Fiedler, Johann

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Ritterkreuzträger Johann Fiedler I.jpg

Johann Fiedler (Lebensrune.png 28. April 1922 in Stangendorf, Sudetenland; Todesrune.png 23. September 1999 in Wechingen) war ein deutscher Unteroffizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Oberscharführer (Feldwebel) und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Ritterkreuzträger Johann Fiedler in der Nachkriegszeit als Mitglied der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger

Johann Fiedler wurde am 28. April 1922 als Sohn des Schuhmachermeisters Johann Fiedler und dessen Ehefrau Berta, geb. Jokesch, in Stangendorf, Kreis Zwittau im Sudetenland geboren. Er besuchte vom September 1929 bis Juni 1937 die Volksschule in Stangendorf. Danach erlernte er vom 15. Mai 1939 bis 10. Mai 1941 das Schlosserhandwerk bei Schlossermeister Rudolf Neumeister in Zwittau.

Zweiter Weltkrieg

Mit 19 Jahren meldete sich Fiedler am 15. Mai 1941 freiwillig zur Waffen-SS und wurde nach Prag eingezogen. Hier erhielt er vom 15. Mai bis 7. Juni 1941 seine infanteristische Grundausbildung. Aus dieser Ausbildungskompanie wurden am 7. Juni 1941 sieben Soldaten bei einer Geländeausbildung vom Kommandeur ausgesucht – einer davon war Johann Fiedler. Noch in dieser Nacht wurden sie in Prag vereidigt und kamen zur SS-Totenkopf-Division nach Pogegen bei Tilsit in Ostpreußen. Als das Unternehmen „Barbarossa“ begann, kam er am 22. Juni 1941 mit dem SS-Totenkopf-Regiment 3 im Verband der SS-Totenkopf-Division im Nordabschnitt der Ostfront zum Einsatz. Bei den schweren Kämpfen der Kesselschlacht von Demjansk wurde er am 27. Oktober 1941 durch einen Streifschuß zum ersten Mal verwundet, blieb aber bei der Truppe. Für seine persönliche Tapferkeit überreichte ihm sein Kommandeur im Kessel von Demjansk das Eiserne Kreuz 2. Klasse.

Im Sommer 1942 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Im Verlauf der weiteren Kampfhandlungen kam ein eigener Angriff im Südabschnitt der Ostfront bei Pascani durch starkes Flankenfeuer aus einem unerkannten sowjetischen Stellungssystem zum Stehen. Der bis dahin neunmal verwundete SS-Unterscharführer Fiedler erkannte, daß die Bewegungen seines Regiment unmöglich gemacht wurden und griff selbständig mit einer Gruppe die feindlichen Gräben an. Im Kampf Mann gegen Mann vernichtete er sämtliche sowjetischen Bunker, fügte dem Gegner schwere blutige Verluste zu, brachte 39 Gefangene ein und erbeutete eine Pak, zwei schwere und fünf leichte Maschinengewehre und 39 Maschinenpistolen. Durch das entschlossene und tapfere Eingreifen von SS-Unterscharführer Fiedler konnte der Angriff der weiter vorn eingesetzten Bataillone fortgesetzt werden.

Für diese Kampfleistung und für persönliche Tapferkeit erhielt er am 16. Juni 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Diese hohe Auszeichnung wurde ihm am 24. Juni 1944 bei der Ritterkreuzverleihungszeremonie von seinem Divisionskommandeur, SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Hermann Prieß, auf dem Divisionsgefechtsstand bei Pascani persönlich ausgehändigt.

Er wurde wegen Tapferkeit vor dem Feind am 24. Juni 1944 zum SS-Oberscharführer befördert und im Dezember 1944 im Endkampf um Deutschland als Kompanieführer einer Kampfgruppe östlich von Frankfurt an der Oder zugeteilt. Dort geriet er, einmal wieder verwundet, Weihnachten 1944 in russische Kriegsgefangenschaft, schlug sich im Januar 1945 zur deutschen Linie durch und kam in das Lazarett nach Neuzelle an der Oder.

Nach seiner Wiedergenesung fand er ab Februar 1945 als Ausbilder beim SS-Ersatz-Bataillon 5 in Ellwangen an der Jagst Verwendung (hier befanden sich die SS-Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillone 3 und 5, wobei 36 der meist 16- und 17jährigen Rekruten des Bataillons 3 dem VS-amerikanischen Massaker von Lippach zum Opfer fielen), das noch im April 1945 in eine selbständige Kampfgruppe unter Hans Hauser umgebildet wurde und zur Unterstützung an der Absetzbewegung gegen die im Raum Jenbach/Tirol heranrückenden VS-Amerikaner zum Einsatz kam. Als der Krieg zu Ende war, ging SS-Oberscharführer Fiedler am 8. Mai 1945 bei Jenbach in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 10. Mai 1945 entfloh.

Nachkriegszeit

In der Nachkriegszeit konnte Fiedler als Vertriebener in seine geliebte Heimat nicht mehr zurück und baute sich vom Juni 1945 bis Januar 1955 eine neue Existenz als Schlosser auf. Zuletzt war er ab 16. Februar 1955 als Werkmeister in einer Autozubehörfirma in Bayern tätig.

Tod

Johann Fiedler verstarb am 23. September 1999 im bayerischen Wechingen im Kreise seiner Familie.

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie