Marwitz, Georg von der

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General der Kavallerie Georg von der Marwitz.jpg

Johannes Georg Cornelius Adalbert von der Marwitz (Lebensrune.png 7. Juli 1856 in Stolp, Pommern; Todesrune.png 27. Oktober 1929 in Wundichow, Kreis Stolp) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt General der Kavallerie, Generalinspekteur der Kavallerie und Oberbefehlshaber an der Westfront während des Ersten Weltkrieges. Der Ritter des Ordens „Pour le Mérite“ war vom Dezember 1916 bis September 1918 Oberbefehlshaber der 2. Armee.

Wirken

General von der Marwitz mit Stab

Georg entstammte dem neumärkischen Uradelsgeschlecht derer von der Marwitz. Er war der Sohn des Rittergutsbesitzers und Hauptmanns a. D. Adalbert von der Marwitz und Marie geb. Heinrichsdorff. Er trat 1875 aus dem Potsdamer Kadettenkorps als Sekondeleutnant in das 2. Garde-Ulanen-Regiment in Berlin ein. 1881 heiratete er Helene von Kameke, Tochter des damaligen Kriegsministers Georg von Kameke. Von 1883 bis 1886 war er an der Preußischen Kriegsakademie, anschließend war er im Stab des Garde-Korps unter Hugo Hans Karl von Winterfeld.

Ab dem 14. September 1900 befehligte er das 3. Garde-Ulanen-Regiment, bevor er am 19. Oktober 1905 zum Stabschef des XVIII. Korps unter Hermann von Eichhorn ernannt wurde. Es folgte ab dem 25. Mai 1907 die Verwendung als Kommandeur der 1. Garde-Kavallerie-Brigade sowie die Beförderungen zum Generalmajor 1908. Bereits ab 2. März 1911 war von der Marwitz mit der Führung der 3. Division beauftragt worden, zu deren Kommandeur er dann mit der zeitgleichen Beförderung zum Generalleutnant am 20. März 1911 wurde. Am 9., ggf. 11. November 1912 gab er die Division ab und wurde Generalinspekteur der Preußischen Kavallerie als Nachfolger von Paul von Windheim.

Erster Weltkrieg

Johannes Georg (Cornelius Adalbert) von der Marwitz.jpg

Als Höherer Kavallerie Kommandeur 2 der 3. Armee (ab 2.8.1914) nahm am 12. August 1914 am Gefecht bei Haelen in Belgien teil. Von der Marwitz übernahm am 24. Dezember 1914 an der Ostfront den Befehl des neu aufgestellten XXXVIII. Reserve-Korps (Beskidenkorps). Die neue Einheit bewährte sich bei der Winterschlacht in Masuren. Später sollte das Korps Teil von General Alexander von Linsingens Südarmee werden. Nach seinem Einsatz in Österreich-Ungarn gegen die russische Armee im Februar 1915 bekam er am 7. März 1915 den Pour le Mérite sowie am 14. Mai 1915 das Eichenlaub zum Pour le Mérite verliehen.

Nach Krankheit und Beurlaubung im Herbst 1915 ernannte man von der Marwitz kurz am 7. November zum Kommandierenden General des VI. Armee-Korps (Heeresgruppe „Mackensen“) an der Westfront. Bald wurde er wieder an der Ostfront eingesetzt, wo er mit der nach ihm benannten Armee-Gruppe „Marwitz“ der Bugarmee ab Juni 1916 an der Abwehr der russischen Brussilow-Offensive beteiligt war. Am 6. Oktober 1916 wurde er Generaladjutant Kaiser Wilhelms II. Am 17. Dezember 1916 wurde von der Marwitz als Nachfolger von Max von Gallwitz Befehlshaber der 2. Armee an der Westfront. Im November 1917 schlug er bei der Schlacht von Cambrai einen britischen Angriff zurück. Vom 22. September 1918 bis zum Ende des Krieges war er Oberbefehlshaber der 5. Armee.

Nachkriegszeit

Nach dem Ende des Krieges und Niederlage Deutschlands zog sich General der Kavallerie a. D. von der Marwitz, dessen Sohn Hans-Georg von der Marwitz Flieger-As im Ersten Weltkrieg war, im Dezember 1918 aus dem öffentlichen Leben zurück.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Georg von der Marwitz, The Prussian Machine
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1914, S.115