Grote, Horst Freiherr

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Ritterkreuzträger Horst Freiherr Grote

Horst Freiherr Grote (auch Freiherr von Grote; Lebensrune.png 12. Mai 1912 in Gleiwitz; Todesrune.png 5. Juni 2008 in Hannover)[1] war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major im Generalstab der Luftwaffe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges sowie nach Krieg und Kriegsgefangenschaft Offizier der neu gegründeten Bundeswehr (bis 30. September 1970), wo er, je nach Quelle, als Oberstleutnant oder Oberst in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Werdegang

Werner Freiherr Grote, der gefallene Bruder von Horst

Freiherr Grote, der aus dem Lüneburger Uradel derer von Grote zu Schauen stammte, trat 1935 als Fahnenjunker dem Heer der Wehrmacht bei und diente zuerst in der Nachrichtentruppe. Am 1. November 1936 trat er zur Luftwaffe über, wurde zum Leutnant befördert und als Flugzeugführer ausgebildet. Am 1. Juni 1939, nun fertig ausgebildet, wurde er zum Oberleutnant befördert.

Zweiter Weltkrieg

Freiherr Grote war Flugzeugführer in der II. Gruppe (einstiger Staffelkapitän war 1939 Oberleutnant Adolf Galland) des Lehrgeschwaders 2, die 1938 in Tutow als Schlachtflieger-Gruppe aus der Schlachtfliegergruppe 10 entstanden war. Die II. Gruppe war seit der Aufstellung mit Henschel Hs 123 und ab Juni 1940 dann mit der Bf 109 ausgerüstet. Oberleutnant Grote flog im Frankreichfeldzug 1940, wo die Gruppe u. a. Entlastungsangriffe für die Fallschirmjäger bei Eben-Emael flogen. Danach unterstützen sie die 6. Armee und vor allem die bedrängte 7. Panzer-Division.

Bei der Schlacht von Arras ab dem 20. Mai 1940 gegen überraschend starke gepanzerte Truppen der Britische Expeditionskorps (BEF) konnte sich die Gruppe besonders auszeichnen, sie trug zur völligen Zerschlagung des Feindes bei. Damit war die alliierte Nordgruppe mit rund 1.200.000 Mann (63 Divisionen: 29 französische, 22 belgische und 12 britische) durch die Heeresgruppe A im Süden und die Heeresgruppe B im Osten zwischen der Somme und dem Meer eingeschlossen. Auf deutscher Seite fiel nun die Entscheidung, nach Norden zu drehen, um den Einschließungsring enger zu ziehen und die Kanalhäfen zu nehmen. Gruppenkommandeur Otto Weiß und alle drei Staffelkapitäne erhielten für ihre Leistung das Ritterkreuz. Seit dem 26. Juni 1940 war Freiherr Grote Kapitän der 4. Staffel/LG 2. Freiherr Grote erhielt das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 21. Juli 1940. Aus der II. (Schlacht-)Gruppe entstand am 13. Januar 1942 durch Umbenennung die I. Gruppe/Schlachtgeschwader 1.

Nach dem Westfeldzug 1940 soll er für kurze Zeit die 5. Staffel/LG 2 übernommen haben, am 1. Dezember 1940 wurde er dann zum Luftattaché bei der Deutschen Gesandtschaft in Sofia ernannt, wo er am 1. März 1942 zum Hauptmann befördert wurde. Am 14. Februar 1943 wurde er dann Ic bei der 2. Fallschirmjäger-Division, ab dem 1. September 1943 nahm er am 4. Kriegslehrgang (Generalstabsausbildung) der Luftkriegsakademie in Berlin-Gatow teil, und wurde am 1. Mai 1944 in den Generalstab der Luftwaffe versetzt, wo er am 1. Juni 1944 zum Major i. G. befördert wurde. Im Juli 1944 wurde Freiherr Grote in den Stab der 6. Fallschirmjäger-Division Generalleutnant Rüdiger von Heyking versetzt (die Ernennung erfolgte schon am 12. Mai 1944), wo er Ib wurde. Die Division befand sich an der Invasionsfront.

„Die 6. Fallschirmjäger-Division wurde ab Juni 1944 im Raum Amiens unter dem AOK 15 aufgestellt. Noch während der Aufstellung wurde das Fallschirmjäger-Regiment 16 nach Stendal und von dort auf dem Luftweg in das eingeschlossene Wilna verlegt. Hier wurde das Regiment im Zuge der Kämpfe um die Stadt vernichtet. Der Rest der Division wurde, obwohl noch nicht voll ausgebildet und ausgerüstet, im Juli 1944 in den Raum Evreux verlegt und hier sofort in schwere Gefechte verwickelt. Bei diesen Gefechten wurde die Division größtenteils vernichtet. Die Reste der Division wurden schließlich in die neu aufgestellte 7. Fallschirmjäger-Division eingegliedert. Die Wiederaufstellung der Division erfolgte im September 1944 aus den noch verbleibenden Resten der Division in Nordholland im Raum Meppel. Nach beendeter Ausbildung wurde die Division in den Raum zwischen Antwerpen und den Albert-Kanal verlegt. Hier geriet die Division in das alliierte Luftlande-Unternehmen ‚Market Garden‘. Es gelang dem britischen XXX. Armeekorps, zwischen der 85. Infanterie-Division und der 6. Fallschirmjäger-Division durchzustoßen und auf Eindhoven vorzustoßen. Die 6. Fallschirmjäger-Division kämpfte anschließend im Raum 20 km südostwärts Eindhoven, bis die Schlacht um Arnheim ein Ende fand. Bis Februar 1945 stand die Division anschließend in der Masstellung. Anschließend machte die Division den Rückzug im Rahmen des II. Fallschirmjäger-Korps über Gennep, Kleve, Xanten und Hochwald weiter nach Enschede und Hengeleo mit. Letzte Reste der Division erreichten im April 1945 noch den Raum Oldenburg, wo sie in Gefangenschaft gerieten.“[2]

Im März 1945, ggf. nach einer Verwundung, wurde Major i. G. an die Fallschirm-Waffenschule kommandiert, wo er dann auch das Kriegsende erlebte.

Familie

Ob er der Neffe von Generalleutnant Woldemar Freiherr Grote ist, wie zuweilen angegeben wird, konnte anhand des Stammbaumes nicht eindeutig verifiziert werden. Sicher ist, daß sein jüngerer Bruder Werner Freiherr Grote (Lebensrune.png 14. Mai 1914 in Gleiwitz), seit dem 1. April 1936 Leutnant in der I. Abteilung/Artillerie-Regiment 20, zuletzt Hauptmann und Batterie-Chef in dem Panzer-Artillerie-Regiment 33 (unter Oberst Eduard Crasemann) der 15. Panzer-Division, am 10. Dezember 1942 beim Afrika Korps unweit Tobruk (4 km ostwärts Bir Beranin an der El-Agnetla-Stellung) fiel und auf der dortigen Kriegsgräberstätte ruht.

Weitere mutmaßliche Verwandte

  • Hans Henning Freiherr Grote, 1. April 1934 Hauptmann (E), 1. Dezember 1940 Major i. G. im Stab des III. Armee-Korps
  • Otto Freiherr Grote, 1. April 1935 Hauptmann, 1. November 1942 Oberstleutnant in der Nebel-Lehr- und Versuchs-Abteilung
  • Karl-Werner Freiherr Grote, 1. Dezember 1934 Oberleutnant, 1. Mai 1943 Oberstleutnant in der Kriegsakademie
  • Alfred Freiherr (von) Grote (Lebensrune.png 5. März 1916), 1. April 1937 Leutnant, Ordonnanzoffizier, Batteriechef, 1. Juni 1944 Major und Kommandeur der II. Abteilung/Artillerie-Regiment 46
  • Werner Freiherr (von) Grote (Lebensrune.png 10. Dezember 1917 in Cuxhaven, Elbe), als Leutnant am 25. September 1939 im Raum Modlin beim Polenfeldzug

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten