Heinrich VII. (König)

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem römisch-deutschen König Heinrich VII. aus dem Hause der Staufer. Zum Kaiser aus dem Hause der Luxemburger siehe Heinrich VII. (HRR).


Heinrich VII. (* 1211 in Sizilien; † 12.(?) Februar 1242 in Martirano, Kalabrien) Staufer und Sohn von Friedrich II.

Leben

Im Jahre 1211 wurde in Sizilien König Heinrich VII. geboren, auch genannt Heinrich (VII.). Heinrich war Sohn und Mitkönig des Staufer-Kaiser Friedrichs II., eines der bedeutendsten Herrscherpersönlichkeiten aller Zeiten. Seine Mutter war Konstanze von Aragon.

Nachdem er zunächst in Sizilien erzogen wurde, betraute ihn sein Vater mit der Verwaltung des Herzogtums Schwaben und belehnte ihn (als Kaiser) nach dem Aussterben der Zähringer 1218 mit dem Burgund. Am 20 April 1220 wählten ihn die deutschen Fürsten in Frankfurt am Main zum römisch-deutschen König, wofür der Kaiser die die geistlichen Fürsten begünstigende Confoederatio cum principibus ecclesiasticis erließ. Dies war ein verhängnisvoller Vorgang, schwächter er doch die Macht des Königs in Deutschland erheblich.

1224 traf Heinrich in der nach ihm benannten Treuga Henrici rechtliche Bestimmungen.

Am 29. November 1225 heiratete er in Nürnberg auf Wunsch seines Vaters die sieben Jahre ältere Margarethe, Tochter des Herzogs Leopold VI. von Österreich, die am 28. März 1227 in Aachen zur Königin gekrönt wurde. Leider gelang es den Fürsten, den König am 1. Mai 1231 in Worms das gegen die staufische Bevorzugung der Städte gerichtete Statutum in favorem principum zu erlassen. Auch das Statutum minderte die Gestaltungsmöglichkeiten des Königs erheblich. Letztlich konnten diese Machtverluste nie wieder gut gemacht werden.

Die Probleme mit Fürsten und Papst führten zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen Vater und Sohn, zwischen Kaiser und König, einem Zerwürfnis, das wie manches Mal in der Deutschen Geschichte zum Aufstand führte. Nach der Niederlage wurde Friedrich des deutschen Throns entsetzt und in Sizilien gefangen gesetzt. Als Nachfolger Heinrichs VII. ließ Friedrich 1237 in Wien seinen zweitgeborenen Sohn Konrad IV. zum römisch-deutschen König wählen.

Am 12. Februar 1242 starb Heinrich VII. in Martirano an den Folgen eines Sturzes vom Pferd während einer Verlegung auf eine andere Burg. Einige Chronisten berichten, daß es sich hierbei um einen Selbstmordversuch gehandelt habe. Neuere Forschungen haben ergeben, daß Heinrich während seiner Haft an Lepra erkrankt sei, was eine mögliche Begnadigung seitens des Kaisers verhinderte. Sein Vater ließ ihn mit königlichen Ehren im Dom von Cosenza beisetzen.