Öger, Vural
Vural Öger ( 1. Februar 1942 in Ankara) ist ein türkischer Unternehmer und Politiker der BRD-Blockpartei SPD sowie ehemaliger EU-Abgeordneter.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Vural Öger wurde am 1. Februar 1942 in Ankara als Sohn eines Generals geboren und wuchs in großbürgerlichen Verhältnissen im Istanbuler Stadtteil Beşiktaş auf. Er kam 1960 nach Westdeutschland, 1990 wurde er Staatsbürger der BRD.[1] Öger besuchte in der Türkei die Schulen und studierte nach einem Sprachkurs in München ab 1961 an der TU in West-Berlin Hüttenwesen und Bergbau. Während des Studiums, das er 1968 als Diplom-Ingenieur beendete, arbeitete er beim Studentischen Reisedienst der TU Berlin.
1969 machte sich Vural Öger in Hamburg selbständig.[2] Er hatte entdeckt, daß Charterflüge für türkische Gastarbeiter zurück in die Heimat fehlten und daraus seine eigene Geschäftsidee entwickelt: Er gründete einen eigenen Reisedienst für die Türkei, der rasch expandierte. In schneller Folge konnte er weitere Büros in Berlin, Hannover und Bremen etablieren. Anfang der 1970er Jahre bot Ögers Unternehmen erstmals Flüge ohne Zwischenlandung aus Deutschland in die Türkei an, und 1982 gründete Öger die ÖGER TOURS GmbH, die zur größten Anbieterin von Türkeireisen in Europa wurde.
1998 war Öger Mitbegründern der Deutsch-Türkischen Stiftung (DTS) und ist seitdem Mitglied des Kuratoriums.
2001 war er Mitglied der von Rita Süssmuth geleiteten Zuwanderungskommission der BRD-Regierung.
Von 2004 bis 2009 war Öger Mitglied des Europäischen Parlaments und gehörte dort dem Ausschuß für Auswärtige Angelegenheiten sowie dem Ausschuß für internationalen Handel an. Außerdem war er Mitglied der Delegation im Gemischten Parlamentarischen Ausschuß EU-Türkei.
BRD-Referenzen und Auszeichnungen
2001 wurde Vural Öger durch Bundespräsident Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz am Bande für sein „interkulturelles Engagement und für seine Unterstützung zur Integration der ausländischen Einwohner in Deutschland“ verliehen. Im selben Jahr erhielt er die Verdienstmedaille des türkischen Staates zur Auszeichnung für besondere Dienste.
Zitate
- „Im Jahr 2100 wird es in Deutschland 35 Millionen Türken geben. Die Einwohnerzahl der Deutschen wird dann bei ungefähr 20 Millionen liegen. Das, was Kamuni Sultan Süleyman 1529 mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen verwirklichen.“ — Vural Öger, als moderner Propagandist der allgegenwärtige Türkengefahr, zur erwünschten Umvolkung und Verrassung des angestammten Volkes in der BRD[3][4][5]
Familie
Unternehmerin Nina Sema Öger ( 1974) ist die Tochter von Hannelore Rosler-Weigel und Vural Öger.
Veröffentlichungen
- Mein Deutschland, meine Türkei, Reinbek 2002, ISBN 3-49805031-1
Literatur
- Thilo Sarrazin: Deutschland schafft sich ab. Wie wir unser Land aufs Spiel setzen, DVA Verlag, München 2010
- Frank Böckelmann: Jargon der Weltoffenheit. Was sind unsere Werte noch wert? Edition Sonderwege bei Manuscriptum, Manuscriptum Verlagsbuchhandlung, Waltrop und Leipzig 2014, ISBN 978-3-937801-96-4
Verweise
Fußnoten
Ahmet Acet • Lale Akgün • Muhterem Aras • Bülent Arslan • Evrim Baba • Canan Bayram • Yaşar Bilgin • Bülent Çiftlik • Safter Çinar • Sevim Dağdelen • Ekin Deligöz • Renan Demirkan • Emine Demirbüken-Wegner • Sülmez Dogan • Mustafa Erkan • Cemile Giousouf • Serap Güler • Kübra Gümüşay • Kirill Jermak • Macit Karaahmetoğlu • Tayfun Keltek • Memet Kılıç • Hakan Kıvanç • Cansel Kiziltepe • Dilek Kolat • Kenan Kolat • Kader Loth • Serpil Midyatli • Özcan Mutlu • Belit Onay • Vural Öger • Bilkay Öney • Cansu Özdemir • Cem Özdemir • İlkin Özışık • Aygül Özkan • Özlem Demirel • Aydan Özoğuz • Mürvet Öztürk • Mustafa Öztürk • Kadim Sanli • Giyasettin Sayan • Gökay Sofuoglu • Mehmet Tanriverdi • Hakan Tas • Serkan Tören • Arif Ünal • Denis Ugurcu • Ibrahim Yetim • Mehmet Yildiz • Serdar Yüksel
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