Linksextremismus in Bremen
Der Artikel Linksextremismus in Bremen dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich der Hansestadt Bremen und Bremerhaven.
In Bremen gibt es eine gewaltbereite linke Szene, diese umfaßt etwa 200 Autonome.[1] Gerade im Bremer Wahlkampf 2011 gab es vermehrt Brandanschläge auf Autos nationaldemokratischer Politiker.[2][3]
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Gruppierungen
Aktive und ehemalige Antifagruppierungen in Bremen:
- Antifa Bremen
- Basisgruppe Antifaschismus Bremen
Personen
- Florian Manz (Denunzierungsfotograf)
- Valentin Szymanski (Hooligan/Ultra)
- Kai Wargalla (Grüne)
Objekte
- Kulturzentrum[4]
Netzwerke
- Senat: SPD, Grüne und Die Linke
Aktivitäten
Statistik der Straftaten in Berlin im Bereich politisch motivierter Kriminalität von Linksextremisten.
Jahr | Gewalttaten | Sonstige Straftaten | Gesamtzahl |
---|---|---|---|
2010[5] | 96 | ||
2011[5] | 241 |
Chronik
Die folgende Chronik dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich der beiden Städte Bremen und Bremerhaven, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- 2010
- 22. September: In Bremen riefen Linksextremisten zu Anschlägen gegen die Einheitsfeier auf.
- 2011
- Januar: Etwa 40 Personen der linken Szene, überwiegend aus dem linksautonomen Spektrum, demonstrierten gegen die Eröffnung des NPD-Parteibüros in Bremerhaven-Surheide. Zuvor hatten Autonome den damaligen Bundesvorsitzenden der Partei, Udo Voigt, der sich auf der Anreise nach Bremerhaven zur Eröffnungsfeier des Parteibüros befand, am Bremer Hauptbahnhof an der Zugfahrt gehindert.
- März: Der Motorroller eines Kandidaten der NPD wurde durch einen Brandanschlag zerstört. Die Aktion wurde am Tag darauf auf der Weltnetzseite „end of road“ wie folgt kommentiert: „Der NPD muss spätestens jetzt klar sein, dass es auf allen Ebenen Widerstand gegen ihre menschenverachtende Politik geben wird! Schöne Aktion! Der NPD den Wahlkampf versauen!“
- Mai: Anläßlich des Wahlkampfes im Land Bremen wurde der Pkw des NPD-Politikers Horst Görmann von mutmaßlichen Antifa-Aktivisten in Brand gesetzt. Selbiger wurde zuvor von einer Gruppe linksextremer Demonstranten in der Sparkassenfiliale am Bremerhavener Hauptbahnhof ernsthaft bedroht; unter Polizeischutz mußte er in einen anderen Stadtteil verbracht werden. Im selben Monat wurde das Auto des Bremer NPD-Wahlkampfleiters Jens Pühse Ziel eines Brandanschlags.[2]
- Ende Mai: Zwei Bankfilialen wurden durch Steinwürfe und Farbbeutel beschädigt. Die Täter besprühten die Fassaden mit Parolen wie „Banken sind Mörder“ und „smash G8“.
- September: Es kam es zu massiven Sachbeschädigungen am Kontaktbüro der Polizei in der Bremer Innenstadt. Unbekannte Täter zerstörten die Fenster und verwüsteten den Innenraum des Büros. Einem Bekennerschreiben zufolge, das auf der Weltnetzseite „end of road“ veröffentlicht wurde, war die Tat eine Reaktion auf die Räumung eines von autonomen Gruppen besetzten Hauses im spanischen Bilbao.
- 2012
- Anfang Dezember: Linksextremisten verhinderten eine Diskussionsveranstaltung zum 20. Jahrestag des Asylkompromisses in der Universität Bremen. Als Gesprächspartner waren neben dem Bremer Politologen und Einwanderungsexperten Stefan Luft auch der früher bayerische Ministerpräsident und Innenminister Günther Beckstein (CSU) sowie der SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz gekommen. Einige Linke warfen Kaffeebecher und Eier.[6]
- 2013
- 11. Mai: Vor dem Bahnhof in Kirchweyhe bei Bremen war es bei einer nationalen Veranstaltung zu deutschfeindlichen Protesten gekommenen – etwa 500 Personen demonstrierten „Gegen Rechts“. „Weyhe ist bunt, nicht braun“, sagte Bürgermeister Frank Lemmermann (SPD). Im Anschluß an die Demo fand ein großes antinationales „Europa-Fest“ statt. In Weyhe war im März 2013 ein junger Deutscher (Daniel Siefert, 25) getötet worden, als er einen Streit mit Türken schlichten wollte. (→Liste der von Ausländern in Deutschland getöteten Deutschen)
- 24. August: Mehrere vermummte Linksextremisten griffen den Sprecher der Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, an.[7] Es stürmten etwa 20 Minuten nach Beginn der Wahlkampfveranstaltung 20 bis 25 Vermummte die Bühne im Bremer Bürgerpark, auf der Lucke gerade seine Rede begonnen hatte. Die Angreifer hatten sich zuvor in Gebüschen versteckt. Acht Linksextremisten erklommen das Podium und attackierten Lucke. Augenzeugen zufolge schubsten sie ihn von der Bühne, warfen ihn zu Boden und versprühten Reizgas. Die Angreifer waren mit Messern und Knüppeln bewaffnet. Als die Polizei eingriff, flüchteten die Täter. Ein Helfer der AfD, der sie verfolgte, wurde laut Polizei von den Linksextremisten mit einem Messer an der Hand verletzt. Zudem gab es 15 Personen, die durch das Reizgas verletzt wurden und mit Atembeschwerden behandelt werden mußten. Zwei weitere Personen wurden durch Faustschläge verletzt. Die Polizei konnte drei mutmaßliche Angreifer festnehmen.
- 2015
- 26./27. Mai: Stein- und Farbangriff auf ein Textilgeschäft.[8]
- 2. Juli: Am Büro einer CDU-Bundestagsabgeordneten wurde der Eingangsbereich mittels Hammer und Farbe beschädigt sowie drei Scheiben zerstört. Eine linke Gruppe bekannte sich.[9]
- 18. Juli: Rund 15 Vermummte bewarfen das Dienstgebäude des Innensenators mit Pflastersteinen und besprühten die Fassade mit Farbe. Fünf Fensterscheiben und ein hochwertiger Blumenkübel wurden zerstört. Mehrere Schüler, die auf dem benachbarten Schulgelände von einer Klassenfahrt zurückkamen, schlossen sich aus Angst in der Schule ein. Der Sachschaden betrug mehrere Zehntausend Euro. Eine linke Gruppe bekannte sich. [10][11][12]
- 12. August: Farbangriff auf eine Kneipe mit Farbflaschen; außerdem wurde der Spruch „Keine Kneipe für Nazis“ angebracht.[13] [14]
- 2016
- 11./12. Januar: In der Nacht verübten Autonome (ASB; Autonome Straßenbande) auf das Landesbüro der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Bremen einen Anschlag. Sie warfen mit Pflastersteinen Fenster ein und schleuderten eine selbstgebaute Farbbombe ins Innere des Gebäudes. Die Täter aus dem militanten linksextremen Milieu beschuldigen die Polizei, in den Tod von ausländischen Flüchtlingen wie Laye-Alama Condé (und Oury Jalloh in Dessau), der vor über einem Jahrzehnt in Behördengewahrsam starb, verwickelt zu sein.