Lütjens, Günther

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Pfeil 1 start metapedia.png Lütjens ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Dieser Artikel behandelt den Offizier der Kriegsmarine Günther Lütjens. Für den nach Günther Lütjens benannten Zerstörer der deutschen Marine siehe Lütjens (D 185).
Günther Lütjens (1889–1941)

Johann Günther Lütjens (Lebensrune.png 25. Mai 1889 in Wiesbaden; Todesrune.png gefallen 27. Mai 1941 im Nordatlantik) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine, der Reichsmarine und der Kriegsmarine. Als Admiral war der Ritterkreuzträger zuletzt Flottenchef und Befehlshaber der Schlachtschiffe der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Kapitän zur See Günter Lütjens, Kommandant des Leichten Kreuzers „Karlsruhe“, ca. 1934
Johann Günther Lütjens.jpg

Lütjens trat am 3. April 1907 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein (zu seiner Crew gehörte u. a. Conrad Patzig, Otto Schniewind, Werner Graßmann und Horst von Pflugk-Harttung), besuchte zunächst die Marineschule Kiel und wurde dort ab dem 9. April in der „Crew 07“ zum Seeoffizier ausgebildet. Im Mai 1907 wurde er auf den Großen Kreuzer „Freya“ zur praktischen Bordausbildung versetzt.

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg war er erfolgreicher Torpedoboot-Kommandant.

Zwischenkriegszeit

1931 wurde er Fregattenkapitän und Leiter der Marineoffizier-Personalabteilung im Reichswehrministerium, 1933 Chef des Personalamtes. Seit 1937 war er Konteradmiral und Führer der Torpedoboote.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg war er ab 1940 Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte bei dem Unternehmen Weserübung, wofür er am 14. Juni 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielt. Ab September 1940 als Admiral führte er 1941 als Flottenchef die Schlachtschiffe Gneisenau und Scharnhorst gegen britische Geleitzüge im Atlantik. Im Mai 1941 befehligte er den Verband mit dem neuen Schlachtschiff Bismarck unter Kapitän Ernst Lindemann und dem schweren Kreuzer „Prinz Eugen“, dem am 24. Mai 1941 westlich von Island die Versenkung des als unbezwingbar geltenden Schlachtkreuzers Hood gelang. Drei Tage später ging Lütjens im Kampf gegen übermächtige britische Kräfte mit der Bismarck und 2.000 Seeleuten unter; Lütjens hatte die Selbstversenkung angeordnet. Der bis zum Ende entschlossene Kampfgeist Lütjens´ und seiner Männer nötigte auch den Feinden Staunen und Bewunderung ab.

Wehrmachtberichte

  • Der Flottenchef Admiral Lütjens als Führer eines Schlachtschiffverbandes meldet als bisherigen Erfolg einer längeren Unternehmung schwerer Seestreitkräfte im Nordatlantik die Versenkung von insgesamt 22 bewaffneten feindlichen Handelsschiffen mit zusammen 116 000 BRT. Achthundert Überlebende wurden dabei von deutschen Schlachtschiffen gerettet. — 22. März 1941
  • Wie ebenfalls durch Sondermeldung bekanntgegeben wurde, stieß ein deutscher Flottenverband unter Führung des Flottenchefs Lütjens im Seegebiet um Island auf schwere britische Seestreitkräfte. Nach einem kurzen schweren Gefecht versenkte das Schlachtschiff „Bismarck“ den britischen Schlachtkreuzer „Hood“, das größte Schlachtschiff der britischen Flotte. Ein weiteres Schlachtschiff der neuesten englischen „King George“-Klasse wurde beschädigt und zum Abdrehen gezwungen. Die deutschen Seestreitkräfte setzten ohne Verluste ihre Operation fort. — 25. Mai 1941
  • Wie schon gestern bekanntgegeben, wurde das Schlachtschiff „Bismarck“ nach seinem siegreichen Gefecht bei Island am 26. Mai abends durch den Torpedotreffer eines feindlichen Flugzeuges manövrierunfähig. Getreu dem letzten Funkspruch des Flottenchefs Admiral Lütjens ist das Schlachtschiff mit seinem Kommandanten Kapitän zur See Lindemann und seiner tapferen Besatzung am 27. Mai vormittags der vielfachen feindlichen Übermacht erlegen und mit wehender Flagge gesunken. — 28. Mai 1941

Tod

Auf See geblieben

Admiral Lütjens fiel am 27. Mai 1941 im Nordatlantik (Position ♁48° 10′ N, 16° 12′ W) an Bord seines stolzen Schlachtschiffes „Bismarck“. Mit ihm blieben weitere 2.103 deutsche Marinemänner auf See.

Späte Würdigung

Als die Deutsche Marine der Bundeswehr einem Zerstörer seinen Namen gab, sagte der damalige BRD-Verteidigungsminister Gerhard Schröder:

„Wir müssen den Mumm haben wie jedes andere Volk, Männer zu ehren, die ihrem Land tapfer und treu gedient haben“.[1]

Seine offizielle Bezeichnung lautete „Lütjens (D 185)“. Anläßlich der Taufe beim Stapellauf des in den USA gebauten Schiffes am 11. August 1967, reiste Gerda Lütjens, Gemahlin von Admiral Lütjens ältestem Sohn Gerhard, als Ehrengast auf Einladung der Deutschen Marine nach Bath, Maine an.

Familie

Lütjens’ Eltern waren Johannes Lütjens (Todesrune.png 1920) und Luise, geb. Volz. Seine Jugend verbrachte er in Freiburg im Breisgau, wo er auch am Berthold-Gymnasium sein Abitur ablegte. Sein Vater war Kaufmann.

Ehe

Im Sommer 1929 heiratete Korvettenkapitän Lütjens Margarete Backenköhler, die Tochter des Geheimen Sanitätsrates Gerhard Backenköhler. Margarete war die Schwester seines späteren Stabschefs Admiral Otto Backenköhler. Lütjens hatte drei Söhne und eine Tochter.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Fußnoten

  1. Prominente ohne MaskeDrittes Reich, FZ-Verlag, 1998, ISBN 3924309396