Hauser, Hans (1916)

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Hans Hauser (1916–2001)

Hans Hauser (Lebensrune.png 31. Januar 1916 in Innsbruck; Todesrune.png 21. November 2001 in Gaggenau)[1] war ein deutscher Offizier der SS und der Polizei, zuletzt SS-Sturmbannführer der Waffen-SS, Major des Heeres, Major der Schutzpolizei und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Bildrückseite
Hauser mit Ritterkreuz als Fotomontage

Jugend und Bildung

Hauser in der Nachkriegszeit bei einem OdR-Treffen
Grabstätte; bei Fritz handelt es sich vermutlich um Hans’ Vater, bei Hermine um Elfriedes Mutter.

Hans Hauser wurde am 31. Januar 1916 in Innsbruck in Tirol geboren und besuchte dort von 1922 bis 1935 die Volksschule und die Bundesrealschule.

SS und Polizei

Am 1. April 1934 trat er als 18 Jähriger in die 8. Kompanie der SS-Standarte „Deutschland“ in München ein (SS-Nr.: 291.401). Vom 1. April 1937 bis März 1938 nahm er am Führerlehrgang an der SS-Junkerschule Braunschweig teil, wurde in Wien zum SS-Untersturmführer befördert und als Leutnant zur Schutzpolizei nach Mannheim versetzt. Anschließend nahm er von Anfang Mai 1938 bis Ende August 1939 am 2. und 3. Lehrgang für Polizei-Offiziere an der Polizeischule Fürstenfeldbruck teil. Wonach er einen Zug im Polizei-Bataillon Heidenheim führte.

Zweiter Weltkrieg

Am 30. Januar 1940 wurde Hauser zum Oberleutnant der Schutzpolizei befördert und übernahm bis zum 30. September 1940 die Einsatzkompanie des Kommandos der Schutzpolizei Mannheim. Ab dem 1. Oktober 1940 absolvierte Hauser für jeweils drei Monate zuerst den 1. Kolonial-Lehrgang für Polizei-Offiziere am Orientalischen Institut der Universität Frankfurt am Main und dann den 2. Kolonial-Lehrgang an der Polizei-Kolonialschule in Oranienburg. Zwischen beiden Lehrgängen war er acht Monate lang Chef der Einsatzkompanie, sowie Adjutant des Abschnittskommandeurs Nord (Standort Mannheim).

Am 1. März 1942 erfolgte die Übernahme ins Heer der Wehrmacht als Oberleutnant. Hauser wurde zunächst Stellvertreter und ab April 1942 Chef des Feldgendarmerie-Trupps (mot.) 498 in Catania auf Sizilien, dann in Tripolis und Bengasi in Libyen beim Deutschen Afrikakorps. Am 20. April 1942 erfolgte die Beförderung zum Hauptmann.

Am 1. Oktober 1942 wurde Hauser in die Heimat zurückgerufen, da Hauser von General Wünnenberg für die SS-Polizeidivision angefordert wurde. Er erhielt den Dienstgrad eines SS-Hauptsturmführers. Innerhalb der Division übernahm er die 2. Kompanie des I. Bataillons (mot.) des SS-Polizei-Schützenregiments 3, das in Debica (Polen) neu aufgestellt wurde.

Ab 8. Februar 1943 stand die Einheit im Nordabschnitt der Ostfront vor Leningrad in schweren Abwehrkämpfen und bereinigte bei Szablino Einbrüche des Gegners. Dort erhielt er am 17. Februar 1943 das Eiserne Kreuz II. Klasse.

Im Sommer 1943 erfolgte Hausers Ernennung zum Kommandeur des II. Bataillons der Kampfgruppe SS-Polizeidivision, die im November zur Unterstützung der Luftwaffen-Felddivisionen in den Oranienbaumer Kessel verlegt wurde. Ab Januar 1944 kämpfte das Bataillon Hauser innerhalb einer Heereseinheit als Feuerwehr bei Babino um das Herauslösen aus dem Wolchow-Abschnitt zu erleichtern. Weiterhin war Hauser an den Abwehrkämpfen vom Wolchow über die Luga, bei Oredesh und Pleskau, weiterhin in der Panther-Stellung beteiligt. Dabei wirkte das Bataillon Hauser oft als Nachhut.

Am 10. März 1944 wurde Hauser schwer verwundet und fiel so bis zur Auflösung der Restkampfgruppe der SS-Polizeidivision im Juni 1944 aus. Es folgte die Ernennung zum Kommandeur des Rekrutendepots „Kurland“ und am 9. November 1944 die Beförderung zum Sturmbannführer und Major der Schutzpolizei. Hier erhielt er am 2. Oktober 1944 das Eiserne Kreuz I. Klasse.

Ab dem 21. Januar 1945 führte Hauser eine auf dem Truppenübungsplatz Wandern aufgestellte Brigade aus SS-Ausbildungseinheiten bei Meseritz (Posen) in schweren Abwehrkämpfen, wo sich SS-Brigadeführer Ballauf die Kampfgruppe in seine eigene einverleibte und dann im Zentrum der Festungsfront „Oder-Warthe-Bogen“ bei Hochwalde im Kampf einsetzte.

Am 10. März sollte er als Regimentskommandeur zur 13. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Handschar“ (kroatische Nr. 1) versetzt werden, was jedoch eine Intervention des Obergruppenführers Steiner, verhinderte. So übernahm Hauser bis zum 2. April eine Kampfgruppe aus Genesenden und Urlaubern. Diese Kampfgruppe wurde bei Münchedorf südlich von Wien eingesetzt und hielt die Stadt so lange, bis eine zusammenhängende Front mit der 2. SS-Division „Das Reich“ hergestellt war. Die Reste der Kampfgruppe wurden in das Regiment „Der Führer“ integriert und Hauser übernahm das Kommando über das I. Bataillons dieses Regiments. Es folgten Rückzugskämpfe bis zur Florisdorfer Brücke und am 29. April der Eiltransport des Regiments in den Raum südlich Dresdens. Dort wehrte man die Angriffe der 4. polnischen Panzerarmee ab. Am 5. Mai wurde das Regiment zur Niederschlagung des Prager Aufstandes verwendet und Hauser erhielt noch am 6. Mai 1945 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Als letzte Aktion unternahm das Regiment den Ausbruch aus Prag zu den VS-amerikanischen Linien bei Rockizcan.

Kampfgruppe „Hauser“

Zeichnung

Hans Hauser wurde 1944 nach seiner Verwundung nach Jamlitz auf den Truppenübungsplatz Kurmark versetzt, wo er Kommandeur des SS-Rekruten-Depots mit acht Ausbildungs- und Ersatz-Bataillonen wurde. Bis 20. Januar 1945 war der dann Kommandeur des Stabes „Hauser“ in Friedland, acht km südlich von Beeskow. Zum Stab gehörte:

  • SS-Rekruten-Depot mit 3 Bataillonen und je 3 Kompanien aus Jamlitz
  • SS-Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 1 mit 4 Komp. aus Spreenhagen
  • SS-Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 3 mit 4 Komp. aus Lieberose
  • SS-Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 16 mit 4 Komp. aus Senftenberg

Ab 20. Januar 1945 erfolgte die Verlegung auf den Truppenübungsplatz Wandern, westlich von Meseritz, wo sich schon seit dem 10. Januar 1945 die SS-Werfergruppe „Schiecks“ (SS-Werfer-Ausbildungs- und Ersatz-Abteilung) mit 2 Batterien 15-cm-Werfer befindet. Bei Ankunft wird der Stab „Hauser“ in SS-Kampfbrigade „Hauser“ umbenannt. Hauser verfügt nun über rund 2.000 Mann, die ab dem 25. Januar 1945 als Korpsreserve des V. SS-Gebirgs-Korps gelten mit dem Auftrag, Posen zu entsetzen. Während der Kampfhandlungen, schwere Abwehrkämpfe zwischen Meseritz und Posen, wurden sie von der Kampfgruppe Ballauf des SS-Brigadeführers Werner Ballauf übernommen.

Im April 1945 übernahm Hauser im Endkampf um Deutschland erneut eine Kampfgruppe, diesmal aus zumeist 16- bis 17jährige Rekruten aus Ellwangen an der Jagst (hier befanden sich die SS-Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillone 3 und 5, wobei 36 Rekruten des Bataillons 3 dem VS-amerikanischen Massaker von Lippach zum Opfer fielen). Hausers Kampfgruppe kam südlich von Wien (→ Schlacht um Wien) u. a. zur Unterstützung an der Absetzbewegung gegen die im Raum Jenbach/Tirol heranrückenden VS-Amerikaner zum Einsatz. Zu seinen erfahrensten Unterführern gehörte Ritterkreuzträger Johann Fiedler, der zuvor Ausbilder in Ellwangen war.

In den letzten Kriegstagen war Hauser Kommandeur des I. Bataillons des SS-Panzergrenadier-Regiments 4 „Der Führer“ unter Otto Weidinger.

Nachkriegszeit

Nach einer vereinzelten Quelle soll Hauser nach Krieg und Kriegsgefangenschaft in leitender Führungsposition bei Mercedes-Benz UNIMOG im traditionsreichen Werk Gaggenau gewesen sein und das Bundesverdienstkreuz (ggf. das Große Verdienstkreuz) verliehen bekommen haben, diese Angabe läßt sich jedoch nicht einwandfrei verifizieren. Fest steht das Hauser mit seiner Familie in Gaggenau wohnte, so daß diese Verbindung durchaus plausibel erscheint.

Tod

Major a. D. Hans Hauser verstarb am 21. November 2001 in Gaggenau und ruht in einem Gemeinschaftsgrab mit seiner Gemahlin Elfriede, geb. Lorenz (1921–2003) auf dem dortigen Waldfriedhof; Endgrablage: Feld 16, Reihe 1, Grab 8.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Werke

  • Regiment D.F. vom 9. Mai 1945 bis 17. Mai 1946, Selbstverlag, Gaggenau 1984, S. 104

Literatur

  • Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas Verlag, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5

Verweise

Quelle

Fußnoten