Seckel, Georg

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Stabsfeldwebel Georg „Schorsch“ Seckel

Georg „Schorsch“ Seckel (Lebensrune.png 22. März 1911; Todesrune.png 23. September 1972) war ein deutscher Unteroffizier der Reichsmarine und der Kriegsmarine sowie Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann (Kr.O.) und Jagdflieger der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Das Flieger-As errang bei seinen Feindflügen 40 Luftsiege.

Werdegang

Georg Seckel trat 1929 im Wehrbezirkskommando (W.B.K.) Kiel der Reichsmarine bei. 1934 wurde er, noch vor der Enttarnung, zur Luftwaffe versetzt und kam nach seiner Ausbildung zum Flugzeugführer als Seeflieger der Kriegsmarine zur 1. Staffel/Küsten-Jagdgruppe 136 (Kü.JGr. 136)[1] unter Bernhard Woldenga, die ab Oktober 1936 I. Gruppe/Jagdgeschwader 136 hieß und dabei in die Luftwaffe übertrat. Juli 1938 wurde er zur 6. (Jagd-)Staffel/II. Gruppe/Trägergruppe 186 (Tr.Gr. 186) mit Bf 109 B (später E und T) in Bug auf Rügen, am 22. Oktober 1938 allerdings wurde die II. (Jagd-)Gruppe gestrichen und am 1. November 1938 in Kiel-Holtenau mit Stab, eine Sturzkampf- und zwei Jagdstaffeln neu aufgestellt. 1940 wurde er in die 9. Staffel/Jagdgeschwader 77 versetzt, am 23. Juni 1941, inzwischen Oberfeldwebel, wurde er in die 7. Staffel/JG 77 versetzt. Kurz darauf wurde er zum Stabsfeldwebel befördert. Am 1. November 1942 wurde Seckel, nach großen Erfolgen an der Ostfront, zum Leutnant (Kriegsoffizier) befördert. 1943 wurde er dann als Oberleutnant (Kr.O.) Kapitän und war vom 26. Oktober bis 9. November 1943 mit der Führung der III. Gruppe/JG 77 beauftragt.

Am 7. April 1944, inzwischen Hauptmann (Kr.O.), wurde er, vermutlich nach einer Verwundung, zum Kapitän der 1. Staffel/Jagdgruppe Süd (aus der am 1. November 1944 das Ergänzungs-Jagdgeschwader 1 wurde). Am 6. Juni 1944 wurde er dann (durch Umbenennung der 1. Staffel/JGr. Süd) Kapitän der 3. Staffel/Jagdgruppe 200. Kurz darauf wurde er zum Kapitän der 1. Staffel/JGr. 200 ernannt. Am 7. August 1944 wurde er an der französischen Invasionsfront im Luftkampf mit P-47 der USAAF in seiner Bf 109 G-6 verwundet. Am 20. Februar 1945, beim Endkampf um Deutschland, wurde Hauptmann Seckel im Rahmen der Reichsluftverteidigung Kommandeur der III. Gruppe/Ergänzungs-Jagdgeschwader 1. Als solcher geriet er am 8. Mai 1945 in sowjet-bolschewistische Kriegsgefangenschaft.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Die Aufstellung der Küstenjagdgruppe 136 geht auf den Wunsch der Reichsmarine zurück, für den Küstenschutz eigene Jagdfliegereinheiten zu besitzen. Am 1. Oktober 1934 wurde daraufhin in Kiel-Holtenau die 1. Jagdstaffel (See)/136 aufgestellt. Am 1. April 1935 folgte dann die Aufstellung der 2. Jagdstaffel (See)/136. Ausgestattet waren die beiden Staffeln mit der Arado Ar 64 und der Arado Ar 65 sowie einigen Heinkel HD 38. Noch 1935 wurden beide Staffeln auf die Heinkel He 51 umgerüstet, und zwar auf Maschinen mit Fahrwerk und mit Schwimmern. Die Staffel unterstanden dem Luftkreiskommando VI See (Kiel). Am 1. Oktober 1936 wurde dann in Garz auf Usedom mit der Aufstellung der 3. Jagdstaffel (See)/136 begonnen. Auch diese Staffel war mit der Heinkel He 51 mit Fahrwerk und mit Schwimmern ausgerüstet. Zum 1. Juli 1936 wurde in Jever dann auch der fehlende Gruppenstab für die Küstenjagdgruppe 136 aufgestellt. Am 30. Oktober 1936 wurde die Gruppe dann umbenannt und erhielt nun die Bezeichnung I. Gruppe/Jagdgeschwader 136. Gleichzeitig trat die Gruppe, die bisher der Kriegsmarine unterstand, in die Luftwaffe über. Gleichzeitig wurde die Gruppe dem Luftkreiskommando 6 unterstellt.