Türkengefahr

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Abwehr der Türkengefahr bzw. der „Heidenkerle“: Ausfall der Verteidiger der deutschen Reichsstadt Wien nach dem Sieg der Reichstruppen bei der Schlacht am Kahlenberg. Am 11. September 1683 besetzten die alliierten christlichen Truppen das Kahlengebirge. In den Morgenstunden des 12. September griff das deutsche Entsatzheer der Reichsarmee und der Kaiserlichen mit Truppen aus Bayern, Sachsen, Franken, Schwaben, Baden, Oberhessen, Venedig und Polen an, zirka – je nach Quelle – 54.000 bis 87.000 Mann. Die osmanischen Kommandanten konnten sich über die Taktik für den Zweifrontenkrieg nicht einigen. Nach zwölfstündigem Kampf griffen die Husaren der Kavallerie unter dem Oberkommando von König Sobieski von den Höhen des Wienerwaldes her ein. Die gesamte reichsdeutsche Streitmacht ging zum Generalangriff über, denn auch die Wiener Verteidigungstruppen begannen mit einem Ausfall, als sie sahen, daß die Schlacht am Kahlenberg zugunsten der Reichstruppen ausging, und stürmten die Laufgräben der Osmanen. Das osmanische Heer mit 160.000 bis 300.000 Mann[1][2][3] flüchtete überstürzt.

Der Ausdruck Türkengefahr oder auch Türkennot bezeichnet während des 15. bis 17. Jahrhunderts die berechtigte Angst der Machthaber und Bewohner des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gegenüber dem expandierenden Osmanischen Reich, das eine immanente Bedrohung des ersten deutschen Reiches durch mohammedanische Invasoren darstellte.

Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation

Der „Türkenlouis“, der Markgraf von Baden, reitet nach der Schlacht bei Salankamen am 19. August 1691 in das Zelt des sterbenden Großwesirs Mustafa Köprili.

Der Kaiser

Der römisch-deutsche Kaiser vertrat auf dem Reichstag die Probleme seiner eigenen Erbländer, an deren Grenze die Türkengefahr akut war. Gleichzeitig war er die führende katholische Macht in den Auseinandersetzungen der Reformation und der Gegenreformation.

Reichsregiment

Das Reichsregiment wurde im Zusammenhang mit den ständischen Reichsreformen an der Wende des 15. zum 16. Jahrhundert geschaffen. Es war als eine kollegial verfaßte Regierungsinstanz unter Vorsitz des römisch-deutschen Kaisers gedacht. Die Intention ihrer Gründer war nicht allein die Übernahme der kaiserlichen Herrschaftsfunktion, sondern als schützende Gewalt gegen die „Türkennot“.

Somit kann man also feststellen, daß das Reichsregiment als Instrument der Abwehr der Bedrohung und zum Schutz von Christenheit und Erstes Reich maßgeblich durch die Türkengefahr in seiner Entstehung beeinflußt wurde.

Türkenhilfe

Jungtürken in Berlin. Eine osmanische Militärkapelle spielt Kriegsmärsche. Mit jener Musik waren die Türken im 17. Jahrhundert bis vor die Tore Wiens gekommen. Die Veranstalter nennen die jährliche Feier ‚türkisch-europäisches Kulturfest‘. Der türkische Titel lautet wörtlich übersetzt: ‚Türkentag‘. Europäisch ist hier gar nichts.“[4]

Zur Bekämpfung der Türkengefahr benötigte der römisch-deutsche Kaiser Geld und erhob die Türkensteuer im Rahmen der „Türken-“ oder „Reichstürkenhilfe“. Mit Türkendrucken oder Turcica werden Flugschriften bezeichnet, mit denen mit Hilfe des neu erfundenen Buchdrucks vor der „Türkengefahr“ gewarnt wurde und die Wehrhaftigkeit der Reichsbewohner stärkte und förderte.[5]

Bannung der Türkengefahr 1717

Am 22. August 1717 gelang es Prinz Eugen von Savoyen schließlich, die Festung der Osmanischen Armee in Belgrad zu erobern, indem er sie unerwartet nicht von Land, sondern mittels einer Pontonbrücke vom Wasser aus angriff und den Festungsring durchbrach. Dieser historische Sieg ist im Lied vom Prinzen Eugen (auch bekannt als „Prinz Eugen, der edle Ritter“) verewigt.

Nach diesen schweren militärischen Niederlagen war das Osmanische Reich 1718 gezwungen, den Frieden von Passarowitz zu unterzeichnen, der das Erzherzogtum Österreich um das nördliche Serbien, das Banat und die westliche Walachei vergrößerte. Mit dem Frieden von Passarowitz wurde die fast 300 Jahre andauernde Türkengefahr für Europa endgültig gebannt.

Die neue Türkengefahr

Türkengefahr im 19. Jahrhundert

Der Begriff der „Türkengefahr“ wurde ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert in der deutschsprachigen Regionalgeschichtsschreibung und verstärkt ab den 1950er Jahren in der österreichischen Geschichtsschreibung über die Habsburger verwendet.[6]

Türkengefahr im 21. Jahrhundert

Die moderne Türkengefahr des 21. Jahrhunderts geht mit Ausländerkriminalität und der Islamisierung ganzer Landstriche einher, aber auch mit der Umvolkung und Verrassung des angestammten germanisch-deutschen Volkes in der BRD, der BRÖ und der Schweiz.

„Im Jahr 2100 wird es in Deutschland 35 Millionen Türken geben. Die Einwohnerzahl der Deutschen wird dann bei ungefähr 20 Millionen liegen. Das, was Kamuni Sultan Süleyman 1529 mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen verwirklichen.“Vural Öger als moderner Propagandist der allgegenwärtigen Türkengefahr

Asylantenflut

Die Türkengefahr des 21. Jahrhunderts wird zwar von der Asylantengefahr nicht abgelöst, aber auf tragische Weise ergänzt und verstärkt.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Harbottle, Thomas (1905): Dictionary of Battles, E. P. Sutton & Co, S. 262
  2. Clare, Israel (1876): The Centennial Universal History: A Clear and Concise History of All Nations, with a Full History of the United States to the Close of the First 100 Years of Our National Independence, J. C. McCurdy & Co., S. 252
  3. Drane, Augusta (1858): The Knights of st. John: with The battle of Lepanto and Siege of Vienna, Burns and Lambert, S. 136
  4. Alle Jahre wieder, Türkentag oder Türkisch-europäisches Kulturfest, rbb-online.de, 30. Juni 2007
  5. Carl Göllner: Die europäischen Türkendrucke des XVI. Jahrhunderts., Bd. MDI-MDL, Akademie-Verlag, 1961
  6. Almut Höfert: Den Feind beschreiben. „Türkengefahr“ und europäisches Wissen über das Osmanische Reich, Campus, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-593-37482-X, S. 51