Promesberger, Ludwig

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Ritterkreuzträger Ludwig Promesberger1.jpg

Ludwig Promesberger (Lebensrune.png 20. Januar 1911[1] in Stuttgart; Todesrune.png 24. Februar 2004) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht und Ritterkreuzträger im Mannschaftsstand des Zweiten Weltkrieges. Er entkam aus zwei blutigen Kesseln, im dritten wurde er gefangengenommen, aber die bolschewistische Todesmaschinerie der Kriegsgefangenschaft konnte ihn nicht brechen, zu Fuß erreichte er 1949 die Heimat.

Leben

Ludwig Promesberger wurde 1911 in Stuttgart geboren, wo er das Maurerhandwerk erlernte und diesem Beruf bis zum Kriegsbeginn nachging.

Zweiter Weltkrieg

Obergefreiter Ludwig Promesberger im Lazarett Schloß Hubertusburg in Wermsdorf bei der Ritterkreuzverleihungszeremonie

Am 1. Februar 1940 trat er in das Infanterie-Regiment 102 ein. Wenig später erfolgte die Abstellung zum II. Bataillon des Grenadiers-Regiments 103, welches zur 14. Panzerdivision gehörte. Mit dieser kämpfte er beim Rußlandfeldzug und im Kessel von Stalingrad. Im Januar 1943 gelang ihm mit einigen Männern seiner Einheit der Ausbruch aus der Stadt und die Rückkehr zu den eigenen Linien. Dies gelang nur wenigen Soldaten, wie z. B. Unteroffizier Karl Betting, der mit 20 weiteren Männern in kaum vorstellbaren gefahren den Rückkampf zur eigenen Linien gelang.

Nach der Neuaufstellung der 14. Panzer-Division und somit auch des Regimentes ab dem 24. März 1943 unter Oberstleutnant Karl Ottomar Hansen (1904–1993) und ab dem 20./28. Januar 1944 Oberst der Reserve Werner Mummert aus Resten der 6. Armee zuerst in Südrußland und dann in Frankreich kam er erneut an die Ostfront und geriet im Februar 1944 als Träger der silbernen Nahkampfspange in den Kessel von Tscherkassy.

Dort wurde der Bataillonsstab seiner Einheit überrollt, woraufhin der Obergefreite Promesberger einen Gegenstoß einleitete, den Stab befreite und die alte Hauptkampflinie herstellte. Dafür wurde ihm am 14. Mai 1944, als Obergefreiter und MG-Schütze der 8. Kompanie des Panzer-Grenadier-Regiments 103, das Ritterkreuz verliehen. Da er dabei möglicherweise erneut verwundet wurde, fand die Ritterkreuzverleihungszeremonie im Lazarett von Schloß Hubertusburg in Wermsdorf statt. Dort befand sich aber auch eine Unteroffiziersschule, ggf. war er dort Lehrgangsteilnehmer.

14. Panzer-Division bei Tscherkassy

Von Januar bis März 1944 lag die Division bei Tscherkassy, um sich dann mit der Heeresgruppe Südukraine über den Pruth zurückzuziehen. Über Jassy durch Rumänien, Ungarn, Böhmen und Mähren und Polen erfolgte der Rückzug ins Kurland. Im Juni begann die Offensive der sowjetischen Streitkräfte die deutsche Front aufzureiben und trennte die Heeresgruppe Nord von der Heeresgruppe Mitte. Die Heeresgruppe Nord zog sich bis zur zwischen Riga und südlich Libau neu geschaffenen Hauptkampflinie zurück, die sie (ab Januar in Heeresgruppe Kurland umbenannt) bis zur Kapitulation verteidigte. In der Nähe von Preekuln war die 14. PD stationiert, die im Rahmen der 18. Armee mit ihren wenigen verbliebenen Tiger-Panzern, Sturmgeschützen und PzKpfw IV als „Feuerwehr“ eingesetzt wurde.

Nach sechs Kurlandschlachten, in denen die Ostseehäfen Libau und Windau verteidigt wurden, kapitulierte die Division dann am 9. Mai 1945 mit der gesamten Heeresgruppe Kurland und ging unter den Befehlshabern Generaloberst Carl Hilpert (16. Armee) und General der Gebirgsjäger Friedrich Jobst Volckamer von Kirchensittenbach in Gefangenschaft. Über 40 Generäle, 8.000 Offiziere, über 180.000 Soldaten und knapp 14.000 lettische Freiwillige gingen in Gefangenschaft.

Nach einer Fleckfiebererkrankung meldete sich Ludwig Promesberger erneut zur Truppe und wurde über den Seeweg in den Kessel von Kurland transportiert, wo das Regiment mit der 18. Armee unterging und Promesberger in sowjet-bolschewistische Kriegsgefangenschaft geriet, aus der er erst 1949, nach einer spektakulären Flucht, zurückkehrte.

Nachkriegszeit

Am 1. Januar 1950 ließ sich Promesberger im Raum Lörrach nieder, wo er heiratete und seinem alten Beruf nachging. Er war zeitlebens aktives Mitglied der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Laut Mitteilung von der OdR 1996 wurde Promesberger am 28. November 1911 geboren.