Heinsohn, Gunnar

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Gunnar Heinsohn

Gunnar Heinsohn (Lebensrune.png 21. November 1943 in Gotenhafen; Todesrune.png 16. Februar 2023 in Danzig) war ein Publizist und antideutscher Dämonisierungsideologe mit shoaistischer Ausrichtung.

Werdegang

Gunnar Heinsohn studierte an der Freien Universität Berlin Soziologie, Psychologie, Geschichte, Publizistik, Wirtschaftslehre und Theologie. 1974 promovierte er in Soziologie und 1982 in Wirtschaftswissenschaften. Dazwischen lebte er von 1976 bis 1978 in Israel. 1984 erhielt Heinsohn eine Professur für Sozialpädagogik an der Universität Bremen.

1993 ermöglichten Unterstützer Heinsohns, daß für ihn an diesem akademischen Betrieb der BRD auf Kosten der Steuerzahler ein Institut für sogenannte vergleichende Völkermordforschung (Raphael-Lemkin-Institut für Xenophobie- und Genozidforschung) eingerichtet wurde. Heinsohn verehrte heftig den Namensgeber des Instituts Raphael Lemkin,[1] einen Juden aus Polen, der beim Nürnberger Tribunal 1945 als Assistent des Hauptanklägers der USA diesem bei dem Erwirken von Liquidierungsverfügungen („Todesurteile“) gegen gefangengenommene Führungspersonen des Dritten Reichs half. Nach Heinsohns Emeritierung wurde das Institut wieder aufgelöst.

Die Publikationen Heinsohns betreffen zum größten Teil Gegenstände, die nichts mit seiner Professur zu tun hatten. Entsprechend wurden sie auch von Lehrenden in den betreffenden Gebieten ignoriert. So hat er zu Problemen der Demographie und in jüngerer Zeit zum Phänomen des „Youth Bulge“ gearbeitet. Er griff damit Forschungen von Gary Fuller auf, der erstmals 1995 diesen Begriff verwendete. Der Ausdruck „youth bulge“ bezeichnet die überproportionale Ausstülpung (bulge) der demographischen Alterspyramide in einer Gesellschaft. Nach Fuller liegt ein „youth bulge“ dann vor, wenn die 15- bis 24jährigen mindestens 20 Prozent (oder auch die 0- bis 15jährigen mindestens 30 Prozent) einer Gesamtgesellschaft ausmachen. Den drastischen Überschuß junger Männer korreliert Heinsohn mit Kriegsursachen. Politische, ökonomische und ideologische Kriegsursachen können dann am ehesten wirksam werden, wenn in einer Gesellschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt ein „youth bulge“ meßbar vorliegt.

Auch zum Erfundenen Mittelalter hat Gunnar Heinsohn veröffentlicht. In der Sendung „Nachtstudio“ des ZDF äußerte Nichthistoriker und Nichtgeologe Heinsohn, daß die Einteilung in verschiedene Epochen, welche die Historiker vornehmen, geologischen Funden widerspreche. Dies könne man von Geologen unter vier Augen auch erfahren, nur öffentlich sagten sie dies nicht, weil dies dazu führe, daß sie dafür angeprangert würden.

Heinsohn befaßte sich mit der Geschichte und Theorie der Zivilisation. Im Zentrum seiner wirtschaftswissenschaftlichen Ausarbeitungen stand die Theorie der „Eigentumsökonomik“. In seinen Veröffentlichungen äußerte sich Heinsohn aus ökonomischen Erwägungen heraus auch kritisch zur „Zuwanderung in die Sozialsysteme“, er erhob aber keine allgemeinen Bedenken gegen die Überfremdung des europäischen Kontinents. Erwägungen, die kulturelle, ethnische oder nationale Interessenlagen einbeziehen, stellte Heinsohn nicht an. Bezüglich der aus seiner Sicht dramatischen Folgen einer katastrophalen Einwanderungs- und Sozialpolitik kam er zu der Schlußfolgerung: „Ausländer [...] können das Problem nicht sein. Sie sind die Lösung. Das belegen in Deutschland muslimische Iraner, russische Juden und Ostasiaten [...]“[2] Dagegen könnte man einwenden, daß die Mehrheit der türkischen und arabischen Mohammedaner, die hauptsächlich der Unterschicht ihrer Länder entstammen, z. B. in Berlin, laut Thilo Sarrazin das Gegenteil belegen. Außerdem sind aus dem Iran nach dem Ende der Regierung des Schahs Mohammad Reza Pahlavi vorrangig Mitglieder der dortigen Oberschicht in den Westen gekommen. Der Unterschied zwischen „den Ostasiaten“ und diesen ebenfalls aus Asien stammenden Völkern ist auffällig, die Darstellung Heinsohns aber einseitig.

Heinsohn sprach in der Frage „Söhne und Weltmacht“ nicht an, daß es der Westen ist, der trotz seiner demographischen Probleme ständig weitere Kriege führt und daß die islamischen Länder faktisch keine wirkliche militärische Bedrohung für den Westen darstellen. Insofern ist es sogar gleichgültig, wieviele überzählige Söhne es dort gibt. Er wies auch nicht darauf hin, daß Reformen in diesen Ländern kaum militärisch zu erzwingen sind und daß es keine Islamisierung der europäischen Länder gäbe, wenn diese die Mohammedaner nicht einfach hereinkomplimentierten. Ebensowenig erwähnt er, daß sich das Problem erledigt hätte, wenn die europäischen Länder Ausländerrückführungen durchsetzten und ihre Grenzen wieder kontrollierten.

Der Afghanistankrieg ist auch – anders als Heinsohn dies darstellte – nicht von Anfang an damit begründet worden, daß dort durch den Westen die Frauenemanzipation eingeführt werden sollte. Solche Begründungen kamen erst im Verlauf des Krieges hinzu, um die westliche Präsenz dort weiter rechtfertigen zu können.

2011 äußerte Heinsohn in der Sendung „Nachtstudio“ im ZDF, daß jeder, der in die BRD einwandert, Anspruch auf Versorgung durch seine Nachbarn habe, gleichgültig, wieviele Kinder er in die Welt setzt. Auf die Nachfrage des Moderators Volker Panzer, ob er das falsch finde, antwortete Heinsohn, daß ihm erst kürzlich ein Fachmann in Neukölln erklärt habe, daß er das schon gar nicht mehr falsch finden darf, weil er sich damit nämlich selbst strafbar machen würde, wenn er das falsch finden würde.

Wissenschaftlichkeitsanspruch

In seinem Buch „Lexikon der Völkermorde“ (1998) ist Heinsohn grundsätzlich jede bösartige Unterstellung und Behauptung recht, um Führungspersonen und allgemein Deutsche der Zeit von 1933–1945 anzuschmieren. So setzt er u. a. auf den italo-kroatischen Publizisten Edouard Calic,[3] einen bereits 1979 überführten Geschichtsfälscher.

Calic hatte 1968 angebliche Geheimgespräche veröffentlicht, die der Chefredakteur der Leipziger Neuesten Nachrichten, Richard Breiting, im Jahr 1931 angeblich mit Adolf Hitler geführt hatte.[4] Dabei stützte Calic sich auf Stenogramme, die angeblich aus dem Nachlaß Breitings stammten. Der langjährige Zeit-Redakteur und Zeitgeschichtler Karl-Heinz Janßen (1930–2013) urteilte 1979 über Calics Buch:

„Das von Edouard Calic herausgegebene Buch 'Ohne Maske' ist eine der unverfrorensten Geschichtsfälschungen dieses Jahrhunderts.“[5]

Calic verklagte Janßen wegen dieser Aussage und verlor vor Gericht.[6]

Heinsohn hinderte dies nicht, Calic als Gewährsmann im Literaturverzeichnis seines „Lexikons der Völkermorde“ aufzuführen und dessen Fälscherwerk heranzuziehen, um Hitler mit einem diesem angedichteten Zitat zu verleumden.[7]

Übergreifend ist anzumerken, daß Heinsohns „Lexikon der Völkermorde“ explizit darlegt, daß Völkermord Alltag der Weltgeschichte ist. Daraus folgt, daß der gegen alle Deutschen und gegen die deutsche Kultur gerichtete Schuldkult substanziell falsch ist, anthropologisch falsch, historisch falsch.

Netzwerke

Heinsohn gehörte dem Netzwerk des jüdischen Publizisten Henryk M. Broder an und arbeitete ihm auf dessen „Achse des Guten“ als Autor zu.[8]

Zitate

  • „Würde Deutschland, Österreich oder die Schweiz auch nur den heutigen Anteil an Schwarzafrikanern der USA (12,6 Prozent; allerdings 17 Prozent der Schüler) anstreben, dann könnte man mit über 10 Millionen bzw. je einer guten oder knappen Million Afrodeutschen, Afroösterreichern und Afroschweizern bei der Überwindung des Rassismus Vorbildliches leisten.“ — 2003[9]

Werke (Auswahl)

  • Theorie des Familienrechts: Geschlechtsrollenaufhebung, Kindesvernachlässigung, Geburtenrückgang, Frankfurt am Main 1974
  • Theorie des Kindergartens und der Spielpädagogik, Frankfurt am Main 1975
  • Menschenproduktion: allgemeine Bevölkerungstheorie der Neuzeit, Frankfurt am Main 1979, gemeinsam mit Rolf Knieper und Otto Steiger
  • Die Vernichtung der weisen Frauen: Beiträge zur Theorie und Geschichte von Bevölkerung und Kindheit, Herbstein 1985
  • Eigentum, Zins und Geld: Ungelöste Rätsel der Wirtschaftswissenschaft, Reinbek bei Hamburg 1996
  • Die Erschaffung der Götter: das Opfer als Ursprung der Religion, Reinbek bei Hamburg 1997
  • Lexikon der Völkermorde, Reinbek bei Hamburg 1998
  • Söhne und Weltmacht. Terror im Aufstieg und Fall der Nationen, Orell Füssli, Zürich 2003
  • Geburtendefizit und wirtschaftliches Langzeitrisiko, Frankfurter Allgemeine Buch, 2015

Verweise

Fußnoten

  1. Zu diesem: James J. Martin: The Man Who Invented 'Genocide'. The Public Career and Consequences of Raphael Lemkin. Institute for Historical Review, Torrance, CA, 1984; sowie: Raphael Lemkin and the Invention of 'Genocide', The Journal of Historicval Review, Spring 1981 (Vol. 2, No. 1), p. 19–34 (1900–1959)
  2. Gunnar Heinsohn – „Deutschland kaputt“, 2012
  3. Eine große digitale pseudolexikalische Textsammlung gibt den Jugoslawen, der nie Geschichte studiert hatte und keine journalistische Ausbildung besaß, als Historiker und Journalisten aus.
  4. Edouard Calic: Ohne Maske. Hitler-Breiting Geheimgespräche 1931, Frankfurt/M. 1968
  5. Karl-Heinz Janßen: Geschichte aus der Dunkelkammer, Sonderdruck aus „Die Zeit“, Nr. 41, 1979; s. zu vielfältigen weiteren Manipulationen Calics auch Rolf Kosiek: Reichstagsbrand, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hrsg.): Der Große Wendig, Grabert Verlag, Tübingen 2006, Band 1, S. 367–370 (368 f.). Kosiek erwähnt nicht Calics Rachemotive, sich mit lügnerischen sensationalistischen Elaboraten in der 68er-BRD – Heinsohns prägendem Milieu – zu bereichern: 1942 hatte die Gestapo ihn wegen des Verdachts der Beteiligung an „komplottähnlichen Verschwörungen von Ausländern“ verhaftet und interniert.
  6. Rolf Kosiek: Reichstagsbrand, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hrsg.): Der Große Wendig, Grabert Verlag, Tübingen 2006, Band 1, S. 367–370 (369)
  7. Lexikon der Völkermorde (1998), S. 261
  8. Netzpräsenz Achse des Guten: „Unsere Liste der Guten“
  9. Söhne und Weltmacht. Terror im Aufstieg und Fall der Nationen, Taschenbuchausgabe [Erstveröffentlichung 2003], Piper Verlag, München 2008, S. 152