Freistaat Preußen

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Flagge des Freistaates Preußen

Der Freistaat Preußen trat 1918 nach dem Ersten Weltkrieg und der Abdankung des Deutschen Kaisers an die Stelle der preußischen Monarchie. Als Reichskanzler Max von Baden im Zuge des Novemberputsches am 9. November 1918 eigenmächtig den Verzicht Wilhelms II. auf die preußische Königs- und deutsche Kaiserwürde verkündete, wurde das bisherige Königreich Preußen fortan Freistaat Preußen genannt.

Nach der Verfassung von 1920 war Preußen eine parlamentarische Demokratie. Während der Weimarer Republik war der Freistaat Preußen der größte Gliedstaat. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Preußen in das Deutsche Reich integriert.

Nach dem Ende des von England 1939 entfesselten europäischen Krieges, den die in den USA tonangebenden Kreise durch Kriegseintritt des Landes zum Weltkrieg machten, verfügten alliierte Besatzer völkerrechtswidrig mit dem „Kontrollratsgesetz Nr. 46 vom 25. Februar 1947“ die Auflösung Preußens.

Strukturen und Führung

Abgetrennte Gebiete nach dem Versailler „Vertrag“

Geraubte Gebiete nach dem Versailler Diktat[1]
Gebiet an Staat Fläche
in km²
Einwohner
in 1.000
Posen Polen 26.042 1.946
Westpreußen Polen 15.865 965
Südostpreußen Polen 501 25
Pommern Polen 10 0,2
Schlesien Polen 512 26
Westpreußen
(Danzig)
Freie Stadt Danzig 1.914 331
Ostpreußen
(Memelgebiet)
Litauen 2.657 141
Ostoberschlesien Polen 3.213 893
Schlesien
(Hultschin)
Tschechloslowakei 316 48
Nordschleswig Dänemark 3.992 166
Eupen-Malmedy Belgien 1.036 60

Gliederung Preußens (Stand 1925)

Gliederung Preußens (Stand 1925)[2]
Gebiet Verwaltungssitz Fläche
in km²
Einwohner
in 1.000
Bev. Dichte
Einw. pro km²
Provinz Ostpreußen Königsberg 36.991 2.256 61
Provinz Brandenburg Potsdam 39.039 2.592 66
Großberlin Berlin 884 4.024 4.554
Provinz Pommern Stettin 30.270 1.879 62
Posen-Westpreußen Schneidemühl 7.715 332 43
Provinz Niederschlesien Breslau 26.600 3.132 118
Provinz Oberschlesien Oppeln 9.714 1.379 142
Provinz Sachsen Magdeburg 25.528 3.277 128
Provinz Schleswig-Holstein Kiel 15.073 1.519 101
Provinz Hannover Hannover 38.788 3.191 82
Provinz Westfalen Münster 20.215 4.811 238
Rheinprovinz Koblenz 23.974 7.257 303
Provinz Hessen-Nassau Kassel 15.790 2.397 152
Hohenzollernsche Lande Sigmaringen 1.142 72 63
Freistaat Preußen Berlin 291.700 38.206 131
Waldeck[3] Arolsen 1.055 56 53

Ministerpräsidenten (1918–1945)

Ministerpräsidenten (1918–1945)
Name Partei Amtsbeginn Amtsende
Paul Hirsch
Heinrich Ströbel
SPD
USPD
12. November 1918 3. Januar 1919
Paul Hirsch SPD 3. Januar 1919 25. März 1920
Otto Braun SPD 27. März 1920 10. März 1921
Adam Stegerwald Zentrum 21. April 1921 5. November 1921
Otto Braun SPD 7. November 1921 23. Januar 1925
Wilhelm Marx Zentrum 18. Februar 1925 20. Februar 1925
Otto Braun SPD 6. April 1925 20. Juli 1932, geschäftsführend noch bis 6. Februar 1933
Franz von Papen
(Reichskommissar)
vormals Zentrum, seit 3. Juni 1932 parteilos 20. Juli 1932
30. Januar 1933
3. Dezember 1932
7. April 1933
Kurt von Schleicher
(Reichskommissar)
parteilos 3. Dezember 1932 30. Januar 1933
Hermann Göring NSDAP 11. April 1933 23. April 1945

Siehe auch

Fußnoten

  1. Sozialgeschichtliches Arbeitsbuch, S. 23
  2. Gonschior.de: Preußen im Überblick.
  3. 1929 zu Preußen.