Morgen werde ich verhaftet

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FILM

Morgen werde ich verhaftet.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Morgen werde ich verhaftet
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1939
Laufzeit: 82 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Euphono-Film GmbH
Im Auftrag von: Tobis-Filmkunst GmbH
Erstverleih: Tobis-Filmkunst GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Karl Heinz Stroux
Regieassistenz: Ludo Gerwald
Drehbuch: E. Hollitzer
Vorlage: Arno Alexander (Roman)
Produzent: Franz Vogel
Musik: Franz Doelle
Ton: Oskar Haarbrandt
Kamera: Karl Hasselmann
Standfotos: Josef Höfer
Bauten: Robert Herlth,
Hans Luigi
Kostüm: Charlotte Gohlke
Aufnahmeleitung: Carl Ludwig Löffert,
Fritz Brix
Herstellungsleitung: Robert Wuellner
Schnitt: Walter Wischniewsky
Besetzung
Darsteller Rolle
Käthe Dorsch Maria Burger
Gisela Uhlen Tochter Eva Burger
Ferdinand Marian Sohn Theo Brakke
Gerta Böttcher Juan Perez
Paul Klinger Dr. Walter Felden
Will Dohm Prof. Hugo Möbius
Paul Dahlke Kriminalkommissar Brinkmann
Kurt Vespermann Jack I. Brown
Karl Hellmer Erich Krengel
Ingolf Kuntze Direktor Bendorf
Fritz Klaudius Kriminalsekretär Hartwig
Lissy Arna Sängerin Giannina Belloni
Ursula Deinert Tänzerin Chiquita
Ruth von Enkevort
Rolf Rolphs
Eva Klein-Donath
Karl Swinburne
Eugen von Bongardt
Babsi Reckewell
Hilde Tonke
Theo Brandt

Morgen werde ich verhaftet ist ein deutscher Spielfilm von 1939. Der Film wurde im Februar bis April 1939 gedreht. Die Uraufführung fand erst am 7. Juni 1939 in Berlin im Tauentzien-Palast statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.
Paul Klinger (rechts) hörte mit dem Tonmeister Haarbrandt in der Tonbox eine Szene ab, die er tags zuvor gespielt hatte
Ferdinand Marian ist auf dem Ateliergelände eingetroffen
Beleuchtngs- und Sprechproben für eine Szene zwischen Käthe Dorsch und Paul Dahlke. Die Handlung spielte hier im Zimmer eines Kriminalkommissars. - Im Bild links (mit Brille) der Spielleiter Karl Heinz Stroux
Die gleiche Szene, während die Kamera lief. Paul Dahlke (Kriminalkommissar) und Käthe Dorsch (Frau Burger)

Das Konzert ist beendet, der Beifall verrauscht. - in der stillen, sommerlichen Nacht treffen sich im Garten ihrer benachbarten Häuser zwei junge Menschen: Giannina Belloni, die schöne viel umworbene Sängerin und der junge Konzertmeister Friedrich Burger. Zwei Schüsse zerreißen die nächtliche Stille - tödlich getroffen sinkt die Sängerin zu Boden. Ein kurzer, erregter Wortwechsel zwischen dem Paar ist vorausgegangen.

Falls ein ernster Streit, hat die launenhafte Frau dem Mann zum äußersten gereizt, zum Mord? - Oder? - Die beiden sind belauscht worden. Maria Burgers junge Frau, die Mutter seines achtjährigen Töchterchens Eva, war im Garten. Hat ihr die Eifersucht jede Besinnung genommen? Hat sie die tödlichen Schüsse abgefeuert?

Stumm, entsetzt sehen sich die beiden in die Augen. Keiner hat die Kraft, ein Wort zu sprechen. Bürger stürzt davon. - Zehn Jahre vergehen, Maria Bürger wäre der Not des Alltags hilflos preisgegeben, wenn nicht ein Jugendfreund ihres Mannes, der Kapellmeister Hugo Möbius, für sie und ihre Tochter Eva sorgen würde.

Eva hat das Talent ihres Vaters geerbt. Sie ist jetzt 18 Jahre alt und von Möbius zu einer viel versprechenden Pianistin ausgebildet worden. Aus der Freundschaft, die Möbius für die verlassene Frau Burger empfand, ist eine starke Zuneigung geworden. Sie aber kann seine Gefühle nicht erwidern. Immer noch wartet sie und hofft, dass ihr Mann zurückkehrt.

Die Kriminalpolizei verhaftet einen ehemaligen Gärtner, der ein ungewöhnliches kostbares Schmuckstück verkaufen will. Man forscht nach und stellt fest, daß es der vor 10 Jahren ermordeten Sängerin gehört hat. Kriminalkommissar Brinkmann glaubt, eine neue Spur gefunden zu haben, um die alte Geschichte wieder aufzurollen. Auch Maria Burger wird wieder verhört. Man zeigt ihr das Schmuckstück. Auf der Rückseite ist eine Widmung graviert, die auf Friedrich Burger hindeutet. Marias Eifersucht flammt leidenschaftlich auf und der Kommissar schöpft auch gegen sie Verdacht. – Möbius gelingt es nur mit Mühe, die Frau durch seine Aussage zu entlasten. Er erreicht ihre Freilassung, indem er schwere Verdachtsmomente gegen seinen Jugendfreund Burger vorbringt. -

Das weltberühmte Juan Perez-Orchester zu einem kurzen Gastspiel nach Berlin. – Jack I. Brown, der geschäftstüchtige Manager, sucht eine neue Pianistin und bestellte Eva Burger zum Vorspielen. Auch sonst zeigt er ein auffälliges Interesse an der Familie Burger. Er fällt dadurch dem Kriminalkommissar Brinkmann auf, der diesem Interesse nachgeht.

Eva spielt Perez vor. Sie fühlt sich seltsam zu dem ihr gültig entkommenen Manne hingezogen, eine unerklärliche Sympathie der bindet die beiden. Ihr Bräutigam, der junge Anwalt Walter Felden, ist allerdings nicht so ganz damit einverstanden. Er wird deshalb sehr aufmerksam, als der Manager Brown einige ungeschickte Andeutung über das Interesse Parez fallen lässt die Ermittlungen Prägnanz führen zu der Feststellung, daß Juan Perez in Wirklichkeit Friedrich Burger heißt. Browns Indiskretionen über das vorliegen seines Maestros weisen ihm dabei den Weg. Der Mörder der Sängerin ist also wieder da! - aber wie ihm die Tat nachweisen? War er es überhaupt? Oder war es doch Maria? Oder der Gärtner Krengel? Oder gar ein Unbekannter, bisher unverdächtiger? Ein Indiz ist vorhanden, daß dem Krengel abgenommene Schmuckstück! Ein überraschender Trick des Kommissars bringt ihn endlich auf den richtigen Weg, der zur endlichen Überführung des die des fühlt. Wie bringt man das fertig bringt und wie die unheilvolle Verkettung der Schicksale sich löst, möchte hier nicht verraten werden.

Anmerkungen

Der Film hatte großartige Besetzung von einst berühmten deutscher Schauspielern. Der Spielleiter war der junge, vom Theater kommende Regisseur Karl Heinz Stroux, der hier seinen ersten Film betreute.[1]

Dem Komponisten wurde in diesem Film ein besonders weites Feld eingeräumt, da die Musik eine bedeutende Rolle im Filmgeschehen spielte. Von klassischen Violinkonzerten bis zu den beschwingten Rhythmen einer südamerikanischen Marimba–Kapelle spannte sich der Bogen des der Filmhandlung eng verbundenen Musikgeschehens. Fur die Interpretationen wurden die besten verfügbaren Kräfte eingesetzt. Über eine Woche lang wurde in dem bekannten Berliner „Bach-Saal“ gedreht, der zu diesem Zweck fast völlig in ein Filmatelier verwandelt worden war.[2]

Filmplakate

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 12, 24. März 1939
  2. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 16, 21. April 1939