Roon, Arnold von
Arnold von Roon ( 19. Juli 1914 in Berlin-Friedenau; 24. Oktober 1990 in Miesbach, Bayern) war ein deutscher Offizieranwärter der Reichswehr und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major im Generalstab der Luftwaffe und Ritterkreuzträger der Fallschirmjäger im Zweiten Weltkrieg. Sein Bruder Waldemar von Roon ( 14. Oktober 1908 in Bad Warmbrunn) war ebenfalls Offizier der Luftwaffe, der, nach einem eigenen Luftsieg, am 6. November 1939 am Westwall als Staffelkapitän der Jagdgruppe 102 (Zerstörer-Geschwader 2) im Luftkampf mit seiner Bf 109 D-1 nordöstlich Metz abgeschossen wurde und zwei Tage später an seinen schweren Verwundungen verstarb. Waldemar wurde posthum mit Rangdienstalter vom 1. November 1939 zum Hauptmann befördert.[1]
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- 1.4.1934 Eintritt als Fahnenjunker zur Reiterei der Reichswehr
- dem 3. (Preußischen) Reiter-Regiment[2] der 1. Kavallerie-Division zugeteilt
- Januar 1935 zur Infanterieschule nach Dresden kommandiert
Wehrmacht
- 1.11.1935 zur Luftwaffe versetzt und zur Fliegerschule Hildesheim für Beobachter kommandiert
- 10.3.1936 zur Aufklärungs-Gruppe 122 (Prenzlau) als Beobachter und Nachrichtenführer (Nafü) versetzt
- 1.4.1936 zum Leutnant befördert
- 1.10.1936 Lizenz als Luftwaffen-Beobachter erhalten (nach anderen Quellen am 17.4.1936)
- 6.11.1936 zur Aufklärungs-Staffel (F) A/88 (Legion Condor) als Beobachter und Nachrichtenführer versetzt
- 1.6.1937 zur Aufklärungsgruppe 22[3] (Prenzlau) als Beobachter und Adjutant
- Mai 1938 zum Dienst im Reichsluftfahrtministerium kommandiert
- 1.9.1938 in die Abteilung Ia op 1 des Stabes der 7. Flieger-Division versetzt
- 1.11.1938 zum Oberleutnant befördert mit Rangdienstalter von 1.8.1938
- bis März 1939 Besuch der Fallschirmschule in Stendal
Zweiter Weltkrieg
- 1.6.1939 zum Chef der 3. Kompanie/Fallschirmjäger-Regiment 2 ernannt
- 20.5.1941 Chef der 3. Kompanie/Fla-MG-Bataillon (Flugabwehr-Maschinengewehr)
- 1.8.1941 zum Hauptmann befördert mit RDA vom 1.10.1940
- 1.1.1942 zum Ia op 2 im Stab/XI. Fliegerkorps ernannt
- 1.12.1942 ohne Besuch der Luftkriegsakademie in den Generalstab der Luftwaffe versetzt
- 1.9.1943 zum Major i. G. befördert mit Wirkung vom 1.3.1943 und RDA vom 1.1.1942
- 22.1.1944 zum Ia der 4. Fallschirmjäger-Division ernannt
1. Fallschirm-Armee
- 1.3.1944 zum Ia op 1 der 1. Fallschirm-Armee ernannt
- 1.8.1944 nach zweier Quellen zum Oberstleutnant i. G. befördert
- 17.1.1945 zum Ia der 1. Fallschirm-Armee ernannt
- „Im Zuge der alliierten Operation Market Garden wurde die Armee zur Maas und zum Waal im östlichen Holland zurück gedrängt. Im Verlauf der Schlacht im Reichswald im Februar 1945 gelang den Alliierten der Vormarsch bis zum Niederrhein, wo die 1. Fallschirm-Armee in den deutschen Brückenkopf bei Wesel zurückgedrängt wurde. Am 10. März 1945 zog sich die Armee mit den restlichen Verbänden auf das deutsche Rheinufer zurück und wurde dort im Frontabschnitt zwischen Emmerich und Krefeld eingesetzt. Zwischen dem 23. und dem 27. März 1945 nahm die Armee an der Abwehr der alliierten Operation ‚Plunder‘ teil und konnte die Überquerung der alliierten Verbände über den Rhein nicht verhindern. Ab April 1945 unterstand die Armee dem Oberbefehlshaber Nordwest, wenig später kapitulierte sie vor den alliierten Truppen in Oldenburg.“[4]
Tod
Arnold von Roon verstarb am 24. Oktober 1990 in Miesbach und wurde zu den Familienmitgliedern auf den Luisen-Friedhof I in Berlin-Charlottenburg beigesetzt.
Zitate
- „Aufklärung ist nötig, auch wenn sie Zeit kostet!“
Auszeichnungen (Auszug)
- Beobachterabzeichen (Wehrmacht)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse am 31. März 1938
- Kriegskreuz (Spanien) am 1. Dezember 1938
- Spanische Feldzugsmedaille
- Fallschirmschützenabzeichen der Luftwaffe am 28. März 1939
- Spanienkreuz in Gold mit Schwertern am 6. Juni 1939
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit Spange „Prager Burg“
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse am 15. Mai 1940
- Ärmelband „Kreta“ am 15. Juni 1943
- Erdkampfabzeichen der Luftwaffe
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 9. Juli 1941 als Oberleutnant und Chef der 3./Fallschirmjäger-Regiment 2/7. Flieger-Division
Schriften (Auswahl)
- Die Bildchronik der Fallschirmtruppe 1935-1945 – Von den Männern, der Ausbildung und dem Kampf, Podzun-Pallas-Verlag, 1985
- Zwischen Freiheit und Pflicht – Geschichten aus der Fallschirmtruppe, Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1989
Literatur
- Willi Kamman: Die Geschichte des Fallschirmjäger-Regiments 2, herausgegeben von Werner Ewald und Arnold von Roon im Selbstverlag, 1987
Verweise
- Major im Generalstab Roon v., Arnold, Das-Ritterkreuz.de
- Roon, von, Arnold, ww2awards.com (englischsprachig)