Lobmeyer, Jakob

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Jakob Lobmeyer

Jakob Lobmeyer (auch Jacob; Lebensrune.png 20. Oktober 1918[1] in Lachen bei Neustadt an der Haardt; Todesrune.png 22. April 1989 in Neustadt an der Weinstraße)[2] war ein deutscher Offizier der SS, zuletzt SS-Hauptsturmführer der Waffen-SS und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

SS-Untersturmführer Jakob Lobmeyer.jpg
Lobmeyer, Jakob.jpg

Jugend und Bildung

Jakob Lobmeyer wurde als Sohn eines Schuhmachermeisters in Lachen bei Neustadt an der Haardt geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Gewerbeschule absolvierte er einen Lehrgang an der Luftfahrtnavigationsschule im Brandenburgischen Trebbin. Er war vom 1. März 1933 bis 15. November 1934 Mitglied der Hitler-Jugend. Am 15. November 1934 trat der 1,82 große Lobmeyer der Allgemeinen SS bei (SS-Nr.: 286.598). Vom 1. Oktober 1935 bis 26. September 1936 leistete er seinen einjährigen Pflichtdienst beim Reichsarbeitsdienst (RAD).

Ab dem 1. Oktober 1936 wurde er in die SS-Verfügungstruppe aufgenommen und erhielt eine militärische Grundausbildung in der 2. Kompanie der SS-Standarte „Deutschland“ und besuchte von November 1938 bis Juni 1939 die SS-Junkerschule Bad Tölz

Zweiter Weltkrieg

Lobmeyer nahm am Polen- und Frankreichfeldzug, mit dem SS-Regiment „Deutschland“ und der IV. Abteilung des SS-Artillerieregiments teil.

Ab Februar 1941 gehörte er der Sturmgeschützbatterie „Das Reich“ an, dann der Sturmgeschützbatterie „Wiking“, der Sturmgeschützabteilung „Leibstandarte“ und als Adjutant der SS-Aufklärungsabteilung 505 sowie zum Stab des V. SS-Gebirgskorps. Nach einem Kommandeurslehrgang an der Sturmgeschützschule Burg war er Inspektionsführer der SS-Sturmgeschützschute Janowice.

Dann wurde er Chef der Sturmgeschützbatterie bzw. nach seiner SS-Akte ab dem 25. Februar 1945 Chef der Jagd-Panzer-Kompanie 38 der 15. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 1) und war zuletzt Führer der SS-Jagdpanzer-Abteilung 561 bis zum Zusammenbruch.

SS-Panzer-Jagd-Abteilung 561 z. b. V.

Diese Jagdpanzer-Abteilung war ursprünglich für die 19. lettische SS-Division aufgestellt worden, ihr gehörten neben Deutschen Soldaten viele, Letten und andere Freiwillige aus allen Ländern Europas an. Sie war mit „Hetzern“ ausgerüstet und wurde dem Festungskommandanten von Frankfurt an der Oder unterstellt. Zu ersten erfolgreichen Kampfhandlungen mit russischen Panzern kam es im Raum Germersdorf-Kunersdorf, dann folgten Einsätze gegen den Brückenkopf Lebus und man konnte einen bataillonsweise vorgebrachten feindlichen Angriff auf Kleinmachnow vereiteln.

Am 14. Februar wurde die Abteilung aus der Front genommen und der Heeresgruppe „Weichsel“ direkt unterstellt, deren rechte Flanke die Abteilung schützen sollte. Dadurch kam es zu heftigen Kämpfen im Raum Guben. Nach der russischen Großoffensive in Richtung Berlin griff die Abteilung feindliche Truppen im Raum Frankfurt-Mühlrose an und setzte sich unter Verstärkung des Regimentes „Falke“ in Richtung Vogelsang in Bewegung.

Es folgten Abwehrkämpfe im Verbund mit der 32. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „30. Januar“, Kämpfe um den Scharmützelsee, um Storkow und im Raum Lübben. Für diese taktischen Leistungen und dem persönlichen Einsatz des Hauptsturmführers Lobmeyer wurde ihm am 28. April 1945 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.

Die Abteilung kämpfte bei Halbe und um den Truppenübungsplatz Kummersdorf. Westlich von Trebbin fiel die Abteilung Offizieren des „Nationalkomitees Freies Deutschland“ zum Opfer und wurde vernichtet.[3]

Tod

Jakob Lobmeyer verstarb am 22. April 1989, im Alter von 80 Jahren, in Neustadt an der Weinstraße.

Beförderungen (Auswahl)

Auszeichnungen (Auszug)

Auszug aus der SS-Personalakte

Literatur

  • Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas Verlag, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5

Fußnoten

  1. Geburtsdatum nach Lobmeyers SS-Akte, nach anderen Quellen 12. Oktober 1918.
  2. Hauptsturmführer Lobmeyer, JakobDas-Ritterkreuz.de
  3. Ritterkreuzträger Jakob LobmeyerRitterkreuztraeger-1939-45.de