Leie, Erich
Erich Leie ( 10. September 1916 in Kiel; gefallen 7. März 1945 bei Schwarzwasser beim Endkampf um Deutschland)[1] war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant der Luftwaffe, Jagdflieger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Das Flieger-As errang 118 bestätigte Luftsiege bei über 500 Feindflügen.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Zweiter Weltkrieg
Leie diente bei den Jagdgeschwadern JG 71 (Staffelkapitän der Reservestaffel), JG 2, JG 51 sowie JG 77 und errang mit der Bf 109 und der Fw 190 76 Luftsiege an der Ostfront (darunter 32 Iljuschin Il-2 „Schturmowik“) und 42 Luftsiege an der Westfront (darunter 30 Supermarine Spitfire) sowie weitere unbestätigte Abschüsse, zuletzt im Rahmen der Reichsluftverteidigung.
Beim Westfeldzug 1940 wurde seine Bf 109 E-1 am 14. Mai 1940 12 km östlich von Sedan vom Bordschütze einer Bristol Blenheim der Royal Air Force abgeschossen, allerdings konnte er, Flugzeugführer im Stab der III. Gruppe/JG 2, die Blenheim ebenfalls abschießen, die dann brennend der Erde entgegen stürzte. Leie verbuchte zwar seinen ersten Luftsieg, mußte aber mit dem Fallschirm aussteigen, dies gelang jedoch ohne einen Kratzer.
Am 19. August 1942 konnte er bei der Luftschlacht über Dieppe während der Operation Jubilee eine Spitfire abschießen, sein 42. Luftsieg, wurde aber erheblich verwundet, als seine Hand durchschossen wurde, mit der er trotzdem eine Notlandung schaffte. Gerd von Rundstedt und Konrad Haase konnten an diesem Tag eine Invasion der Alliierten mit kaum 1.500 Mann abwehren, dies war auch der Luftwaffe zu verdanken, die an diesem Tag, je nach Quelle, zwischen 110 und 130 Flugzeuge feindliche Flugzeuge abschoß, darunter 64 „Spitfire“ der RAF und 10 North American P-51 („Mustang“) der USAAF.
Am 17./18. Januar 1943 wurde Leie zum Kommandeur der I. Gruppe/51 ernannt, er war der Nachfolger des gefallenen Hauptmanns Rudolf Busch. Am 6. Juli 1944, nach seiner Rückkehr von einem Heimaturlaub, wurde Leie im Luftkampf hinter russische Linien abgeschossen und mußte erneut aussteigen. Er hatte Glück, der Wind blies günstig gen Westen, und als er mit dem Fallschirm landete, befand er sich wieder hinter der deutschen Hauptkampflinie, wo die Infanteristen ihn freudig erwarteten.
Endkampf
Am 29. Dezember 1944 wurde Leie zum Kommodore des Jagdgeschwaders 77 ernannt und bei der Reichsluftverteidigung gegen die alliierten Terrorflieger eingesetzt.
Fliegertod
Beim letzten Feindflug befand sich Leie im Raum Schwarzwasser, als er mit seiner Bf 109 G-14/AS „Schwarze <1+“ (W.Nr. 786 329) im Luftkampf mit der „Roten Luftwaffe“ über dem Reichsgebiet von einer abgeschossen Jakowlew Jak-9 gerammt wurde. Er konnte noch mit dem Fallschirm aussteigen, war aber schon zu tief, so daß dieser nicht mehr entfalten konnte. Siegfried Freytag übernahm vorübergehend die Führung des Jagdgeschwaders.
Posthum wurde Major Leie zum Oberstleutnant befördert und zum Eichenlaub eingereicht.
Bildergalerie
Erich Leie (rechts) und Helmut Wick (Mitte; Kommodore JG 2) am 22. Oktober 1940
Leie vor seiner Bf 109
Fw 190 A-3 „Schwarze 13“, Oberleutnant Erich Leie, I. Gruppe/JG 2 (vormals geflogen von Hauptmann Hans Hahn, III./JG 2)
Auszeichnungen (Auszug)
- Flugzeugführerabzeichen (Wehrmacht)
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- Frontflugspange für Jäger in Gold
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz
- Deutsches Kreuz in Gold am 20. Oktober 1942 als Oberleutnant[2]
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 1. August 1941 als Oberleutnant[3] und Flugzeugführer im Stab der I. Gruppe/Jagdgeschwader 2 „Richthofen“
Verweise
- Biographie und Abschußliste Achtung! Enthält geschichtsverfälschende antideutsche Propaganda![4]