Krafft, Heinrich

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Heinrich Gaudi Krafft.jpg

Heinrich „Heinz“ (Gaudi) Krafft (Lebensrune.png 13. August 1914 in Bilin, Bezirk Teplitz-Schönau, Sudetenland; Todesrune.png gefallen 12. Dezember 1942 an der Ostfront südwestlich von Rshew) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Reserve und Jagdflieger der Luftwaffe sowie Ritterkreuzträger des Sudetenlandes im Zweiten Weltkrieg. Das Flieger-As errang 78 Luftsiege bei rund 350 Feindflügen.

Werdegang

Flieger-Asse des JG 51 an der kalten Ostfront in Fliegeranzügen von links: Heinrich Krafft, Heinz „Pritzl“ Bär, Erwin Fleig und Heinrich Höfemeier. Nur Bär und Leutnant Fleig, der im Mai 1942 in Gefangenschaft geriet und in den 1950er Jahre entlassen wurde, überlebten den Krieg.

Der lebenslustige Heinrich „Heinz“ Krafft, den seine Kameraden später nur noch Gaudi nennen würden, wurde am 13. August 1914 als Sohn eines Ingenieurs in Bilin (zwischen Brüx und Teplitz), Sudetenland geboren. Er trat 1935 in das Infanterie-Regiment 9 des Heeres ein und wechselte, seiner fliegerischen Neigung entsprechend, 1936 zur Luftwaffe über. 1939 war er als Oberleutnant d. R. in der 3. Staffel/JG 51, 1940 kam er dann zur 1. Staffel der I. Gruppe/Jagdgeschwader 51.

Zweiter Weltkrieg

Am 11. Mai 1940 erzielte er im Westfeldzug 1940 seine ersten beide Abschüsse, es waren bei einem erbitterten Luftkampf über Rotterdam um 18.06 und 18.16 Uhr zwei Hawker „Hurricane“ der Royal Air Force. Am 21. und 22. Mai 1940 schoß er zwei Franzosen bei Abbeville ab. Am 24. Mai 1940 verließ ihn das Glück, er wurde nun selbst abgeschossen (No. 54 Squadron der RAF), wurde dabei erheblich verwundet und geriet bei Calais in (vermutlich französische) Kriegsgefangenschaft, aus der ihn seine Kameraden jedoch schon am 26. Mai 1940, nach der Eroberung der Stadt, befreien konnte.

Nach seiner Genesung wurde Krafft am 11. November 1940 zum Staffelkapitän der 3./JG 51 ernannt, in der auch Leutnant Georg Krafft (Ende 1941 Oberleutnant) diente, hierbei handelt es sich vermutlich um seinen Bruder. Im Rußlandfeldzug war Krafft besonders erfolgreich, alleine vom 22. bis 30. Juni 1941 errang er acht Luftsiege gegen die Rote Luftwaffe. Am 18. März 1942 erhielt er, wie auch Hans Strelow, das Ritterkreuz.

Am 31. Mai 1942 geriet Staffelkapitän Krafft, nach einer Bruchlandung bzw. einem Absprung mit dem Fallschirm, erneut in feindliche Hände, konnte aber noch am selben Tag befreit werden. Am 1. Juni 1942, nachdem Hauptmann Josef Fözö verwundet wurde, wurde der verdiente Frontflieger, der gleichzeitig mit der Verleihung des Ritterkreuzes zum Hauptmann d. R. befördert wurde, zum Kommandeur der I. Gruppe/JG 51 ernannt.

Fliegertod

Gruppenkommandeur Heinrich Krafft, der vom 4. bis 10. Dezember 1942 acht Luftsiege errang (alleine am 4. Dezember fünf), stieg am 12. Dezember 1942 mit seiner Fw 190 A-3 „Schwarze <<“ (Werk-Nr.: 130.539) zum letzten Feindflug, auch zur Unterstützung der Infanterie auf. 10 km südlich Belyj (Bjeloi) bei Torbin bzw. Kurkina an der Ostfront wurde seine Maschine von einer Vierlings-Flak der Roten Armee abgeschossen. Ein Stoßtrupp des Panzer-Grenadier-Regiments 25 war es gelungen, die sterblichen Überreste zu bergen. Dem Kriegstagebuch des Regiments ist zu entnehmen, daß Krafft, der zuerst nicht identifiziert werden konnte, weil alle Papiere fehlten, wohl bruchlanden konnte, dann aber von den Russen totgeschlagen wurde. Er wurde nackt mit eingeschlagenem Schädel aufgefunden, nur unweit der Bluttat wurde sein Ritterkreuz gefunden, ggf. konnte er dieses kurz vor dem Überfall wegschleudern oder es wurde anderweitig entfernt.

Das Regiment nahm die Bestattung in einem würdigen Kriegsgrab vor, nach 1990 wurde er geborgen und vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf die Kriegsgräberstätte in Rshew umgebettet, wo er nun ruht; Endgrablage: Block 7, Reihe 46, Grab 2252.

Auszeichnungen (Auszug)

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