Lemke, Siegfried

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Ritterkreuzverleihungszeremonie durch Kommodore Kurt Bühligen

Siegfried „Wumm“ Lemke (Lebensrune.png 7. April 1921 in Schivelbein, Pommern; Todesrune.png 18. Dezember 1995 in Büttelborn, Hessen) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Luftwaffe, Jagdflieger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Lemke darf nicht mit Major Siegfried Lemke von der Heeresartillerie verwechselt werden.

Werdegang

Frischgebackener Ritterkreuzträger Leutnant Lemke in Nordfrankreich

Zweiter Weltkrieg

Siegfried Lemke wurde nach seiner Flugzeugführerausbildung im Oktober 1942 zum JG 2 einberufen, welches im Herbst an der Kanalfront lag. Als Unteroffizier wurde er zur 1. Staffel/JG 2 versetzt. Seinen ersten Luftsieg erzielte er, als er am 12. März 1943 eine Spitfire der Royal Air Force nahe Fécamp abschoß. Am 12. September 1943 wurde er Staffelführer der 1./JG 2. Ende Januar 1944 wurde die I. Gruppe/JG 2 nach Südfrankreich verlegt, um gegen die Terrorflieger des 15. USAAF-Bombergeschwader zu kämpfen.

Am 9. Februar 1944 schoß er vier Spitfire südöstlich von Cannes ab und erlangte damit seinen 16. bis 19. Luftsieg. Kurz danach wurde die I./JG 2 an die alliierte Invasionsfront bei Anzio verlegt, auch dort war er mit weiteren 16 Siegen erfolgreich.

Anfang Mai 1944 wurde die I./JG 2 nach Creil, nördlich von Paris verlegt. Er war in sehr viele Luftkämpfe während der Invasion in der Normandie verwickelt. Am 7. Juni 1944 schoß er drei alliierte Jäger (41. bis 43. Luftsieg) über dem Strand ab. Als Leutnant wurde ihm das Ritterkreuz nach 47 Luftsiegen verliehen.

Am 23. Juni 1944 wurde er Kommandeur der III. Gruppe/JG 2 als Nachfolger von Hauptmann Josef Wurmheller (102 Luftsiege), der im Luftkampf gefallen war. Bis Ende 1944 hatte er 60 Luftsiege und wurde für das Eichenlaub zum Ritterkreuz vorgeschlagen, was er aber nicht verliehen bekam, da die Abschußzahlen als Voraussetzung angehoben worden waren.

Reichsluftverteidigung

Lemke kommandierte seine III. Jagdgeschwadergruppe im Rahmen der Reichsluftverteidigung bis zum Schluß.

Luftsiege

Das Flieger-As errang mit der Bf 109 und der Fw 190 bei rund 325 Feindflüge mindestens 70, nach vielen Quellen 96 Luftsiege, darunter 25 Supermarine Spitfire, 8 P-47, 6 P-51 und 5 bis 21 viermotorige Bomber.

Familie

Eine zuweilen angedeutete Verwandtschaft mit Wilhelm Lemke ließ sich nicht nachweisen.

Auszeichnungen (Auszug)