Liebe dumme Mama

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FILM

Liebe dumme Mama.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Liebe dumme Mama
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1934
Sprache: deutsch
Filmproduktion: Bavaria Film AG
Stab
Regie: Carl Boese
Drehbuch: Walter Wassermann
Produzenten: Otto Ernst Lubitz,
Karl Sander
Musik: Hans Carste
Ton: Karl-Albert Keller
Kamera: Franz Koch
Standfotos: Rudolf Reißner
Bauten: Max Seefelder
Aufnahmeleitung: Gustav Lautenbacher
Schnitt: Ella Ensink
Besetzung
Darsteller Rolle
Leopoldine Konstantin Helene Burkhardt
Luise Ullrich Hedie, ihre Tochter
Hermann Thimig Leo Heiderich
Gustav Waldau Heiderich sen.
Theo Lingen Fischer, Hoteldirektor
Walter Lantzsch Prof. Georgi
Gustav Waldau Gastwirt Gschwendtner
Theodor Danegger Portier
Otto Wernicke Inspektor Beneke
Paul Henckels Professor im Pensionat
Hans Richter Boy
Liesl Karlstadt Almwirtin
Philipp Veit Notar

Liebe dumme Mama ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1934. Die Uraufführung fand am 4. September 1934 statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Im Hotel Majestic herrscht auf allen Gebieten eine ziemliche Schlamperei. Die Geschäftsbücher sehen schlecht aus, die Einnahmen werden immer geringer. Die Gäste beschweren sich, und viele ziehen aus. Um alles das kümmert sich Frau Helene Burkhardt, die Inhaberin, wenig. Sie ist eine elegante, schöne Frau, Anfang Vierzig, flirtet gern, tanzt viel. Ihr eifrigster Verehrer ist Leo Heiderich. Auf dem Tennisplatz, im Flirt, auf dem Tanzparkett ist sie tüchtig. Arbeit ist für sie ein unbekanntes Ding. Mit ihr kennt sie sich nicht aus. Das Personal hat diese Eigentümlichkeit gern angenommen. Frau Helene fühlt sich mit Recht am falschen Platz. Darum will sie das Hotel verkaufen. Aber Dr. Werner, der als Justizrat die Lage geprüft hat und über die Mißbwirtschaft schon lange den Kopf schüttelt, muß ihr erklären, daß das Hotel eigentlich ihrer Tochter Hedie gehöre. Ohne Hedies Zustimmung könne sie nicht verfügen. - Hedie befindet sich noch zu ihrer gesellschaftlichen Vervollkommnung in einem Pensionat. Sie ist ein äußerst zielbewußtes Mädchen, ganz erfüllt von dem Gedanken ihres kommenden Berufs als Inhaberin eines großen Hotels. Kein Wunder, daß sie in Wut gerät, als ihr ein Brief ihrer lieben dummen Mama deren Verkaufsabsichten mitteilt. Kurz entschlossen packt sie ihre Koffer, um selber nach dem Rechten zu sehen.

Ihre Ankunft gibt ihr sofort das rechte Bild. Niemand ist zu ihrem Empfang bereit. Im Hotel geht alles durcheinander. Nach langem Warten kommt endlich der Herr Direktor Fischer, in dessen Kopf seine Schwärmerei für die schöne Chefin mehr als die vernünftige Auffassung seines Amtes herumspukt. Aber Hedie beginnt sofort, Ordnung zu schaffen. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Nachricht von ihrer Ankunft unter dem Personal. Jeder eilt an seinen Posten und besinnt sich, daß er es eigentlich einmal anders gelernt hat. Dann wird die Mama unter die Lupe genommen. Für die Arbeit kommt sie ja nicht in Frage, darum darf sie weiter repräsentieren. Am besten, findet Hedie, man besorgt ihr wieder einen passenden Mann. Bei Herrn Leo Heiderich scheint Mama stark engagiert. Eventuell läßt sich dieser Flirt, der Hedie in der bisherigen Art garnicht paßt, in ernste Bahnen leiten. Herr Heiderich war mit Mama wieder einmal bummeln gegangen. Man hat im Kasino gespielt und verspielt. Heiderichs Bargeld ist dabei ausgegangen. Und zum ersten Mal kann er seine Rechnung nicht zahlen und wendet sich deshalb an Herrn Direktor Fischer. Aber der ist nicht mehr zuständig - dies erledigt jetzt Fräulein Hedie selber. Das erste Examen fällt schlecht für ihn aus, trotzdem erhält er eine Bewährungsfrist von 3 Tagen, wenn er bis dahin das Geld beschafft.

Das energische, sachliche Wesen Hedies macht Heiderich Spaß. Er geht lustig auf alle ihm aufzuerlegenden Prüfungen ein. Er erklärt sich sogar bereit, Frau Helene während dieser Zeit von drei Tagen nicht zu begegnen und „krank“ zu werden. Fischer wird in das Komplott einbezogen. Er tut es mehr als gern, um den erfolgreichen Nebenbuhler von seiner heimlich Angebeteten fernzuhalten. Nur er darf zu dem kranken Herrn Heiderich. Frau Helene versorgt ihn dafür gut mit einigen erlesenen Flaschen und Umschlägen für den „verstauchten“ Fuß. Der arme Fischer muß nun die Flaschen allein leeren, denn Heiderich mußte heimlich fort zur “Prüfung”, die in einem Gebirgsgasthof vorgenommen wird. Hier bekommt Heiderich zunächst die Bücher in die Hand und muß addieren. Das geht zwar langsam, doch Hedie ist schließlich recht befriedigt. Sie findet Leo sehr nett, doch auch er findet immer mehr Gefallen an ihr. Und als sie beginnt, von der Natur und den Bergen zu schwärmen, weiß er, woran er ist. Sie sind ein lieber stachlicher „Kaktus“, sagt er ihr. Bei der Heimkehr werden sie von Frau Helene entdeckt. Sie fühlt sich von Leo betrogen und glaubt, er habe sich in Hedie verliebt. Das gibt ihr einen Ruck. Sie erkennt ihre Lage und fühlt die Zeit gekommen, wo sie der Jugend weichen muß. Sie will auch wieder arbeiten und geht am Abend nicht mehr zum Tanz. Sie teilt Hedie diesen Entschluß mit, ohne ihr aber sonst ihre Entdeckung zu verraten. Hedie verfolgt daher ihren Plan weiter.


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