Joerchel, Wolfgang

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Wolfgang Joerchel II.jpg

Wolfgang Roman Christian Theodor Joerchel (zuweilen auch Jörchel; Lebensrune.png 9. August 1907 in Hindenburg, O. S.; Todesrune.png 12. Mai 1945 in Prag) war ein deutscher Offizier der SS, zuletzt SS-Standartenführer der Waffen SS und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Ritterkreuzverleihungszeremonie für Wolfgang Joerchel; von links: Jürgen Wagner, ein Kriegsberichter, Joerchel, Hans Collani, Dietrich Ziemssen und Hans Joachim Rühle von Lilienstern, Frühjahr 1944
SS-Obersturmbannführer Wolfgang Joerchel
Wolfgang Joerchel (sitzend) im Gespräch mit seinen jungen Offizieren; mittig: Hauptsturmführer Hans Meyer.

Wolfgang Joerchel wurde am 9. August 1907 in Hindenburg (umbenannt 1915), O. S. geboren. Sein Vater war Leutnant der Reserve der Kaiserlichen Armee. Er fiel 1914 in der Nähe von Tarnawka an der Ostfront.

Studium

Nachdem er 1925 die Reifeprüfung am Friedrichs Gymnasium in Breslau abgelegt hatte, studierte der Korporierte und Halbwaise Joerchel an der Universität Breslau, wo er unter anderem auch einen Kurs für Russische Sprache belegte.

Friedenseinsatz

Bis Mai 1934 wurde Joerchel Wehrsportführer (sportlicher Leiter) in der Hitler-Jugend, anschließend trat er der SA bei, um diese im Juni 1935 wieder zu verlassen und im Oktober 1935 im Rang eines SS-Obersturmführers in die SS-Verfügungstruppe einzutreten.

Joerchel wurde 1937 als Ausbilder am Maschinengewehr an der SS-Junkerschule Bad Tölz eingesetzt. Den Beitritt Österreichs und des Sudetenlandes erlebte er mit der SS-Standarte „Deutschland“.

Zweiter Weltkrieg

Im Feldzug gegen Polen wurde Joerchel für seinen Einsatz mit der SS-Standarte „Germania“ mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse erwarb er im Frankreichfeldzug.

Im Dezember 1940 wurde ihm das Kommando über das II. Bataillon der SS-Standarte „Germania“ mit Standort in Arolsen anvertraut. Diesem folgten die Führung über das SS-Panzergrenadier Regiment 23 „Norge“, das SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Regiment 48 „General Seyffardt“ sowie die 23. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nederland“.

Für seinen persönlichen Einsatz und die umsichtige Führung als Kommandant des Regiments „General Seyffardt“ am Narva-Brückenkopf im April 1944 erhielt Joerchel das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Die Sowjet-Bolschewisten lancierte einen Scheinangriff auf die 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“, um überraschend das Regiment „General Seyffardt“ anzugreifen, welches im Zentrum des Brückenkopfes stand. Überrumpelt mußten die Grenadiere ihre Position räumen, doch Joerchel gelang es, seine Truppen zu sammeln und einen Gegenangriff durchzuführen, welcher die Sowjets aus den gerade eroberten Stellungen warf. Die Frontlinie im Zentrum wurde erneut besetzt und jeder weitere Durchbruchsversuch der Bolschewiken abgewiesen.

Endkampf

Das Kommando über die SS-Junkerschule Prag war Joerchels letzter militärischer Auftrag.

Tod

Von den Tschechen gefangengenommen, starb er am 12. Mai 1945. Unklar ist, ob er – wie so viele – vom tschechischen Mob ermordet wurde oder ob er sich angesichts der Gesamtsituation selbst entleibt hat, wie seine Frau in der Nachkriegszeit angab.

Familie

Wolfgang Joerchel war verheiratet und hatte fünf Kinder.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise