Raben, Ernst von

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Hauptmann von Raben.jpg

Ernst Klaus Iwan Christian Friedrich Alfred von Raben (Lebensrune.png 22. September 1877 in Gmünd; Todesrune.png 7. Juni 1924 in Gütersloh) war ein deutscher Offizier der Würtembergischen Armee, der Schutztruppe in der Kolonie Kamerun und der Vorläufigen Reichswehr, zuletzt als Major im „Kommando der Schutztruppen“ beim Reichskolonialamt in Berlin. Er erhielt am 19. September 1919 seinen Abschied mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform aufgrund einer Verfügung des Reichswehrministers Gustav Noske.

Leben

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Major Ernst von Raben.jpg

Ernst von Rabens Vater war der Major des Landwehrbezirks Esslingen, Karl von Raben, seine Mutter dessen Ehefrau Babette, geb. Fleck. Er erhielt eine Erziehung im elterlichen Haus, besuchte die Vorschule in Gmünd und Schlettstadt und trat dann in das Kadettenhaus Oranienstein, später Karlsruhe, ein. Anschließend besuchte er die Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde.

Militärische Laufbahn und Dienst in der Schutztruppe Kamerun

Raben trat am 13. März 1897 in das Infanterie-Regiment „Kaiser Wilhelm, König von Preußen“ (2. Württembergisches) Nr. 120 ein. Am selben Tag erfolgte die Beförderung zum Leutnant. Er schied aus der Württembergischen Armee am 5. April 1901 aus und trat am folgenden Tag in die Schutztruppe Kamerun ein. Er wurde zuerst im sogenannten Grasland stationiert und nahm von August bis Oktober 1901 an der Ngolo-Expedition teil. Im Juni 1905 war er in Nordkamerun an Gefechten gegen die Fali beteiligt.

Im Februar 1906 trat er wieder in württembergische Dienste zurück und wurde in seinem Stammregiment weiter verwendet. Am 25. Februar 1907 erfolgte die Beförderung zum Oberleutnant vorläufig ohne Patent und im März ein sechsmonatiger Urlaub in London. Am 6. August 1907 schied er wieder aus dem württembergischen Dienst aus und trat erneut in die Schutztruppe Kamerun ein. Im November 1907 wurde er Postenführer in Dikwa, 1910/11 war er stellvertretender Resident der Deutschen Tschadseeländer. Am 27. Januar 1913 wurde er zum Hauptmann befördert, am 30. Mai 1914 übernahm er die Führung der 3. Kompanie in Mora im äußersten Norden Kameruns.

Erster Weltkrieg

Bei Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die 3. Kompanie in Mora zuerst durch französische Kolonialtruppen eingeschlossen, die später durch britische Kontingente verstärkt wurden. Die Truppe war von jeder Verbindung mit der Führung der Schutztruppe unter Oberstleutnant Carl Zimmermann abgeschnitten und verfügte daher weder über Informationen über den Kriegsverlauf noch über irgendeine logistische oder taktische Unterstützung von seiten der Zentrale. Für eine zweckmäßigere Verteidigung hatte sich die Kompanie auf ein natürliches Bergmassiv gut fünf Kilometer südlich der Ortschaft zurückgezogen. Diese Stellung wurde provisorisch zur Festung ausgebaut. Trotz zahlreicher Angriffe, auch mit Artillerie und einer teilweise neunfachen Übermacht, gelang es den Alliierten nicht, die Stellung einzunehmen. Die strategische Bedeutung der Stellung bestand darin, daß die 3. Kompanie überproportional gegnerische Kräfte band, die sonst gegen die Schutztruppe auf dem Hauptkriegsschauplatz im Süden der Kolonie eingesetzt worden wären.

Hauptmann Ernst von Raben hielt in aussichtsloser Lage die deutsche Bergfestung Mora in Kamerun bis zum bitteren Ende und wurde bei den Kämpfen durch einen Kopfschuß an der Kriegsfront schwer verwundet. Erst am 18. Februar 1916 mußten seine Männer und er ehrenvoll kapitulieren, da ihnen die Munition ausgegangen war.

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Fritz Damis: Auf dem Moraberge – Erinnerungen an die Kämpfe der 3. Kompagnie der ehemaligen Kaiserlichen Schutztruppe für Kamerun. Herausgegeben vom Verein ehemaliger Angehöriger der Kaiserlichen Schutztruppe für Kamerun, Berlin 1929 (PDF-Datei)

Verweise