Recknagel, Hermann

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Hermann Recknagel III.jpg

Hermann Adolf Wilhelm Philipp Recknagel (Lebensrune.png 18. Juli 1892 in Strauchmühle bei Hofgeismar, Hessen-Nassau; Todesrune.png gefallen 23. Januar 1945 bei Petrikau) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie, Kommandierender General des XXXXII. Armeekorps und Schwerterträger im Zweiten Weltkrieg.

Geburtsurkunde

Leben

Recknagel 1940 in Frankreich
Oberst Hermann Recknagel

Abstammung

Hermann Recknagel wurde 1892 in Strauchmühle (bis 1820 war sie eine Ölmühle, danach eine Mahlmühle) an der Lempe zwischen den (heutigen) Hofgeismarer Stadtteilen Carlsdorf und Gesundbrunnen geboren. Er ist der jüngste Sohn des Gutsbesitzers Adolf Recknagel (1852–1922) aus Hammen, Kreis Hofgeismar, und dessen Gemahlin Maria, geb. vom Hof.[1]

Militär

Er trat am 25. September 1913 in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 3. Kurhessischen Infanterie-Regiment „von Wittich“ Nr. 83. Bei diesem wurde er am 6. August 1914 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 28. Januar 1913 datiert.

Erster Weltkrieg

Recknagel, Hermann.jpg
Hermann Adolf Wilhelm Philipp Recknagel.jpg

Bei Beginn des Ersten Weltkrieges kam er dann als Zugführer in seinem Regiment an die Front. Er wurde mehrmals verwundet, wofür ihm das Verwundetenabzeichen in Silber verliehen wurde. Am 18. April 1918 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen.

Weimarer Republik

Nach dem Ersten Weltkrieg kam er zum Freikorps „Maercker“. Danach wurde er dann in das Reichsheer übernommen. Beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 32. Bei der Bildung des 100.000-Mann-Heeres der Reichswehr wurde er in das 12. Infanterie-Regiment übernommen. Am 1. Oktober 1921 wurde er als Batterieoffizier in das 4. Artillerie-Regiment versetzt. Noch Anfang der 1920er Jahre kam er dann wieder zum 12. Infanterie-Regiment zurück. Bei diesem wurde er für mehrere Jahre zum Regimentsadjutanten in Halberstadt ernannt. Am 1. Oktober 1926 wurde er in dieser Funktion zum Hauptmann befördert. 1927/28 wurde er dann für die nächsten Jahre zum Chef der 14. Kompanie vom 12. Infanterie-Regiment in Halberstadt ernannt. 1930/31 wurde er für die nächsten Jahre zum Chef der 7. Kompanie vom 12. Infanterie-Regiment in Quedlinburg ernannt.

Drittes Reich

Anfang 1934 wurde er zum Major befördert. Als solcher wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment Glogau ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er dann am 15. Oktober 1935 für die nächsten Jahre zum Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment 54 ernannt. Am 1. März 1937 folgte seine Beförderung zum Oberstleutnant. Er wurde am 26. August 1939 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 54 ernannt.

Zweiter Weltkrieg

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges führte er das Infanterie-Regiment 54 in den Polenfeldzug. Dabei wurden ihm bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. Februar 1940 wurde er zum Oberst befördert. Im Frühjahr 1940 führte er sein Regiment im Westfeldzug. Am 8. Juni 1940 wurde er namentlich im Wehrmachtbericht genannt:

„In den letzten erbitterten Kämpfen um die Festung Dünkirchen tat sich vor allem ein Infanterieregiment unter seinen Kommandeur Oberst Recknagel und ein Infanteriebataillon unter seinem Kommandeur Major Schaller besonders hervor.“

Für seinen persönlichen Einsatz und für die Erfolge seines Bataillons wurde er am 5. August 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.

Ostfront

Zum Sommerbeginn 1941 führte er das Infanterie-Regiment 54 im Unternehmen „Barbarossa“ beim Angriff auf Mittelrußland. Dort wurde er am 15. Juli 1941 vor Winniza verwundet. Nach seiner Genesung wurde er am 1. Januar 1942 mit der Führung der 111. Infanterie-Division im Südabschnitt der Ostfront beauftragt. Am 1. März 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1942 festgelegt. Damit wurde er dann zum Kommandeur der 111. Infanterie-Division ernannt. Am 11. Februar 1943 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Am 1. März 1943 folgte seine Beförderung zum Generalleutnant. Im Herbst 1943 führte er die als „Korpsgruppe Recknagel“ bezeichnete Division am Asowschen Meer, welche dort eingeschlossen wurde. Unter seiner Führung konnte sich die Kampfgruppe aus der Umklammerung befreien, wofür er am 6. November 1943 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurde. Kurz darauf wurde er nach Deutschland zurück versetzt und in die Operationsabteilung Ost des Oberkommandos des Heeres (OKH) versetzt. Im April 1944 wurde er dann mit der Führung des XXXXII. Armeekorps beauftragt. Am 1. Juli 1944 wurde er zum General der Infanterie befördert. Damit wurde er zum Kommandierenden General vom XXXXII. Armeekorps ernannt. Am 19. August 1944 wurde er namentlich in den Ergänzungen zum Wehrmachtbericht genannt:

„In den schweren Abwehrkämpfen im großen Weichselbogen haben sich die unter dem Befehl des Generals der Infanterie Recknagel stehenden fränkisch-sudetendeutsche 88. Infanteriedivision unter Führung von Generalmajor Graf von Rittberg und die hessisch-moselländische 72. Infanteriedivision unter Führung des Generalmajors Hohn durch unerschütterlichen Kampfesmut und kühnes Draufgängertum ausgezeichnet.“

Am 9. September 1944 wurde er erneut in den Ergänzungen zum Wehrmachtbericht namentlich genannt:

„Im Weichselbrückenkopf, westlich Baranow, haben die unter dem Oberbefehl des Generals der Panzertruppen Balck, und dem Befehl der Generale der Panzertruppen Breith und Gräser sowie des Generals der Infanterie Recknagel stehenden Truppen im vergangenen Monat den Durchbruch massierter sowjetischer Kräfte vereitelt und den feindlichen Brückenkopf durch erfolgreiche Gegenangriffe eingeengt.“

Für die Abwehrerfolge seines Korps auf dem Balkan wurde er am 23. Oktober 1944 mit den Schwertern zum Ritterkreuz mit Eichenlaub ausgezeichnet.

Tod

Während der Rückzugskämpfe auf die Weichsel im wandernden Kessel fiel General der Infanterie Recknagel im Januar 1945 an der Ostfront in einer Scheune am Ortsausgang eines Dorfes zwischen Petrikau und Tomaszow bei einem Partisanenüberfall.

Familie

Recknagel heiratete am 28. Oktober 1924 in Beulwitz bei Saalfeld/Saale Carola von Hertzberg (Lebensrune.png 23. Februar 1903 in Borkau bei Glogau, Todesrune.png 19. September 1961 in Kassel).

Beförderungen

Deutsches Heer

Reichswehr

Wehrmacht

Auszeichnungen (Auszug)

Deutsches Kaiserreich

Drittes Reich

Verweise

Fußnoten

  1. Abstammung nach Urkunden durch den Ahnenforscher Ph M belegt.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Reichswehrministerium (Hg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 144
  3. 3,0 3,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 616