Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Anton Reichard Freiherr von

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Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Anton Reichard Freiherr von II.jpg

Anton Reichard Hermann Friedrich Maria Freiherr von Mauchenheim genannt Bechtolsheim (Lebensrune.png 9. Juli 1896 in Würzburg; Todesrune.png 9. Februar 1961 ebenda) war ein deutscher Adliger und Offizier der Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Artillerie und Kommandierender General des LXXI. Armeekorps im Zweiten Weltkrieg. Von Oktober 1945 bis Oktober 1947 verbrachte er in britische Kriegsgefangenschaft, wobei er sich als Oberlehrer für Englisch und andere Kurse für die Kriegsgefangenen verdient machte.[1]

Werdegang

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„Anton-Reichard Freiherr von Mauchenheim genannt Bechtolsheim trat am 7. August 1914 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Königlich Bayerisches Feldartillerie-Regiment ‚Prinzregent Luitpold‘. Zu diesem wurde er Anfang September 1915 an die Front geschickt. Er kam im ganzen 1. Weltkireg nur an der Westfront zum Einsatz. Dort wurde er dann nach seiner Beförderung zum Fähnrich Ende 1915 am 27. März 1916 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 22. März 1914 datiert. Als solcher wurde er dann auch Ende 1916 zum Abteilungsadjutant in seinem Regiment ernannt. Im Frühjahr 1918 wurde er beim Regiment leicht verwundet. Im Ersten Weltkrieg wurde er neben beiden Eisernen Kreuzen noch mit anderen Orden ausgezeichnet. Nach dem Krieg wurde er ab Anfang 1919 beim Freikorps Epp eingesetzt. Im Frühjahr 1919 hat er in München geheiratet. Nach dem Freikorps wurde er in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 zur Fernsprech-Abteilung 123 der Nachrichten-Abteilung 23 bei der 23. Reichswehr-Brigade. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment. Bei diesem wurde er dann im Herbst 1921 als Batterieoffizier eingesetzt. Anfang 1924 wurde er bei der 2. Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in Würzburg zum Oberleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. November 1923 festgelegt. Im Jahr 1924 hat er sich auch scheiden lassen. Im Jahr darauf gehörte er zur 1. Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in Würzburg. Im Frühjahr 1926 gehörte er wieder zur 2. Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in Würzburg. Am 1. Oktober 1926 wurde er für zwei Jahre zur Führergehilfenausbildung zum Stab der 7. Division der Reichswehr nach München versetzt. Nach dem Abschluss der Ausbildung wurde er am 1. Oktober 1928 zum Hauptmann befördert. Er wurde an diesem Tag in die 3. Batterie vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Münster versetzt. Von dieser wurde er dann in das Reichswehrministerium nach Berlin kommandiert. Am 1. Oktober 1929 wurde er dann in das Reichswehrministerium in Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt in der Heeres-Statistische-Abteilung (T 3) im Truppenamt (TA) eingesetzt. Diese Abteilung wurde später in Abteilung Fremde Heere umbenannt. Er wurde jetzt auch zu längeren Aufenthalten nach England und in die USA kommandiert. 1930 hat er auch wieder geheiratet. Am 1. Oktober 1931 wurde er offiziell in die 1. Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment nach Würzburg versetzt. Er befand sich aber noch bis zum Sommer 1932 in den USA. Danach wurde er dann am 1. Oktober 1932 wieder in die Abteilung Fremde Heere (T 3) im Reichswehrministerium versetzt. Am 1. April 1934 wurde er dann zum Chef der 5. Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 in den Stab der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment München versetzt. Dort wurde er am 1. November 1934 zum Major befördert. Als solcher wurde er dann wieder in das Reichswehrministerium, später Reichskriegsministerium, versetzt. Am 1. August 1937 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er dann am 12. Oktober 1937 zum Militärattaché an der deutschen Botschaft in London ernannt. Ab Anfang August 1939 wurde er dann an der deutschen Botschaft in Dublin eingesetzt.
Zu Beginn des 2. Weltkriegs wurde er dann in die Führerreserve versetzt. Am 3. Oktober 1939 wurde er zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) im Stab der 10. Armee ernannt. Durch die Umbenennung des Stabes wurde er am 10. Oktober 1939 zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) im Stab der 6. Armee ernannt. Als solcher wurde er dann am 1. Februar 1940 zum Oberst i. G. befördert. Mit dieser nahm er dann am Westfeldzug teil. Dabei wurden ihm bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Mitte Februar 1941 wurde er dann zum Chef des Generalstabes vom XXIII. Armeekorps ernannt. Mit diesem nahm er dann ab Beginn des Ostfeldzuges zum Sommeranfang 1941 beim Angriff auf Nordrussland teil. Am 1. Oktober 1941 wurde er dann zum Chef des Generalstabes vom XXIX. Armeekorps in Südrussland ernannt. Am 25. April 1942 wurde er mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Ende Mai 1942 wurde er abgelöst. Er wurde jetzt in die Führerreserve versetzt. Mitte Juni 1942 wurde er dann zum Chef des Generalstabes der 1. Armee in Frankreich ernannt. Als solcher wurde er am 1. Juli 1942 zum Generalmajor befördert. Am 1. Juni 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 1. August 1943 wurde er abgelöst und in erneut in die Führerreserve versetzt. Anfang November 1943 wurde er dann zum Kommandeur der 257. Infanterie-Division ernannt. Anfang Juli 1944 gab er sein Kommando ab und wurde mit der stellvertretenden Führung vom XXIX. Armeekorps in der Südukraine beauftragt. Er trat dabei an die Stelle vom Kommandierenden General, General der Panzertruppen Erich Brandenberger. Danach wurde er Anfang September 1944 wieder in die Führerreserve versetzt. Mitte Dezember 1944 wurde er mit der Führung vom LXXI Armeekorps in Norwegen beauftragt. Am 1. März 1945 wurde er zum General der Artillerie befördert. Als solcher wurde er dann zum Kommandierenden General vom LXXI Armeekorps ernannt. Diese Position im Hauptquartier in Setermoen behielt er bis zur Kapitulation der Wehrmacht im Mai 1945. Danach wurde er noch die nächsten Monate als Verbindungsoffizier zwischen der Wehrmacht [Anm.: General der Gebirgstruppe Franz Böhme] und den Alliierten für die Übergabe von Norwegen. Dann wurde er Mitte Oktober 1945 von den Briten gefangen genommen und nach England verschleppt. Im Herbst 1947 wurde er dann aus der Haft entlassen. Er war nicht näher verwandt mit dem Generalmajor Gustav Freiherr von Mauchenheim genannt Bechtolsheim. Sein Bruder war der Kapitän zur See und Ritterkreuzträger Theodor Freiherr von Mauchenheim genannt Bechtolsheim. In der Folge wurde er ab 1952 beim U.S. Army’s Military Foreign Studies Program eingesetzt.“[2]

Familie

Anton, fälschlicherweise zuweilen als Anton-Reichard geführt, war der Sohn von Franz Philipp Gottfried Anton Hermann Moritz Maria Freiherr und Sophie Freiin von Mauchenheim genannt Bechtolsheim, geb. Freiin von und zu Guttenberg. Sein jüngerer Bruder war Ritterkreuzträger Kapitän zur See Theodor Freiherr von Mauchenheim genannt Bechtolsheim.

Ehen

Leutnant Freiherr von Mauchenheim genannt Bechtolsheim heiratete am 21. Mai 1919 in München seine Verlobte Marie-Gabriele Freiin von Ritter zu Groenesteyn (Lebensrune.png 17. Oktober 1900), aus der Ehe ist eine Tochter entsprossen, aber das Paar ließ sich am 15. April 1924 in Würzburg scheiden. Am 9. August 1930 heiratete Hauptmann Freiherr von Mauchenheim in Schloß Solitude bei Stuttgart (heute ein teil von Stuttgart) erneut, seine Angetraute war Erika Maria Notthaft Freiin von Weißenstein (Lebensrune.png 13. Mai 1904), aus dieser Ehe sind vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter entsprossen.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten