Wiese, Friedrich

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General der Infanterie Friedrich Wiese

Friedrich Wiese (Lebensrune.png 5. Dezember 1892 in Nordhastedt, Kreis Süderdithmarschen, Provinz Schleswig-Holstein; Todesrune.png 13. Februar 1975 in Gießen) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Vorläufigen Reichswehr, der Polizei und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Ritterkreuzträger Oberst Wiese
Friedrich Wiese (rechts), Oberbefehlshaber an der französischen Mittelmeerküste, besichtigt am 6. Juni 1944 mit Divisionskommandeur Johannes Baeßler einen Befestigungsabschnitt in Südfrankreich an der deutschen Westfront bei Toulon.
Friedrich Wiese als Oberbefehlshaber der 19. Armee im November 1944

Lexikon der Wehrmacht

„Friedrich Wiese trat am 4. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Schleswigsches Infanterie-Regiment ‚von Manstein‘ Nr. 84 in Schleswig. Am 6. November 1915 wurde er zum Leutnant der Reserve beim 2. Masurisches Infanterie-Regiment Nr. 147 ernannt. Er nahm an den Kämpfen in Frankreich teil und kam mit seinem Regiment Ende 1915 nach Rußland. Als Kompanieführer einer MG-Kompanie nahm er 1919 an den Kämpfen im Baltikum teil [Anm.: MG-Offizier im Stab des Detachements ‚Borke‘]. Als er am 1. September 1919 mit dem Charakter eines Oberleutnants verabschiedet wurde, wurde er von der Hamburger Polizei als Leutnant übernommen. Hier fand er Verwendung als Zug- und Hundertschaftsführer, in Stabsstellungen, als Taktiklehrer an der Offiziersschule und Anfang 1934 als Chef des Stabes einer Landespolizei-Direktion. Am 1. August 1935 wurde Wiese als Major in die Wehrmacht überführt. Nach einer Verwendung beim Infanterie-Regiment 69 wurde er zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 116 in Gießen ernannt. Als solcher wurde er am 1. Juni 1938 zum Oberstleutnant befördert. Mit seinem Bataillon bezog er dann bei Ausbruch des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 Stellungen im Westen, bevor er es in den Frankreichfeldzug führte. Am 10. Dezember 1940 übernahm er als Kommandeur das Infanterie-Regiment 39.
Am 1. Juni 1941 wurde er zum Oberst befördert. Zum Ende des Frühjahrs 1941 verlegte er mit dem Regiment in den Osten. Zu Beginn vom Ostfeldzug griff er mit diesem auf Mittelrussland an. Nach den Vormärschen 1941 kämpfte das Regiment im Winter 1941/42 in den Stellungen bei Rshew. In dieser Funktion wurde ihm am 14. April 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 15. April 1942 wurde Oberst Wiese mit der Führung der 26. Infanterie-Division beauftragt. Am 1. September 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Damit wurde er jetzt auch zum Kommandeur der 26. Infanterie-Division ernannt. Am 1. Januar 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 5. August 1943 gab er das Kommando über die Division ab und wurde mit der Führung vom XXXV. Armeekorps beauftragt. Am 1. Oktober 1943 wurde er zum General der Infanterie befördert. Damit wurde er jetzt auch zum Kommandierenden General des Generalkommando XXXV. Armeekorps ernannt. Hier erhielt er am 24. Januar 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Im Juni 1944 wurde General Wiese noch mit der Führung der 19. Armee beauftragt. Am 15. Dezember 1944 wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 19. März 1945 wurde er dann zum Kommandierenden General des Generalkommando VIII. Armeekorps ernannt. Anfang April 1945 wurde er dann bis zum Kriegsende zum Kommandierenden General des Generalkommando XI. Armeekorps ernannt.“[1]

Dienststellen im Zweiten Weltkrieg

  • 6.10.1936 Kommandeur des I. Bataillons/Infanterie-Regiment 116 (Gießen)
  • 20.9.1940 Führerreserve OKH
  • 2.11.1940 mit der Führung des Infanterieregiments 430 beauftragt
  • 10.12.1940 Kommandeur des Infanterie-Regiments 39
  • 15.4.1942 Kommandeur der 26. Infanterie-Division (bis 1.9.1942 mstFb)
  • 5.8.1943 Kommandierender General des XXXV. Armeekorps (bis 1.10.1943 mit der Führung beauftragt)
    • 3. bis 22.5.1944 zugleich mit der stellvertretenden Führung der 9. Armee bis zum Eintreffen des neuen Oberbefehlshabers beauftragt
  • 25.6.1944 Führerreserve OKH
  • 29.6.1944 mit der Führung der 19. Armee beauftragt
  • 2.7.1944 zum Oberbefehlshaber der 19. Armee ernannt
  • 15.12.1944 Führerreserve OKH
  • 20.3.1945 mit der stellvertretenden Führung des VIII. Armeekorps beauftragt
  • 20.4.1945 mit der Führung des XI. Armeekorps beauftragt
    • Anfang März 1945 stand das Korps im Raum Ratibor an der Oder. Von hier aus mußte sich das Korps ins Altvatergebirge zurückziehen. Im Mai 1945 wurde das Korps im Kessel östlich von Prag vernichtet. Die Reste gerieten in bolschewistische Gefangenschaft.

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg und der sowjetische Kriegsgefangenschaft kehrte er als Spätheimkehrer zu seiner Ehefrau Gertrud, geb. Ehlers zurück, mit der er seit dem 6. März 1925 verheiratet war.

Beförderungen

  • 14.8.1914 Kriegsfreiwilliger im Infanterie-Regiment „von Manstein“ (Schleswigsches) Nr. 84
  • 6.11.1915 Leutnant der Reserve
  • 1.9.1919 Charakter als Oberleutnant
  • 1.10.1920 Polizei-Oberleutnant
  • 1.2.1923 Polizei-Hauptmann
  • 1.7.1933 Charakter als Polizei-Major
  • 1.10.1933 Polizei-Major

Wehrmacht

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Verweise

Fußnoten