Holocaust-Gedenktag

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Der Holocaust-Gedenktag wird in der BRD seit 1996 jedes Jahr am 27. Januar, dem Tag, an dem die Rote Armee 1945 das Lager Auschwitz-Birkenau eroberte, als zivilreligiöser „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ begangen.

Politische Entstehung

Die Initiative zur offiziellen Einführung dieses Gedenktages geht auf den damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zurück, der am 3. Januar 1996 in einer Proklamation, die – neben Herzog – auch von dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl und dem damaligen Bundesminister des Innern Manfred Kanther unterzeichnet wurde, verlautbaren ließ:

1995 jährte sich zum 50. Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. [...] Die Erinnerung darf nicht enden; sie muß auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.
Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.
Ich erkläre den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.
[1]

Herzog entsprach damit der Bitte des Zentralrates der Juden, diesen Tag im Bundestag durchzusetzen, da ihnen der Gedenktag zur Reichskristallnacht seit 1989 nicht mehr genügte.

Der Bundestag begeht den Gedenktag immer mit einer Gedenkstunde. Dazu nehmen die höchsten politischen Funktionäre im Bundestag Platz. Auch Kirchenfunktionäre und anderes Publikum gehören zu den Gästen. Zum Rahmenprogramm gehört außerdem die Einladung von Jugendlichen aus der BRD, Frankreich und Polen sowie Vertretern des Zentralrats der Juden. Sie „analysieren“ in Arbeitsgruppen und Diskussionen die Zeit des Krieges.

Internationaler Holocaust-Gedenktag

Am 1. November 2005 erklärte die 60. Generalversammlung der Vereinten Nationen[2] unter der Führung des jüdischen Präsidenten Jan Eliasson den 27. Januar durch die Resolution 60/7 offiziell und ohne Abstimmung zum internationalen „Holocaustgedenktag“. Darüber hinaus verwirft die Resolution jegliche Revision des jüdischen Narrativs über ihre Geschichte während des von England 1939 entfesselten europäischen Krieges, der durch den Eintritt der VSA zum Weltkrieg wurde. Die Resolution lobt die die angeblichen „Todeslager“ präpariert habenden Länder, mißbilligt bedingungslos jede Ablehnung von Personen oder Gemeinschaften aufgrund ihrer Abstammung oder ihres Glaubens und gebietet die Indoktrination von Kindern mit „Lektionen des Holocausts“ in der vorgeblichen Absicht, zukünftige Völkermorde zu verhindern.[3] Die aktuell und tatsächlich seit Jahrzehnten stattfindende und an Völkermord grenzende brutale Vertreibung der Palästinenser aus ihrer von Juden besetzten Heimat wird natürlich weder in der Resolution selber noch in der zu ihr führenden Sitzung erwähnt.

Sonstiges

2009 kam es anläßlich der Holocaustgedenkstunde zu einer kurzen Mißstimmung zwischen den BRD-Blockparteien und dem Zentralrat der Juden, als letzterer der Veranstaltung aus Protest gegen angebliche Mißachtung und steigenden Judenhaß fernblieb. Außerdem beklagte der Generalsekretär des Zentralrats, Stephan J. Kramer, daß führende Vertreter wie die amtierende Präsidentin Charlotte Knobloch und deren Vorgänger Ignatz Bubis und Paul Spiegel noch nie als Überlebende des Holocaust auf der Tribüne des Bundestags begrüßt worden seien und ließ verlautbaren, man wolle sich dieser Behandlung nicht mehr aussetzen.[4]

Am 27. Januar 2010, dem 65. Jahrestag der Eroberung, hielt der Präsident Israels, Schimon Peres, eine Rede vor dem bundesdeutschen Parlament[5], in der er u. a. auf die „törichte Geschichte, daß die Vernichtung der Juden in Wannsee beschlossen wurde“[6] anspielte und die von Bundestagspräsident Norbert Lammert als Zeichen „für die besonderen Beziehungen zwischen den beiden Staaten, für die es keine Parallele gibt“ gesehen wurde. Weiter hielt Lammert es für ganz besonders beeindruckend, geradezu wunderbar, daß „Jüdisches Leben [...] nach Deutschland zurückgekehrt [sei]“ und versicherte: „Wir sind dankbar für jede junge Pflanze wieder erwachenden jüdischen Lebens, jüdischer Kultur.“[7]

Die Stadt Trier versuchte am 27. Januar 2012, also am „Holocaust-Gedenktag“, die politische Arbeit der NPD zu verhindern und untersagte eine angemeldete Mahnwache. Am 26. Februar 2014 entschied das Bundesverwaltungsgericht, daß auch am „Holocaust-Gedenktag“ politisch gearbeitet werden dürfe und hob damit die Urteile des Verwaltungsgerichts Trier sowie des Oberverwaltungsgerichts Koblenz auf.[8]

Zitate

Siehe auch

Fußnoten

  1. Bundesgesetzblatt 1996 Teil I Seite 17, Proklamation des Bundespräsidenten vom 3. Januar 1996
  2. „Vereinte Nationen“ war eine Begriffsprägung des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt für die von ihm zusammengeführte Staatenkoalition, die den Zweiten Weltkrieg gegen das Deutsche Reich sowie gegen Mussolinis Italien und Japan bestritt. Zur Entstehung und Geschichte des Begriffs siehe Vereinte Nationen, Abschnitt Geschichte und ausführlich Dirk Bavendamm: Roosevelts Krieg 1937–1945 und das Rätsel von Pearl Harbor, darin das Kapitel Errichtung der ‚einen Welt‘, Herbig, 1993, ISBN 3776618205, S. 254–273
  3. United Nations General Assembly, Resolution adopted by the General Assembly: 60/7. Holocaust remembrance:
    Reaffirming that the Holocaust, which resulted in the murder of one third of the Jewish people, along with countless members of other minorities, will forever be a warning to all people of the dangers of hatred, bigotry, racism and prejudice,
    1. Resolves that the United Nations will designate 27 January as an annual International Day of Commemoration in memory of the victims of the Holocaust;
    2. Urges Member States to develop educational programmes that will inculcate future generations with the lessons of the Holocaust in order to help to prevent future acts of genocide, and in this context commends the Task Force for International Cooperation on Holocaust Education, Remembrance and Research;
    3. Rejects any denial of the Holocaust as an historical event, either in full or part;
    4. Commends those States which have actively engaged in preserving those sites that served as Nazi death camps, concentration camps, forced labour camps and prisons during the Holocaust;
    5. Condemns without reserve all manifestations of religious intolerance, incitement, harassment or violence against persons or communities based on ethnic origin or religious belief, wherever they occur;
    6. Requests the Secretary-General to establish a programme of outreach on the subject of the “Holocaust and the United Nations” as well as measures to mobilize civil society for Holocaust remembrance and education, in order to help to prevent future acts of genocide; to report to the General Assembly on the establishment of this programme within six months from the date of the adoption of the present resolution; and to report thereafter on the implementation of the programme at its sixty-third session.
  4. Eklat bei Holocaust-Gedenken 2009 im Bundestag: Gedenken ohne "Opfer", Zentralrat der Juden bleibt der Aufführung fern, 20min.ch, 27. Januar 2009
  5. Rede des Präsidenten des Staates Israel Shimon Peres im Deutschen Bundestag am 27. Januar 2010
  6. The public still repeats, time after time, the silly story that at Wannsee the extermination of the Jews was arrived atYehuda Bauer: Jewish Telegraphic Agency release published as "Wannsee's importance rejected", Canadian Jewish News, January 30, 1992, p. 8, zit n. A paper read by Professor Robert Faurisson to the Tehran holocaust conference, December 11, 2006
  7. Deutscher Bundestag: Pressemitteilung vom 27. Januar 2010, Lammert: Wir Deutschen haben für die Existenz und die Sicherheit Israels eine historisch begründete besondere Verantwortung
  8. Deutsche Stimme: April 2014, S. 12, „NPD-Sieg vor dem Bundesverwaltungsgericht“
  9. 33-cabinet.png Abgerufen am 31. Mai 2012. Archiviert bei WebCite®.In Deutschland wächst ein neues JudentumTagesschau.de, 27.01.2011