Kieseritzky, Gustav
Gustav Kieseritzky ( 22. September 1893 in Rendsburg; gefallen 19. November 1943 bei Kamysch-Burun, Sowjetunion) war ein deutscher Marineoffizier der Kaiserlichen Marine, der Reichsmarine und der Kriegsmarine, zuletzt Vizeadmiral und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg. Sein Sohn Gustav Kieseritzky (1921–1992) war Leitender Regierungsdirektor in Kiel.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Gustav Kieseritzky trat nach dem Abitur im März 1912 am 1. April 1912 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein (Crew 1912) und absolvierte zunächst seine Grundausbildung auf dem Großen Kreuzer SMS „Vineta“, bevor er an die Marineschule Mürwik kam.
Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges erfolgte am 9. August 1914 seine Versetzung auf das Großlinienschiff SMS „Friedrich der Große“. Vom 25. April bis 16. Oktober 1917 wurde er zum Stab der Hochseestreitkräfte abkommandiert und in der Zwischenzeit – am 1. Weihnachtsfeiertag – zum Oberleutnant zur See befördert. Vom 17. Oktober bis 26. November 1918 absolvierte er an der Unterseebootsschule einen entsprechenden Lehrgang, der sich durch das Kriegsende verkürzte.
Kriegsmarine
Vom 1. Januar 1936 bis 12. Juni 1938 war Fregattenkapitän/Kapitän zur See Kieseritzky Chef der Abteilung „Inland“ (J) des Wehrmachtamtes im Reichswehrministerium.
Zweiter Weltkrieg
Kieseritzky war vom 1. Februar 1943 bis 19. November 1943 Kommandierender Admiral Schwarzes Meer, sein Nachfolger wurde bis zur Auflösung der Dienststelle Helmuth Brinkmann (22. November 1943 bis 9. November 1944).
- „Verbände der Kriegsmarine unter der Führung des Vizeadmirals Kieseritzky führten zusammen mit Pionieren des Heeres die geregelte Versorgung des Kubanbrückenkopfes durch und haben sich hierbei wie bei der Räumung ruhmvoll bewährt.“ — Wehrmachtbericht, 9. Oktober 1943
Tod
Vizeadmiral Gustav Kieseritzky fiel bei einem sowjetischen Luftangriff im Zuge der Kertsch-Eltigener Operation bei Kamysch-Burun. Er wurde noch nicht auf einen vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge errichteten Soldatenfriedhof überführt (Stand: 2019). Auf dem Kieler Nordfriedhof sind sein Name sowie sein Geburts- und Sterbedatum auf dem Grabstein seiner Gemahlin verewigt.
Auszeichnungen (Auszug)
Beförderungen
- Seekadett (1. April 1912)
- Fähnrich zur See (12. April 1913)
- Leutnant zur See (22. März 1915)
- Oberleutnant zur See (25. Dezember 1917)
- Kapitänleutnant (1. September 1922)
- Korvettenkapitän (1. Oktober 1930)
- Fregattenkapitän (1. Januar 1936)
- Kapitän zur See (1. Juni 1937)
- Konteradmiral (1. September 1941)
- Vizeadmiral (1. März 1943)
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse[1]
- II. Klasse am 5. Januar 1916
- I. Klasse am 9. Juli 1918
- Großherzoglich Oldenburgisches Friedrich August-Kreuz, II. und I. Klasse[1]
- II. Klasse: 24. Dezember 1917
- I. Klasse: 3. August 1918
- Eiserner Halbmond[1] am 13. November 1917
- Hanseatenkreuz Lübeck[1] am 30. September 1918
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer am 20. Dezember 1934
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis II. Klasse: 2. Oktober 1936
- I. Klasse: 1. April 1937
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Spange zum EK II am 18. Januar 1941
- Spange zum EK I am 21. Mai 1941
- Kriegsabzeichen der Marineartillerie am 14. Juli 1942
- Namentliche Nennung im Wehrmachtbericht am 9. Oktober 1943
- Kroatischer Kriegsorden der Krone des Königs Zvonimir, I. Stufe mit Schwertern und Eichenlaub am 18. Februar 1944
- Königlich Rumänischer Orden „Michael der Tapfere“, III. Klasse: 12. Juli 1944
- Deutsches Kreuz in Gold am 20. Oktober 1943[2]
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 20. November 1943 als Vizeadmiral und Kommandierender Admiral Schwarzes Meer (posthum)[2]
Verweise
Fußnoten
- Geboren 1893
- Gestorben 1943
- Deutscher Offizier
- Marineoffizier
- Oberleutnant zur See (Kaiserliche Marine)
- Korvettenkapitän (Reichsmarine)
- Vizeadmiral (Kriegsmarine der Wehrmacht)
- Linienschiff-Kommandant (Kriegsmarine der Wehrmacht)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Träger des Eisernen Halbmondes
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Träger des Hanseatenkreuzes (Lübeck)
- Träger des Ordens der Krone König Zvonimirs
- Gefallen für Deutschland