Nahostkonflikt

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Libanonkrieg 2006)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Als Nahostkonflikt bezeichnet man den bis heute ungelösten Konflikt zwischen den arabischen Staaten des Nahen Ostens und des Irans mit Israel und untereinander. Seine Geschichte ist definiert als der Zeitraum vom Beginn der jüdischen zionistischen Einwanderung in die Region Palästina bis heute.

Vorgeschichte und israelische Staatsgründung

siehe Hauptartikel Palästina (Region) und Geschichte des Staates Israel

Palästina bis 1947 und die zionistische Bewegung

Gründung Israels, Unabhängigkeitskrieg und die Flüchtlingsfrage

Ägypten, Jordanien und Syrien im Krieg mit Israel

Die Suezkrise von 1956

Hauptartikel: Sueskrise

Sechstagekrieg von 1967

Hauptartikel: Sechstagekrieg

Jom-Kippur-Krieg

Hauptartikel: Jom-Kippur-Krieg

Camp-David-Friedensabkommen

Hauptartikel: Camp David I von 1978

Washingtoner Erklärung

Am 25. Juli 1994 trafen sich König Hussein von Jordanien, Yitzhak Rabin und Bill Clinton in Washington wo offiziell der Frieden zwischen Israel und Jordanien geschlossen wurde.

Siehe auch: Antisemitismus in islamischen Ländern

Konflikte Israels mit dem Libanon

Erster Libanonkrieg

Hauptartikel: Libanonfeldzug und Besetzung bis 2000

Konflikte zwischen 2000 und 2006

Zweiter Libanonkrieg

Israel und die Palästinenser

Von 1948 bis zum Sechstagekrieg

Von 1967 bis zur ersten Intifada

Vom Oslo-Abkommen 1993 bis zur zweiten Intifada

Strafoperation „Gegossenes Blei“

Mit Israels militärischer Strafoperation «Gegossenes Blei»[1][2] erreichte die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten einen neuen Höhepunkt erreicht. Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen kamen am 27. Dezember 2008 mindestens 250 Menschen ums Leben, darunter auch Frauen und Kinder. Es wurden rund 750 Palästinenser zum Teil schwer verletzt. Das sei die höchste Opferzahl an einem Tag seit dem Sechstagekrieg von 1967.[3][4]

Zu den israelischen Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen vermutet die iranische Zeitung TEHRAN TIMES: "Das zionistische Regime hat diese Offensive seit langem vorbereitet. Ziel ist es, den palästinensischen Widerstand der Hamas zu brechen und die Macht zurück an Palästinenserpräsident Abbas zu geben. Hauptakteur hinter dieser großangelegten Militäroperation ist der israelische Verteidigungsminister Barak. Er gilt als Anwärter für das Amt des Ministerpräsidenten und will durch das Blutvergießen Stimmen für sich gewinnen. Doch die zionistischen Vertreter irren, wenn sie glauben, sie könnten Palästinenser für ihren Wahlkampf opfern. Ihre Bemühungen werden scheitern, und Israel wird der größte Verlierer von allen sein".[5]

Video
Nichts für Kinder! Ein lokaler Markt Samstag früh im Gaza-Streifen am 03. Januar 2009. Dieses Video wurde mit einer mobilen Kamera unmittelbar nach einem terroristischen israelischen Luft-Angriff auf einem Marktplatz gefilmt, auf dem Kinder mit ihren Müttern und Vätern auf Suche nach Nahrung waren. Wie Sie sehen werden, gibt es keine Worte zu beschreiben, der Terror des jüdischen Staates von Israel. Dies ist der Grund, warum Israel ständig ausländische Korrespondenz und Reportern die Einreise in dem Gaza verweigert.

Bei den israelischen Angriffen im Gazastreifen kamen nach palästinensischen Angaben bislang fast 1200 Menschen ums Leben. Auf israelischer Seite starben 13 Menschen, darunter drei Zivilisten, bei Raketenangriffen oder Kämpfen im Gazastreifen. (Stand 17. Januar 2009) [6]

Waffenruhe

Die von Israel verkündete Waffenruhe war am 18. Januar 2009 um 2.00 Uhr Ortszeit in Kraft getreten.[7]

Drei Wochen hat die Operation “Gegossenes Blei” gedauert (27. Dezember 2008 bis 18. Januar 2009). Gleich am ersten Tag werden bei israelischen Luftangriffen mehr als 200 Menschen getötet. Die Hamas intensiviert ihren Raketenbeschuß Südisraels und und feuert mehr als 50 Raketen ab. Am 3. Januar 2009 beginnt Israel die seit langem erwartete Bodenoffensive. Unterstützt von Panzern und Kampfhubschraubern rücken Soldaten in den Norden und Osten des Gazastreifens vor.

Die israelische Kriegsführung wird von Anfang an kritisiert. Schon am ersten Tag bezeichnet UN-Generalsekretär Ban Ki Moon den israelischen Einsatz als unverhältnismäßig. Am 8. Januar 2009 verlangt der Weltsicherheitsrat in der Resolution 1860, die sofortige Einstellung der Kämpfe. Sowohl Israel als auch die militanten Palästinenserorganisationen Hamas und Islamischer Dschihad lehnen dies ab.

Phosphorhaltige Munition - Palästinensische Zivilisten und Sanitäter fliehen während eines israelischen Luftangriffs auf eine UNO-Schule in Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen, 17. Januar 2009.

Obwohl die Vereinten Nation den israelischen Streitkräften die Kooridnaten ihrer Einrichtungen mitgeteilt haben, werden UN-Einrichtungen beschossen und zerstört. Für den Einsatz phosphorhaltiger Munition und eines neuartigen Geschosses (mit Uran angereicherte Munition)[8], das auf tödliche Verwundungen ausgelegt ist, Sachschäden aber vermeidet, wird Israel kritisiert.

Weißer Phosphor führt bei Hautkontakt zu schweren Verbrennungen. Er wird verwendet, um einen Schutzschirm aus Rauch und Nebel aufzubauen, kann aber auch Häuser niederbrennen. Der Einsatz phosphorhaltiger Munition ist zwar grundsätzlich erlaubt, doch verbietet das Kriegsvölkerrecht ihren Einsatz gegen Zivilisten. In einem dichtbesiedelten Gebiet wie dem Gazastreifen sind Zivilisten aber zwangsläufig den Folgen ihres Einsatzes ausgesetzt.

Im Laufe der israelischen Offensive werden auf palästinensischer Seite weit über 1.400 Menschen getötet[9], 400 von ihnen Kinder. Mehr als 5.500 Palästinenser wurden bei der Offensive verletzt. Ihnen stehen 10 gefallene israelische Soldaten und drei tote Zivilisten gegenüber.[10]

Nach palästinensischen Schätzungen richtete die israelische Offensive Schäden in Höhe von knapp 1,5 Milliarden Euro an. Mindestens 22.000 private und öffentliche Gebäude seien beschädigt oder zerstört (5000) worden, die Wirtschaftsaktivitäten seien um 85 Prozent zurückgegangen.

Trotz der ohne Rücksicht auf Zivilisten durchgeführten Offensive ist es der hochgerüsteten Militärmaschinerie Israels nicht einmal gelungen den Raketenbeschuß Südisraels aus dem Gazastreifen zu unterbinden. Von 2001 bis 2008 sind dabei nach Angaben der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem gerade einmal 15 Israelis getötet worden. Die Wiederaufnahme der Raketenangriffe nach dem Auslaufen eines sechsmonatigen Waffenstillstandes Ende Dezember 2008 wurde als Vorwand zur militärischen Aggression verwendet.[11][12]

Mehr als die Hälfte von fast 1.400 im Gazakrieg getöteten Palästinensern waren laut der israelischen Menschenrechtsgruppe B'Tselem Zivilpersonen. 252 der 773 Opfer seien zudem jünger als 16 Jahre gewesen. Die Gruppe widersprach Angaben der israelischen Streitkräfte, wonach bei der dreiwöchigen Offensive überwiegend militante Palästinenser getötet worden seien.[13][14]

Jüngste Entwicklungen zwischen Israel und Palästinensern

Siehe auch: den zeitlichen Ablauf des israelisch-palästinensischen Konfliktes.

Operation „Protective Edge“ (Juli 2014)

Trinkwasserkonflikt

Schon vor 20 Jahren wurde vor einem drohenden Krieg um Wasserquellen im Nahen Osten gewarnt. Wegen des Bevölkerungswachstums und der oft rücksichtslosen Ausbeutung der Ressourcen werden die Süßwasservorräte immer knapper. Von den Lagerstätten des Westjordanlandes pumpt Israel jährlich rund 450 Millionen Kubikmeter ab, für die rechtmäßigen Eigentümer, die Palästinenser bleiben nur 150 Millionen Kubikmeter übrig. Auch bei dem Ringen um die künftige israelisch-syrische Grenze auf dem Golan geht es um die Kontrolle des von Israel widerrechtlich angeeigneten Wassers.

Siehe auch: Wasserkrise

Religiöse Dimension des Konflikts

Beziehungen und Konflikte zwischen arabischen Staaten

Hindernisse für einen Frieden im Nahen Osten

Gegenwehr

Israel hat wiederholt den Palästinensern ihr Recht auf einen eigenen Palästinenserstaat verweigert. In den vergangenen Jahren töteten palästinensische Widerstandskämpfer bei Selbstopferangriffen zahlreiche Israelis. Die islamische Hamas schoß zudem seit 2001 Tausende Raketen auf israelische Grenzstädte.[15]

Grenzen

Die Palästinenser fordern, daß ihr Staat die 1967 von Israel völkerrechtswidrig besetzten Gebiete Westjordanland, Gaza und Ost-Jerusalem umfaßt. Israel hat den Gazastreifen geräumt, will aber aus "Sicherheitsgründen" Teile des Westjordanlands sowie Jerusalem weiterhin nicht freigeben. Für radikale Juden gehört das Land zum biblischen "Groß-Israel". Im Westjordanland gibt es derzeit rund 130 jüdische Siedlungen mit etwa 270.000 eingewanderten Israelis. Die Palästinenser verlangen den Abzug der nach internationalem Recht illegalen Landnehmer und der Besatzungstruppen.

Jerusalem

Als Stadt mit heiligen Stätten von Juden, Moslems und Christen ist der künftige Status besonders umstritten. Israel fordert das ungeteilte Jerusalem als seine Hauptstadt. Die Palästinenser beanspruchen konform mit dem internationalen Recht den 1967 von Israel besetzten Osten als Hauptstadt. 2000 ist der Nahost-Gipfel in Camp David (USA) an der Jerusalemfrage gescheitert. Durch die totale Protektion der USA ist es unmöglich Israel zur Einhaltung des Rechts zu zwingen.

Golan

Syrien drängt darauf, daß die 1967 besetzten Golan-Höhen im Rahmen einer Friedenslösung zurückgegeben werden. Von der 1150 Quadratkilometer großen Hochebene hat Israels Armee einen guten Blick nach Syrien und in den Libanon. Umgekehrt könnten die Syrer vom Golan aus große Teile Israels unter Beschuss nehmen. Heute leben in dem Gebiet etwa 20.000 jüdische Einwohner und rund 20.000 Syrer.

Scheba-Farmen

Das kleine Gebiet an der Grenze von Syrien, Libanon und Israel ist seit langem umstritten. Die Vereinten Nationen sind wie die USA der Ansicht, dass das fast 30 Quadratkilometer große Territorium als Teil der seit 1967 besetzten Golan-Höhen zu Syrien gehört. Der Libanon und Syrien haben ihre Ansprüche bislang nicht eindeutig formuliert und wollen den Grenzdisput nach einem israelischen Rückzug klären.

Flüchtlinge

Als Folge der Kriege 1948/49 und 1967 gibt es in den Palästinensergebieten sowie den Nachbarländern 4,5 Millionen palästinensische Flüchtlinge und Nachkommen von Flüchtlingen. Unter Hinweis auf internationales Recht verlangen die Palästinenser ein Rückkehrprogramm für etwa 860.000 Heimatlose, Israel erkennt nur 350.000 Menschen als «Entwurzelte» an.

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Israelische Angriffe gehen weiter, weltexpress.info, 28. Dezember 2008
  2. Operation «Gegossenes Blei»: Israel erwägt Einmarsch in Gaza, 20min.ch, 28. Dezember 2008
  3. Mindestens 200 Tote bei Luftangriff im Gazastreifen, weltexpress.info, 27. Dezember 2008
  4. Berliner Kurier: Die Hölle kam am Mittag, 28. Dezember 2008
  5. Im Mittelpunkt stehen die israelischen Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen, Deutschlandfunk, 29. Dezember 2008 12:50 Uhr
  6. Israel greift vor möglicher Waffenruhe weiter an, weltexpress.info, 17. Januar 2009
  7. Gaza-Krise - Schusswechsel trotz Waffenruhe im Gazastreifen, euronews.net, 18. Januar 2009
  8. Gaza-Krise - Israel soll Waffen mit angereichertem Uran verwendet haben, euronews.net, 22. Januar 2009
  9. NaherOsten - Weiterer Rückzug: Israel bereitet sich auf Klage vor, euronews.net, 20. Januar 2009
  10. Gaza-Krise - Waffenruhe im Gazastreifen hält, euronews.net, 19. Januar 2009
  11. Gaza-Krise - Operation “Gegossenes Blei”, euronews.net, 18. Januar 2009
  12. Analyse: Zwei Sieger im Gaza-Kriegszug «Wir haben die Ziele, die wir uns gesetzt haben erreicht, und noch mehr», sagte Olmert, weltexpress.info, 18. Januar 2009
  13. B'Tselem widersprach Angaben der israelischen Streitkräfte - 773 tote Zivilisten in Gazakrieg, ard-text.de, 09. September 2009
  14. Schwere Vorwürfe gegen Israels Regierung: Tote der Gaza-Operation mehrheitlich Zivilisten, netzeitung.de, 09. September 2009
  15. Kernprobleme eines Nahostfriedens, weltexpress.info, 18. Januar 2009