Jäger, Rolf

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Ritterkreuzträger Dr. med. Rolf Jäger

Rolf Karl Ernst Jäger[1] (Lebensrune.png 1. November 1912 in Klein Kunterstein bei Graudenz; Todesrune.png 6. Januar 1984 in Hagen)[2] war ein deutscher Offizier, Fallschirmjäger und (ab dem 1. September 1942) Oberstabsarzt der Luftwaffe während des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Stabsarzt Jäger von Wolfgang Willrich

Nach dem Medizinstudium trat Rolf Jäger am 1. Oktober 1935 als Fahnenjunker-Gefreiten der Wehrmacht bei und wurde am 1. November 1935 als Fahnenjunker-Unteroffizier (ab 1. Dezember 1935) von der neuen Luftwaffe übernommen. Am 20. Dezember 1938 legte der Sanitätsoffizier der Wehrmacht sein Staatsexamen ab und wurde am 1. Januar 1939 Assistenz-Arzt. Kurz darauf promovierte Jäger.

Zweiter Weltkrieg

Am 30. September 1939 mit Wirkung vom 1. Oktober 1939 wurde Jäger zum Oberarzt befördert. Am 23. Februar 1940 wurde Dr. Jäger zur Sturm-Abteilung „Koch“, einer neuen Luftlande-Einheit, versetzt, die der 7. Flieger-Division unter Kurt Student unterstellt war. Der Sturm-Abteilung „Koch“ kam mit Beginn des Westfeldzuges 1940 die Aufgabe zu, die starke und schwer bewaffnete Festung Eben Emael und wichtige Straßenbrücken in Besitz zu nehmen, um damit den deutschen Vormarsch zu ermöglichen.

Am 10. Mai 1940 gegen 4.30 Uhr startete die Sturmgruppe „Beton“ unter Leutnant Gerhard Schacht einschließlich des Abteilungsstabes mit elf Lastenseglern vom Flugplatz Köln-Ostheim zum Angriff und der Inbesitznahme der wichtigen Brücke bei Vroenhoven. Gegen 5.15 Uhr erfolgte die Landung aller Lastensegler an den Landepunkten trotz erbitterter feindlicher Abwehr. Zusammen mit dem Abteilungsstab unter dem Kommando von Walter Koch landete Oberarzt Dr. Jäger in unmittelbarer Nähe zur Brücke. Die Sprengung der Brücke konnte in letzter Minute durch beherztes Eingreifen verhindert werden. Die Sturmgruppe hatte weiterhin den Auftrag, eine ca. 1.200 m westlich der Brücke liegende Grabenstellung auszuheben. Dabei konnten etwa 300 Gefangene eingebracht werden. Gegen 5.20 Uhr war der Brückenkopf fest in deutscher Hand. Direkt nach seiner Landung hatte Dr. Jäger sofort seine Tätigkeit als Truppenarzt aufgenommen. Dabei zeichnete er sich besonders bei der Bergung der insgesamt sieben gefallenen und 24 zum Teil schwer Verwundeten der Sturmgruppe aus, wofür ihm das Ritterkreuz verliehen wurde. Am 20. Mai 1940 wurde er mit Wirkung vom 1. Mai 1940 zum Stabsarzt befördert.

Anschließend war er Bataillonsarzt des I. Bataillons beim erweiterten Luftlande-Sturm-Regiment 1 in Hildesheim und nahm an den Einsätzen des Regiments in Griechenland (→ Balkanfeldzug), insbesondere bei der Landung auf Kreta und im Mittelabschnitt der Ostfront ab Juni 1941 teil.

Ab 1942 wurde Oberstabsarzt Dr. Jäger in Italien und Slowenien eingesetzt, ab dem 18. Februar wure er Chefarzt am Fallschirm-Kriegs-Lazarett 21 in Tarvisio, Italien (am 24. August 1942 mit Wirkung vom 1. September 1942 zum Oberstabsarzt befördert), wo er in englische Kriegsgefangenschaft geriet.

Kriegsgefangenschaft

Danach wurde er von britischer Seite weiterhin mit der Leitung des Lazaretts beauftragt, am 1. August 1945 wurde Jäger Kommandant des Sanitäts-Auffanglager in Trixen (Kärnten) und bis Mai 1946 Chefarzt für Kriegsversehrte an verschiedenen Lagen. Anschließend erfolgte seine Entlassung aus der Gefangenschaft.

Tod

Dr. med. Rolf Jäger verstarb 1984 in Hagen.

Auszeichnungen (Auszug)

Schlachtenteilnahme

Bildergalerie

Verweise

Fußnoten