Brücker, Heinrich
Heinrich „Hein“ Brücker ( 5. Mai 1913 in Kiel; 14. Juni 1984 in Eckernförde)[1] war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, Sturzkampf- und Schlachtflieger der Luftwaffe, zuletzt Major und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges sowie Oberst der Bundeswehr. Auf über 250 Feindflügen entwickelte Brücker die taktischen Voraussetzungen der Sturzkampfwaffe und errang in Spanien einen Luftsieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Militär
„Hein“ bzw. „Rubio“ Brücker gehörte bereits früh der Luftwaffe an und meldet sich freiwillig zum Einsatz in Spanien im Rahmen der Legion Condor. Brücker gehörte dort 1936 bis 1937 zur Stuka-Staffel der K/88, ab September 1937 zur 2. Staffel der J/88 und schoß dabei als Leutnant eine Polikarpow I-16 Typ 10 „Super Mosca“ der republikanischen Luftwaffe vom Himmel. Des weiteren stellte er in Spanien eine Testgruppe des Hs 123 auf.
Wieder in der Heimat widmete er sich dem Aufbau der Stuka-Waffe. 1938 wurde der Oberleutnant Staffelführer/Staffelkapitän der 6./St.G. 163, ab Oktober 1938 Staffelkapitän der 3./Fliegergruppe 50 und ab dem 1. Mai 1939 Staffelkapitän 9./St.G. 2.
Zweiter Weltkrieg
Am 16. Juni 1940 wurde er als Hauptmann Kommandeur der III. Gruppe des Stuka-Geschwaders 2 „Immelmann“ (bis 31. Juli 1941) und nahm er an Einätzen der Gruppe über dem Mittelmeer teil. Dabei führte er den Angriff auf den britischen leichten Kreuzer „AJAX“, wobei dieser einen Treffer erhielt.
Für die erfolgreichen Einsätze seiner Gruppe wurde Brücker am 24. Juni 1941, als Hauptmann und Kommandeur der III. Gruppe des Stuka-Geschwaders 2 „Immelmann“ mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Am 1. Juli 1942 wurde er zum Major befördert, am 1. Dezember 1942 wurde er mit der Führung der I. Gruppe/Schnellkampfgeschwader 10 beauftragt, übernahm am 13.05.1943 die III. Gruppe/Kampfgeschwader 101, kehrte kurz darauf zur I./SKG 10 zurück und übernahm am 18. Oktober 1943 als Major und Kommodore das Kommando über die Schlachtgeschwader 4. Dieses gab er Mitte April 1944 bzw. im Mai ab.
Endkampf um Deutschland
Er führte im Juli 1944 die Kurierstaffel O.K.L.,[2] wurde am 23. Februar 1945 zum Kommandeur der Nachtschlachtgruppe 30 (NSGr. 30), war zuletzt Kommandeur der I. Gruppe/Kampfgeschwader 51 und flog im Endkampf mit neun Maschinen auf eigene Initiative am 23. April 1945 zum Flugplatz Riem und unterstellte sich dem Jagdverband 44. Ob er mit der Me 262 noch an Feindflügen teilnahm ist unbekannt, jedoch grundsätzlich zu bezweifeln, da die Zeit für Einweisung oder gar Ausbildung bis zum Ende des Krieges zu kurz war.
Nachkriegszeit
Brücker trat nach Krieg und Kriegsgefangenschaft der Luftwaffe der Bundeswehr bei und wurde dort am 30. September 1971 im Range eines Oberst in den Ruhestand entlassen.
Tod
Oberst a. D. Heinrich Brücker verstarb am 14. Juni 1984 in Eckernförde.
Auszeichnungen (Auszug)
- Flugzeugführerabzeichen (Wehrmacht)
- Spanische Feldzugsmedaille
- Deutsches Spanien-Kreuz in Gold mit Schwertern als Leutnant und Flugzeugführer in der 2. Staffel/Jagd-Gruppe 88 (J/88)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1939)
- Frontflugspange für Schlachtflieger in Gold
- Anhänger zur goldenen Frontflugspange (Sternenanhänger)
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 22. Juni 1941 Hauptmann und Kommandeur der III. Gruppe/Stuka-Geschwader 2 „Immelmann“
- Deutsches Kreuz in Gold am 15. April 1944 als Major und Kommodore des Schlachtgeschwaders 4
Verweise
- Brücker, Heinrich, ww2awards.com (englischsprachig)
- Ritterkreuzträger Heinrich "Hein" Brücker, ritterkreuztraeger-1939-45.de
Fußnoten
- Geboren 1913
- Gestorben 1984
- Deutscher Oberst
- Person (Legion Condor)
- Major (Luftwaffe der Wehrmacht)
- Oberst (Luftwaffe der Bundeswehr)
- Ritterkreuzträger der Bundeswehr
- Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg
- Träger der Frontflugspange in Gold
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Kriegsgefangener