Korfes, Otto

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Otto Korfes

Otto Korfes (Lebensrune.png 23. November 1889 in Wenzen; Todesrune.png 24. August 1964 in Potsdam) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Vorläufigen Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg sowie Doktor der Staatswissenschaften. Korfes war Mitbegründer des Bundes Deutscher Offiziere, Mitglied des Nationalkomitee Freies Deutschland in der sowjetischen Kriegsgefangenschaft und einer von sieben Generälen der Wehrmacht, die in der DDR beim Aufbau von bewaffneten Streitkräften verwendet wurden.

Werdegang

Auszug aus der Generalskartei
Generalmajor Dr. Korfes (links) mit anderen Offizieren in der Gefangenensammelstelle der Roten Armee in Stalingrad; 3. und 4. von links General der Artillerie Max Pfeffer und General der Artillerie Walter von Seydlitz.

Nach dem Ersten Weltkrieg und seiner Verabschiedung aus der Vorläufigen Reichswehr studierte Korfes an der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. 1923 promovierte er bei Max Sering und Werner Sombart zum Doktor der Staatswissenschaften. Von April 1920 bis 1. Juni 1937 war er beim Reichsarchiv Potsdam als Archivrat beschäftigt, zuletzt als Oberregierungsrat bei der Kriegsgeschichtlichen Forschungsanstalt des Heeres in Potsdam.

Am 1. Juni 1935 trat er der Wehrmacht als Reserveoffizier bei, am 1. Oktober 1937 trat er in ein aktives Verhältnis, seine Dienstzeit als Zivilist im Reichsarchiv wurde bei der Berücksichtigung des Rangdienstalters angerechnet.

Zweiter Weltkrieg

Korfes war als Divisionskommandeur der 295. Infanterie-Division bei der Schlacht um Stalingrad im Range eines Generalmajors in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten. Als williger Antifa-Schüler rief er aus der Gefangenschaft deutsche Soldaten dazu auf, Fahnenflucht zu begehen, hierfür wurde er durch ein deutsches Gericht in Abwesenheit zum Tode verurteilt. 1948 wurde er aus der Gefangenschaft entlassen.

Porträt von Otto Korfes aus den 1950er Jahren

Nachkriegszeit

In der DDR wurde er 1952 als Generalmajor der Kasernierten Volkspolizei berufen, war Leiter der historischen Abteilung des MdI und stellvertretender Leiter des Stabes der Operativabteilung der Kasernierten Volkspolizei sowie aktives Mitglied der National-Demokratischen Partei Deutschlands. Er war seit Gründung des Nationalrates der Nationalen Front im Februar 1950 Mitglied des Nationalrates[9] und Vorsitzender des Bezirksausschusses Potsdam, Mitglied der Sektion Geschichte der Akademie der Wissenschaften und von 1958 bis zu seinem Tode Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere.

Tod

Generalmajor a. D. Dr. rer. pol. Otto Korfes verstarb 1964. Er ruht auf dem Potsdamer Neuen Friedhof in einem Gemeinschaftsgrab mit seiner Gemahlin. Unweit seines Grabes ruht Eichenlaubträger Oberst Willi Riedel.

Familie

Major a. D. Korfes heiratete 1929 seine Verlobte Gudrun Mertz von Quirnheim (1907–1979), die Tochter des Präsidenten des Reichsarchivs Hermann Mertz von Quirnheim. Am 28. Juli 1933 wurde seine Tochter Sigrid geboren, Tochter Dagmar wurde am 13. November 1936. Eine andere Tochter soll die spätere Soziologin Dr. Gunhild Korfes sein, dies ist jedoch unbelegt. Zu seinen Vorfahren gehörte der Major Georg Ludwig Korfes, Freiheitskämpfer der Schwarzen Schar gegen die Herrschaft Napoleons.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

DDR

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchives , Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 466
  2. Neues Deutschland vom 13. Juli 1957
  3. Traueranzeige in Neues Deutschland vom 28. August 1964