Ewald, Werner

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Major Werner Ewald.jpg

Werner Ewald (Lebensrune.png 23. Oktober 1914 in Manschnow, Provinz Brandenburg; Todesrune.png 5. Oktober 1993 in Bonn) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major der Luftwaffe und Ritterkreuzträger der Fallschirmjäger im Zweiten Weltkrieg sowie zuletzt Oberst der neu gegründeten Bundeswehr. Ob das bekannte Flieger-As Wolfgang Ewald sein Bruder war, wie zuweilen angedeutet wird, konnte nicht ermittelt werden.

Werdegang

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„Werner Ewald wurde am 23.10.1914 in Manschnow, Kreis Lebus, geboren und trat nach dem Abitur als Fahnenjunker der Nachrichtenabteilung 43 in Potsdam bei und besuchte die Kriegsschule in Hannover. Am 01.10.1937 nimmt er an einem Zugführer-Lehrgang an der Luftnachrichtenschule Halle teil und wird daraufhin als Zugführer und Rekruten-Ausbildungsoffizier des Luftnachrichten-Regiments 11 nach Königsberg versetzt. Zwischenzeitlich war er am 01.01.1938 zum Leutnant befördert worden. Am 01.08.1938 wird er Kompanie-Offizier der 1. (Fernsprech-)Kompanie des Luftnachrichten-Regiments 1 in Bernau und wird am 01.09.1938 zum Adjutanten (mob.) der III. Abteilung seines Regiments während des Einsatzes im Sudetenland ernannt. In die Heimat zurückgekehrt wird er am 01.12.1938 Zugführer und Kfz-Offizier der I. Abteilung seines Regiments in Bernau. Am 01.07.1939 wird er in das II. Bataillon des Fallschirm-Jäger-Regiments 2, der 2. Fallschirmjägerdivision, nach Stendal versetzt und übernimmt dort den Posten des Nachrichten-Offiziers, bzw. Nachrichten-Zugführers. Von November 1939 bis März 1940 befindet sich sein Bataillon in Tangermünde, wobei Ewald im Januar zum Kfz-Offiziers-Lehrgang an die Kraftfahrschule nach Rudolstadt kommandiert wird. Am 01.03.1940 wird er neben seinen Tätigkeiten als Nachrichten-Offizier und Zugführer in Werl, zum Kfz-Offizier ernannt und wird im Juli 1940 zum Parade-Sonder-Bataillon nach Paris kommandiert. Bereits am 01.06.1940 war er zum Oberleutnant befördert worden. Am 01.08.1940 übernimmt er wieder seine alten Posten im Fallschirm-Jäger-Regiment 2 und wird zwischenzeitlich zum Hauptmann im Stabe nach Munsterlager bzw. Berlin kommandiert. Weiterhin nimmt er an einem Artillerie-Beobachter-Lehrgang an der Artillerieschule in Jüterbog teil. Am 01.03.1941 wird er zum Hauptmann beim Stabe seines Regiments ernannt und übernimmt den Posten des Nachrichten-Zugführers und des Kfz-Offiziers während des Bulgarien-Einsatzes. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er an den Feldzügen in Polen, Norwegen, Griechenland (Korinth) und Kreta teilgenommen. Am 01.05.1941 wird er Führer der 5. Kompanie des Regiments bzw. am 01.11.1041 deren Chef. Betraut mit diesem Posten wird er am 01.10.1942 zum Hauptmann befördert. Am 01.03.1943 übernimmt er zeitweise die Führung des III. Bataillons, die er am 01.05.1943 wieder abgibt. In dieser Periode nimmt er an den Kämpfen in Russland im Raum Mius, Wolchow und im Südabschnitt der Ostfront teil. Am 01.07.1943 wird er Führer des II. Bataillons, dessen Kommando er am 11.08.1944 erhält. Hier erfolgte am 17.05.1944 die Beförderung zum Major. Nach den Kämpfen in Russland kommt die Division nach Italien, bzw. an die Westfront in die Festung Brest. Die Division erreichte am 09.08.1944 das Vorfeld der Festung Brest. Diese sollte so lange wie möglich gehalten werden, um den Alliierten einerseits die Benutzung des Hafens zu verbauen und andererseits starke feindliche Kräfte binden, um den eigenen Einheiten Entlastung zu bringen. Unter dem Kommando des Festungskommandanten und bisherigen Kommandeurs der Division Ramcke leistete die Festungsbesatzung 7 Wochen lang härtesten Widerstand. So hielt das Fallschirm-Jäger-Regiment 2 den Westteil des Verteidigungsringes bis zum 30.08.1944 gegen schwere Angriffe amerikanischer Panzereinheiten. Nachdem sich das Regiment südlich und südwestlich Gouesnou zurückzog hielt es dort die HKL bis zum 10.09.1944 und ging auf vorbereitet Ausweichstellungen am Stadtrand der Stadt Brest zurück. Für die Männer des II. Bataillons unter Werner Ewald wurden Kampfstätten wie Guillers, St. Renan, Batterie ‚Zwischendeck‘, ‚Sargdeckel‘, OT-Wald. St. Pierre, Fort Montbarey und Miliac zum Begriff. Als dem Gegner im Nordwesten ein Einbruch gelang trat Major Ewald mit seinem Bataillon zum Gegenstoß an und warf den Gegner zurück in seine Ausgangsstellungen. Bis zur Kapitulation der Festung Brest, zeichnete sich Ewald zusammen mit seinen Männern des II. Bataillons noch viele weitere male besonders aus, wofür er durch den Divisionskommandeur Oberst, später Generalmajor, Kroh, zum Ritterkreuz eingereicht wurde, welches er am 17.09.1944 als Major und Kommandeur des II. Bataillons des Fallschirm-Jäger-Regiments der 2. Fallschirmjägerdivision erhielt. Der Hafen der Festung Brest waren nach der Kapitulation derart zerstört, das sie bis Kriegsende nicht für die Entladung von Gütern verwendet werden konnten. Ewald verbringt die Zeit vom 19.09.1944 bis zum 23.05.1946 in britischer Gefangenschaft und tritt am 21.03.1956, mit dem Dienstgrad eines Majors, der Bundeswehr bei.“[1]

Lexikon der Wehrmacht

„Am 15. April 1936 als Fahnenjunker in die deutsche Wehrmacht eingetreten, diente Werner Ewald zunächst als bei der Nachrichtentruppe, im Luftnachrichtenregiment 1 in Dresden und Bernau. Dort wurde er am 1. Januar 1938 zum Leutnant befördert. Als Nachrichtenoffizier kam er am 1. Juli 1939 zum II. Bataillon des Fallschirmjäger-Regiments 2 nach Stendal und wurde im Oktober 1939 im Polenfeldzug eingesetzt. Im März 1940 zum Oberleutnant befördert stand er dann in der Festung Holland im Einsatz. Mit dem Fallschirmjägerregiment 2 flog Ewald von Bulgarien aus zum Einsatz am Kanal von Korinth. Hier war er unter Oberst Sturm sehr erfolgreich und wurde mit dem EK 2 ausgezeichnet. Auch im Angriff gegen die Inselfestung Kreta kämpfte er als Kompanieführer an der Front und errang das Eiserne Kreuz 1. Klasse, das ihm am 29. Mai 1941 verliehen wurde. Im November 1941 wurde Werner Ewald zum Chef der 5. Kompanie das Fallschirmjägerregiments 2 ernannt und kämpfte mit seinem Verband am Mius und am Wolchow. Kurzzeitig mit der stellvertretenden Führung des III Bataillons betraut, wurde er am 1. Oktober 1942, mit der Beförderung zum Hauptmann, Führer des II Bataillon seines Regiments. Im Südabschnitt der Ostfront stand er unter Führung von Oberst Kroh im schweren Abwehrkampf und erhielt am 29. März 1944 das Deutsche Kreuz in Gold. Am 11. August 1944 wurde Werner Ewald Kommandeur seines Bataillons und kämpfte erst im Vorfeld der Festung Brest, dann in der Festung selbst. Hier warf er einen amerikanischen Angriff im Nordwesten der Stadt zurück und zeichnete sich bis zur Kapitulation von Brest am 20. September 1944 immer wieder aus. Am 12. September 1944 erhielt Ewald das Ritterkreuz und wurde wegen Tapferkeit vor dem Feind zum Major befördert. Mit allen in der Festung gebliebenen Soldaten ging Werner Ewald in US-Gefangenschaft, aus der er am 23. Mai 1946 entlassen wurde. Am 21. März 1956 trat Major Werner Ewald der neugegründeten Bundeswehr bei und leistete Dienst in den Aufnahmestellen Köln, Bremen und Wilhelmshaven. Ab 1957 war er stellvertretender Kommandeur des Luftlande-Jägerbataillons 9, und ab 1959 Kommandeur der Flugmelde-Abteilung 341 in Osnabrück. Am 10. Dezember 1959 folgte seine Beförderung zum Oberstleutnant. Als Führer der Dienststelle des Kommandos der Luftwaffe in Porz-Wahn wurde er am 24. Oktober 1967 zum Oberst befördert. Seine letzte Dienststelle war das Bundeswehramt Bonn-Bad Godesberg.“[2]

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Willi Kamman: Die Geschichte des Fallschirmjäger-Regiments 2, herausgegeben von Werner Ewald und Arnold von Roon im Selbstverlag, 1987

Fußnoten