Hodurek, Herbert

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Herbert Hodurek (Lebensrune.png 10. Februar 1915 in Salzburg; Todesrune.png 4. Juli 2003 ebenda) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major der Gebirgsjäger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges sowie Offizier des Bundesheeres.

Werdegang

Ritterkreuzverleihungszeremonie für Herbert Hodurek am 28. April 1944, geleitet von Generalleutnant Otto Schönherr Edler von Schönleiten, Kommandeur der Division Nr. 418 in Salzburg.

Am 1. September 1934 trat Hodurek in das Österreichische Bundesheer der 1. Republik ein. Während seines Besuches der Militärakademie von 1935 bis 1938 erfolgte am 1. April 1937 seine Beförderung zum Leutnant und nach dem Beitritt Österreichs seine Beförderung zum Oberleutnant.

Sudetenland kehrt heim ins Reich

„Beim Einmarsch in Österreich waren die Gebirgsjäger-Regimenter 98, 99 und 100 als Gebirgsbrigade dabei. Durch den Anschluß im März 1938 wurden aus den drei Regimentern durch Integrierung der österreichischen Bataillone drei Gebirgsdivisionen. Sowohl da, als auch bei der ‚Einverleibung‘ des Sudetenlandes bin ich dabei gewesen und hatte noch den ungeheuren Jubel im Ohr, den die Österreicher von Salzburg bis Leoben und die Böhmerwälder bei der Zurückführung ins Deutsche Reich mit ‚Ein Reich, ein Volk, ein Führer!‘ angestimmt hatten, und der uns frohgemut durch die Woge der Begeisterung mitgerissen hatte, die Strapazen vergessen und keine Angst vor kriegerischem Zusammenprall aufkommen ließ, die uns als Soldaten bei dieser geschichtlichen Zusammenführung aller Deutschen durch tschechischen Widerstand zugemutet worden wäre [...]“ — Chronist Hans-Günther Unger, Angehöriger der 13./GJR 100

Die am 1. April 1938 aus der Gebirgsbrigade entstandene 1. Gebirgs-Division nahm mit allen drei Regimentern an der Befreiung des Sudetenlandes teil. Hodurek, Zugführer in der 9. Kompanie/Gebirgsjäger-Regiment 100, schreibt in seinem Buch:

  • 19.09.1938 Abfahrt vom Bahnhof BAD REICHENHALL
  • 01.10.1938 Überschreiten der Grenze bei GLÖCKELBERG
  • Marsch über OBER PLAN, PERNECK, WALLERN nach SABLAT
  • Um den 20.10.1938 Rückmarsch über PASSAU nach BAD REICHENHALL

Zweiter Weltkrieg

Hoderuk kämpfte beim Polenfeldzug, Frankreich- und Balkanfeldzug, sowie auf Kreta, an der Eismeerfront, in Rußland und an der Invasionsfront im Westen. Dabei zeichnete er sich immer wieder durch eine hervorragende Truppenführung aus. Er diente zuerst beim Gebirgsjäger-Regiment 100 (3. Gebirgs-Division unter Eduard Dietl), später beim Gebirgs-Jäger-Regiment 144,[1] wo er 1944 als Nachfolger von Herbert Kowalewsky mit der Führung des III. Bataillons beauftragt wurde. Hodureks Nachfolger im Bataillon wurde Martin Neuner.

Am 15. April 1944 erhielt er als Hauptmann und Kommandeur der III./Gebirgsjägerregiment 144 das Ritterkreuz. Bei Kriegsende Major, erlebte er das Kriegsende bei der Verteidigung des Passes Lueg bei Salzburg am Rande der Alpenfestung. Er hatte am 20. April 1945 noch von Generalleutnant Max Hermann Bork den Befehl erhalten, den Pongau südlich vom Paß zu verteidigen und die Brücke zu sprengen, was er mit seiner kleinen Kampfgruppe erfolgreich ausführte. Die Deutschen sollten den Amerikanern zeigen, daß sie noch kämpfen können, auch, weil die deutschen Landser man glaubte, daß SS-Obergruppenführer Karl Wolff Verhandlungen mit den westalliierten führen würde, mit dem Ziel, gemeinsam gegen die Rote Armee vorzugehen. Der Paß Lueg war auch Auffangstellung für zerstreute Truppenteile, z. B. kleine Kampfgruppen der im Büdinger Wald zerschlagenen 6. SS-Gebirgs-Division „Nord“.

Am 3. Mai sollte die Luftwaffendivision „Nordalpen“ von Zell am See aus die Alpenfestung verteidigen. Nach Lend hatte sich die einzige Hubschrauberstaffel der Wehrmacht mit 44 Hubschraubern in Sicherheit bringen können. Der erste Hubschrauber mit Strahltriebwerk, der in den letzten Kriegstagen in Zell am See konstruiert worden war, wurde von den interessierten VS-Amerikanern beschlagnahmt und in die VSA gebracht.

Am 7. bzw. 8. Mai 1945 geriet Major Hodurek mit seinen Männern in westalliierte Gefangenschaft.

Nachkriegszeit

Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft wurde Hodurek, eng mit Ferdinand Schörner befreundet, Reserveoffizier beim Österreichischen Bundesheer wo er zuletzt als Oberstleutnant diente. Magister Bernd Huber,[2] Büroleiter von Harry Preuner (ÖVP) und seit dem 15. Dezember 2004 Bürgermeister-Stellvertreter der Stadt Salzburg, unterstützte Hodurek bei seiner Biographie.

Tod

Oberstleutnant d. R. a. D. Herbert Hodurek verstarb 2003 in seiner Heimatstadt Salzburg.

Auszeichnungen (Auszug)

Werk

  • Ein kleines Edelweiß – Kriegserinnerung des Ritterkreuzträgers des Herbert Hodurek, Milizverlag Salzburg (1997), ISBN 978-3901185144

Fußnoten

  1. Das Gebirgsjäger-Regiment 144 wurde am 2. März 1942 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr, im Wehrkreis XIII, aufgestellt. Das Regiment entstand aus dem Stab vom Gebirgsjäger-Regiment 100 und Abgaben vom Gebirgsjäger-Regiment 85 und Gebirgsjäger-Regiment 100. Das Regiment unterstand nach der Aufstellung der 3. Gebirgs-Division. Sofort nach der Aufstellung wurde das Regiment Anfang März 1942 von Grafenwöhr nach Hamburg, im Wehrkreis X, verlegt. Dort wurde das Regiment verladen und per Schiff nach Kristiansand, in Norwegen, verschifft. Es wurde in den Orten Lillehammer, Hamar, Gjövik, Elverum und Stören einquartiert. Im August 1942 verlegte das Regiment per Schiff nach Hangoe. Von dort aus marschierte es in den Bereich der 11. Armee in den Raum Mga vor Leningrad. Am 28. September 1942 marschierte das Regiment in seinen Bereitstellungsraum. Am 29. September 1942 begann der Angriff auf die bei Gaitolowo eingekesselten russischen Truppen. Bis zum 1. Oktober 1942 wurden die russischen Truppen vernichtet oder gefangen genommen. Anfang Oktober 1942 kehrte das Regiment nach Mga zurück. Nach der Auffrischung des Regiments wurde es auf die Bahn verladen und nach Süden in den Raum Millerowo verlegt. Das Regiment hatte die Stadt, in der sich umfangreiche Verpflegungsdepots befanden, vor den durchgebrochenen russischen Truppen zu schützen.
  2. Hubers Diplomarbeit mit dem Titel „Oberbefehl, Verfügungsrecht und Befehlsgewalt über das österreichische Bundesheer“ widmete er seinen Eltern, den Angehörigen des Stabsbataillons des Militärkommandos Salzburg und der Katholischen Österreichischen Hochschulverbindung Rheno-Juvaiva. Sie gehört dem Österreichischen Cartellverband an und bekennt sich zu den vier Prinzipien Religion, Heimat, Wissenschaft und Lebensfreundschaft. 2011 veröffentlichte Huber einen Nachruf auf Hajo Hermann, in dem er ihn als „tadellosen Soldaten, der zeitlebens ein aufrechter und gerader Mensch geblieben ist“, bezeichnete.