Both, Kuno-Hans von
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Kuno-Hans Paul Hermann Viktor Ludwig von Both ( 9. April 1884 in Zabern; 22. Mai 1955 in Ehlen bei Habichtswald) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie des Heeres und Ritter des Ordens „Pour le Mérite“ mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- „Kuno-Hans von Both trat am 24. April 1903 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 1. Großherzoglich Mecklenburgisches Grenadier-Regiment Nr. 89. Anfang November 1903 folgte seien Kommandierung an die Kriegsschule Glogau. Hier wurde er am 19. Dezember 1903 zum Fähnrich befördert. Nach seiner Rückkehr zu seinem Regiment wurde er am 18. August 1904 zum Leutnant ernannt. Am 4. August 1914 verließ er sein Regiment und wurde Kompaniechef der 8. Kompanie im Großherzoglich Mecklenburgisches Füsilier-Regiment ‚Kaiser Wilhelm‘ Nr. 90. In diesem Regiment diente er bis November 1917. Während dieser Zeit war er wiederholt stellvertretend Führer des I. und des II. Bataillons. Am 25. Februar 1915 wurde er zum Hauptmann ernannt. Am 25. November 1917 wurde er zum Kommandeur des I. Bataillons des Reserve-Infanterie-Regiments 90. Hier wurde ihm am 10. April 1918 der Pour le mérite verliehen. Am 22. Oktober 1918 folgte seine Ernennung zum Adjutanten beim Stab der 226. Infanterie-Division. Am 4. November 1918 wurde er in das Ersatz-Bataillon des Grenadier-Regiments 89 versetzt, welches er am 6. Januar 1919 als Kommandeur übernahm. Am 6. Februar 1919 wurde er Führer des Freiwilligen-Bataillons von Both. In die Reichswehr übernommen, wurde er am 1. Mai 1919 in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 17 versetzt. Am 1. Oktober 1920 wurde er bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr zum Kompaniechef im 6. Infanterie-Regiment ernannt. Am 1. Oktober 1922 erfolgte die Versetzung in den Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden, wo er die nächsten Jahre eingesetzt wurde. 1927 wurde er kurzzeitig zur Kraftfahr-Abteilung 4 kommandiert, am 1. Oktober 1927 folgte seine Versetzung zum Stab des Artillerieführer IV. Am 1. Januar 1928 erfolgte die Beförderung zum Major. Am 1. Februar 1930 wurde er Taktiklehrer an der Infanterieschule in Dresden. Am 1. Oktober 1931 übernahm er als Kommandeur das II. Bataillon vom 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment, am 1. Dezember 1933 wurde er zum Oberst ernannt. Am 1. Februar 1934 wurde er zum Kommandeur vom 6. Infanterie-Regiment in Lübeck ernannt. Am 6. Oktober 1936 übernahm er die Kriegsschule in Hannover. Hier wurde er am 1. Januar 1937 zum Generalmajor befördert, am 1. Oktober 1938 zum Generalleutnant. Am 10. November 1938 wurde er Kommandeur der 21. Infanterie-Division. Am 20. Oktober 1939 wurde er zum Generalstab des Generalkommandos des I. Armeekorps kommandiert. Eine Woche später wurde er zum Kommandierenden General des I. Armeekorps ernannt. Am 1. Juni 1940 wurde er zum General der Infanterie ernannt. Am 9. Juli 1941 wurde ihm das Ritterkreuz verliehen. Unter seiner Führung war es dem I. Armeekorps trotz starkem russischen Widerstandes binnen fünf Tagen gelungen, bis Schaulen vorzustoßen und eine Schlüsselstellung zu nehmen. Am 9. September 1942 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold. Am 1. April 1943 wurde er zum Kommandierenden General der Sicherungstruppen und Befehlshaber im Heeresgebiet Nord ernannt. Ein Jahr später wurde er zum Deutschen Befehlshaber im Operationsgebiet Ost-Ungarn ernannt. Am 1. Juli 1944 erfolgte die Ernennung zum Befehlshaber der Deutschen Truppen im rückwärtigen Operationsgebiet der Heeresgruppe Südukraine. Am 8. April 1945 wurde er in die Führerreserve im OKH versetzt. Am 2. Mai 1945 geriet er in Gefangenschaft, aus der er am 17. April 1947 entlassen wurde.“[1]
Kriegsgefangenschaft
General der Infanterie Kuno von Both geriet nach der Schlacht um Wien am 2. Mai 1945 in Kriegsgefangenschaft, aus der er erst am 17. April 1947 entlassen wurde.
Beförderungen
- Eintritt in die Armee als Fahnenjunker am 24. August 1903
- Fahnenjunker-Gefreiter (rückwirkend zum 1. August 1903)
- Fahnenjunker-Unteroffizier (29. Aug 1903)
- Fähnrich (19. Dezember 1903)
- Leutnant (18. August 1904)
- Oberleutnant (18. August 1913)
- Hauptmann (25. Februar 1915)
- Major (1. Januar 1928)
- Oberstleutnant (1. April 1931)
- Oberst (1. Dezember 1933)
- Generalmajor (1. Januar 1937)
- Generalleutnant (1. Oktober 1938)
- General der Infanterie (1. Juni 1940)
Auszeichnungen (Auszug)
- Ritterkreuz des k. u. k. Österr. Franz-Joseph-Ordens am 27. Januar 1911
- Lippischer Hausorden, Ehrenkreuz IV. Klasse[2] am 18. Juni 1914
- Großherzoglich Mecklenburg-Strelitzsches Verdienst-Medaille am 18. Juni 1914
- Großherzoglich Mecklenburg-Strelitzsches Verdienstkreuz für Auszeichnung im Kriege, II. Klasse am 18. September 1914
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse [2]
- II. Klasse am 22. September 1914
- I. Klasse am 9. Februar 1915
- Großherzoglich Mecklenburg-Strelitzsches Verdienstkreuz für Auszeichnung im Kriege, I. Klasse am 25. November 1915
- Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinsches Militär-Verdienstkreuz II. Klasse am 20. März 1917
- Ehrenritter des Johanniter-Ordens am 26.02.1917[2]
- Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern[2] am 23. Dezember 1917
- Pour le Mérite [2] am 10. April 1918[3] als Hauptmann und Führer des I. Bataillons/Reserve-Infanterie-Regiment 90
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz [2] am 10. Mai 1918
- Bayerischer Militärverdienstorden IV. Klasse mit Schwertern am 27. Juni 1918[2]
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer am 20. Dezember 1934
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis I. Klasse
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/1942“
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- II. Klasse am 10. September 1939
- I. Klasse am 25. September 1939
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 9. Juli 1941[3] als Generalleutnant und Kommandierender General des I. Armee-Korps
- Deutsches Kreuz in Gold am 9. September 1942[3] als General der Infanterie und Kommandierender General des I. Armee-Korps
Verweise
Fußnoten
Kategorien:
- Geboren 1884
- Gestorben 1955
- Deutscher General der Infanterie
- Militärperson (Preußen)
- Militärperson (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
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- Angehöriger der Reichswehr
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- Träger des Bayerischen Militärverdienstordens (IV. Klasse)
- Träger des Hausordens von Hohenzollern
- Träger des Pour le Mérite (Militärorden)
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold