Flies, Eduard Moritz von
Eduard Moritz Flies,[1] seit 1864 von Flies (zuweilen auch Fließ; 25. August 1802 in Charlottenburg, Kreis Teltow; 10. Dezember 1886 in Wiesbaden) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, zuletzt Generalleutnant.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- 1820 Husar
- Eintritt in das 3. Husaren-Regiment der Preußischen Armee; Chef des Regiments war der König von Hannover
- 13. November 1824 Sekondeleutnant
- 1829/30 zur Lehreskadron kommandiert
- ab 1834 Regimentsadjutant
- Mai 1838 Premierleutnant
- 24. August 1841 Rittmeister
- Chef der 1. Eskadron
- 5. Februar 1853 Major
- im Stab des 3. Husaren-Regiments in Rathenow
- 8. Januar 1857 Führer des 2. Husaren-Regiments in Posen
- 9. April 1857 Oberstleutnant
- bis 20. Juni 1859 Kommandeur des 2. Husaren-Regiments (1860 in 2. Leib-Husaren-Regiment Nr. 2 umbenannt)
- 31. Mai 1859 Oberst
- 20. Juni 1859 mit der Führung der 6. Kavallerie-Brigade beauftragt à la suite des 2. Leib-Husaren-Regiments Nr. 2
- 12. Mai 1860 zum Kommandeur der 6. Kavallerie-Brigade bei der 6. Division in Brandenburg ernannt
- 25. Juni 1864 Generalmajor
- nach dem Frieden von Wien verblieb Flies als Kommandeur einer kombinierten Kavallerie-Brigade in Schleswig-Holstein
- Theodor Fontane erwähnt ihn für seinen Anteil am Sieg beim Deutsch-Dänischen Krieg sehr lobend in seinen von Gabriele Radecke herausgegebenen „Notizbüchern“.
- 11. Juli 1866 für die Dauer des mobilen Verhältnisses im Deutschen Bruderkrieg Kommandeur der aus den Truppen in den Elb-Herzogtümern formierten kombinierten Division der Main-Armee
- 15. September 1866 Kommandant von Altona
- nach dem Frieden von Wien verblieb Flies als Kommandeur einer kombinierten Kavallerie-Brigade in Schleswig-Holstein
- 20. September 1866 Generalleutnant
- 7. Januar 1868 mit Pension zur Disposition gestellt
Kommandeur der kombinierten Kavallerie-Brigade und Division
Kombinierte Kavallerie-Brigade
- Fünf reguläre Bataillonen Festungsbesatzungen, sieben alternder Bataillonen der Landwehr, Reiterei und Artillerie
- insgesamt bestand die Brigade aus
- 8.200 Mann Infanterie,
- 240 Mann Kavallerie,
- 200 Mann Artillerie und
- 22 Geschütze
- insgesamt bestand die Brigade aus
Kombinierte Division 1866
- 1. kombinierte Infanterie-Brigade (Generalmajor Johann Alexander von Freyhold)
- 6 Bataillone aus zwei Regimentern sowie das 3. Jäger-Bataillon
- 2. kombinierte Infanterie-Brigade (Generalmajor Ludwig von Korth)
- 8 Bataillone aus drei Regimentern
- kombinierte Kavallerie-Brigade (Generalmajor von Below)
- Rheinisches Dragoner-Regiment Nr. 5 (Oberstleutnant Hermann von Wedell) und vom
- Magdeburgisches Dragoner-Regiment Nr. 6 (Oberstleutnant Karl Heinrich Thassilo Krug von Nidda)
- 4. reitende Batterie des Westfälisches Feld-Artillerie-Regiments Nr. 7
- 2. und 3. Munitions-Kolonnen vom Schlesischen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 6
- 3. leichtes Feld-Lazarett des II- Armee-Korps
Familie
Abstammung
Eduard Moritz war der Sohn des Premierleutnant a. D. Heinrich Flies ( 1842 in Freienwalde) und dessen Ehefrau Luise, geborene Wolff. Nach einer vereinzelten Quelle hieß sie Lea, geb. Wulff (1772–1843).
Ehe
Sekonde-Lieutenant Flies heiratete am 27. September 1832 in Düben seine Verlobte Therese von Schönfeld ( 27. April 1811 in Grimma; 13. Mai 1882 in Wiesbaden), aus der Ehe ist die Tochter Lucie Luise Therese ( 11. Januar 1834 in Düben; 18. Juni 1902) entsprossen. Sie heiratete am 18. Dezember 1873 den Oberstleutnant a. D. und Postdirektor Otto von Wichmann.
Da der nobilitierte Generalleutnant von Flies keine Söhne hatte, ist der Adelstitel mit seinem Tode erloschen.
Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)
- Guelphen-Orden, Ritterkreuz (HG3)
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz
- Roter Adlerorden, IV. Klasse
- Roter Adlerorden, III. Klasse mit der Schleife
- Roter Adlerorden, II. Klasse mit Eichenlaub am 18. Oktober 1861
- Preußischer Kronenorden, II. Klasse am 22. September 1863
- Schwerter zum Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub
- Österreichisch-kaiserlicher Leopold-Orden, Kommandeurskreuz mit der Kriegsdekoration (ÖL2.KD) am 21. August 1864
- Kriegsdenkmünze für 1864 (Preußen)
- Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Komturkreuz I. Klasse (HSEH2a)
- Militärverdienstkreuz (Mecklenburg) (MMV)
- Stern mit Schwertern zum Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern
- Erinnerungs-Kreuz für den Feldzug von 1866
- Roter Adlerorden, I. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe am 7. Januar 1868
Ehrungen
- Erhebung in den Adelsstand durch König Wilhelm I. am 18. Juni 1864 für seine Leistungen im Deutsch-Dänischen Krieg
- 2. Februar 1870 zusätzlich zu seiner Pension erhielt er bis zum Tode eine jährliche Zulage von 500 Talern
Fußnoten
- Geboren 1802
- Gestorben 1886
- Nobilitierter (Preußen)
- Deutscher Generalleutnant
- Generalleutnant (Königreich Preußen)
- Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 2. Klasse
- Person im Deutsch-Dänischen Krieg
- Person im Deutschen Krieg
- Träger des ö.k. Leopold-Ordens (Komtur)
- Träger des Roten Adlerordens 1. Klasse