Heise, Hanns Horst
Hanns Horst Heise ( 1. Februar 1913 in Treuenbrietzen; 18. Mai 1992 in Köln) war ein deutscher Offizier (ggf. Offizieranwärter) der Reichsmarine sowie Kampfflieger (mit 364 Feindflügen) der Luftwaffe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges sowie General der neu gegründeten Bundeswehr.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Zweiter Weltkrieg
Von Februar bis April 1944 war er Kommodore des Kampfgeschwaders 2, das von norddeutschen, niederländischen, belgischen und nordfranzösischen Flugplätzen Angriffe gegen Südengland (Unternehmen Steinbock) und den Schiffsverkehr im Ärmelkanal flog. Nach Beförderung am 1. Mai 1944 zum Oberstleutnant und kurzzeitiger Verwendung als Inspizient beim General der Kampfflieger von Juni bis August 1944 wurde Heise im September 1944 zum Kommodore des Kampfgeschwaders 40 ernannt, das er bis Dezember 1944 an der Deutschen Westfront führte. Im Februar 1945 wurde Heise als Nachfolger von Bernhard Jope Kommodore das Kampfgeschwader (J) 30. Als gegen Kriegsende aufgrund des akuten Treibstoffmangels keine größeren Luftangriffe mehr erfolgen konnten, befehligte Heise ein Luftwaffen-Bataillon im Erdkampf. Am 8. Mai 1945 geriet Heise als Bataillonskommandeur in einer Luftwaffen-Feld-Division in alliierte Kriegsgefangenschaft, aus der er im Juli 1947 entlassen wurde.
Nachkriegszeit
Nach Jahre als erfolgreicher General- und Reisevertreter sowie Abteilungsleiter trat Heise am 1. Februar 1956 mit dem Dienstgrad Oberstleutnant in die Luftwaffe der Bundeswehr ein. Von August 1962 bis September 1968 war Heise Inspizient Flugsicherheit im Luftwaffenamt Köln-Wahn, wo er am 1. November 1967 zum Brigadegeneral befördert wurde. Im Oktober 1968 erfolgte seine Delegierung nach Fort Bliss (USA), wo er bis Ende September 1971 als Kommandeur des Deutschen Luftausbildungskommandos diente. Am 30. September 1971 wurde Heise in den Ruhestand verabschiedet.
Beförderungen und Dienststellungen
- 1. April 1934 Offiziersanwärter der Reichsmarine (Crew 34)
- 26. September 1934 Seekadett
- 1. Juli 1935 Fähnrich zur See
- 1. April 1936 Leutnant zur See
- 1936 Übertritt zur Luftwaffe
- nach anderen Quellen schon 1935 zur Luftwaffe übergetreten und dort am 1. April 1936 zum Flieger-Leutnant befördert
- Ausbildung zum Flugzeugführer an den Flugzeugführerschulen (FFS) in Celle, Ludwigslust und Tempelhof sowie Offizierausbildung an der Luftkriegsschule in Berlin-Gatow
- 1937 Technischer Offizier (TO) in der 1. Staffel/Kampfgeschwader 155
- 1938 Gruppentechnischer Offizier der I. Gruppe/Kampfgeschwader 76
- 1936 Übertritt zur Luftwaffe
- 1. März 1939 Oberleutnant (ggf. mit Wirkung vom 1. Februar 1939)
- Teilnahme am Polenfeldzug und Westfeldzug 1940 sowie dem Unternehmen „Adlerangriff“
- 1. Februar 1942 Hauptmann (ggf. mit Rangdienstalter vom 1. Februar 1941)
- 1. März 1943 Major (ggf. mit Wirkung vom 1. Februar 1943)
- 1. Mai 1944 Oberstleutnant
- Inspizient beim General der Kampfflieger von Juni bis August 1944
- 12. November 1957 Oberst mit Wirkung vom 1. September 1957
- 20. November 1967 Brigadegeneral mit Wirkung vom 1. November 1967
Auszeichnungen (Auszug)
- Flugzeugführerabzeichen (Wehrmacht)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV Klasse
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Ehrenpokal für besondere Leistung im Luftkrieg am 15. September 1941
- Frontflugspange für Kampfflieger in Gold
- Anhänger zur goldenen Frontflugspange (Sternenanhänger)
- Deutsches Kreuz in Gold am 13. Januar 1942 als Oberleutnant und Staffelkapitän der I. Gruppe/Kampfgeschwader 76
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 3. September 1942 als Hauptmann und Gruppenkommandeur der IV. Gruppe/Kampfgeschwader 76
- Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland I. Klasse am 16. Mai 1969
- Legion of Merit 1971
- Geboren 1913
- Gestorben 1992
- Deutscher Brigadegeneral
- Angehöriger der Reichswehr
- Leutnant zur See (Kriegsmarine der Wehrmacht)
- Oberstleutnant (Luftwaffe der Wehrmacht)
- Brigadegeneral (Luftwaffe der Bundeswehr)
- Ritterkreuzträger der Bundeswehr
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Träger der Frontflugspange in Gold
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Träger des Ordens Legion of Merit
- Kriegsgefangener
- Treuenbrietzen