erhalten gebliebenen Sargtafeln der Gruft und die Kirchenfahne von 1795 sind in dem 2000 errichteten Neubau der evangelischen Kirche zu Wartenberg im heutigen Ortsteil Neu-Hohenschönhausen untergebracht.
Jüngere Zeit
Als der Bau von Großwohnsiedlungen in Ost-Berlin Einzug hielt, wurde Falkenberg kaum davon betroffen. Der Ortsteil lag zunehmend im Windschatten der städtischen Entwicklung. In diesem Zusammenhang wurde 1979 ein kleines Gebiet mit dem Bahnhof Ahrensfelde nach Berlin-Marzahn eingegliedert. Am 1. September 1985 wurde Falkenberg zusammen mit den Ortsteilen Hohenschönhausen, Malchow und Wartenberg aus dem Bezirk Weißensee herausgelöst und zu dem neuen Bezirk Hohenschönhausen zusammengefaßt.
Im Zuge der großstädtischen Entwicklung wurden die Rieselfelder hier und in der Umgebung 1968 durch ein modernes Klärwerk ersetzt. Das Klärwerk Falkenberg im heutigen Bezirk Marzahn-Hellersdorf diente neben seiner Hauptfunktion als Wasserreinigungsanlage auch als Wasserspender für den kleinen Fluß Wuhle. 2003 wurde die Anlage geschlossen und die Abwasser aus ihrem Einzugsgebiet von den moderneren Klärwerken in Waßmannsdorf und Schönerlinde übernommen. Kritiker befürchteten, daß die Wuhle daraufhin austrocknen könnte.
Am 1. Januar 2001 kam Falkenberg durch die Bezirksreform zum Bezirk Lichtenberg. Im gleichen Jahr eröffnete auch das Tierheim Berlin, das durch seinen architektonisch reizvollen Bau immer wieder unter anderem für Filmregisseure von Bedeutung ist. Der bis dahin südliche Teil von Falkenberg, der sich spitzwinklig bis an den S-Bahnhof Gehrenseestraße erstreckte, kam 2002 zu Neu-Hohenschönhausen. Das davon mitbetroffene Neubauviertel wird im Volksmund dennoch weiterhin als Neubaugebiet Falkenberg bezeichnet. Auch die benachbarten Falkenberger Krugwiesen gehören seitdem nicht mehr zu dem namensgebenden Ortsteil.
Sehenswürdigkeiten
- Storchennest
- Dorfkirche
- katholische Pfarrkirche St. Konrad