Schnell, Siegfried
Siegfried Schnell ( 23. Januar 1916 in Zielenzig; gefallen 25. Februar 1944 bei Narwa, Estland)[1] war ein deutscher Soldat der Reichswehr und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Jagdflieger, Flieger-As und Major (posthum)[2] der Luftwaffe sowie Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges. Auf über 500 Feindflügen hatte Schnell 93 bestätigten Luftsiege errungen, 90 davon im Westen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jugend
Siegfried Schnell wurde am 23. Januar 1916 im brandenburgischen Zielenzig geboren.
Militärischer Werdegang
Schnell trat 1934 in das Heer ein. 1936 wechselte er zur Luftwaffe, wo er zum Jagdflieger ausgebildet wurde.
Zweiter Weltkrieg
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges war er Pilot in der 4. Staffel des Jagdgeschwaders 2. Am 14. Mai 1940 errang er über Frankreich seinen ersten Luftsieg, eine französische Bloch 152. Nach dem Unternehmen „Adlerangriff“ und seinen 20. Luftsieg am 7. November 1940 wurde er am 9. November 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Am 24. Juni 1941 wurde er Staffelkapitän der 9. Staffel. Am 8. Juli 1941 errang er seinen 40. Luftsieg, indem er an diesem Tag drei Spitfire abschoß. Hierfür wurde er am 9. Juli 1941 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Dazu meldete der Wehrmachtbericht vom 9. Juli 1941:
- „Bei den siegreichen Luftkämpfen des gestrigen Tages am Kanal erreichte das Jagdgeschwader Richthofen seinen 644. Luftsieg und damit jene Zahl von Abschüssen, die das Traditionsgeschwader bis zum Ende des Weltkrieges erzielt hat. Hierbei errang Leutnant Schnell seinen 38., 39. und 40. Luftsieg.“[3]
Am 19. August 1942 gelangen ihm über Dieppe fünf Abschüsse von britischen Supermarine Spitfire der Royal Air Force, sein 66. - 70. Abschuß. Am 4. April 1943 konnte er seinen 80. Luftsieg erringen.
Am 1. Mai 1943 wurde Schnell als Hauptmann Kommandeur der III. Gruppe des Jagdgeschwaders 54. Am 11. Januar 1944 konnte er durch den Abschuß dreier B-17-Bomber seinen 90. Luftsieg erringen.
Fliegertod
Am 11. Februar 1944 wurde Schnell dann an die Ostfront kommandiert und Kommandeur der IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 54. Am 25. Februar 1944 fiel er, als er bei Narwa im Luftkampf abgeschossen wurde.
Beförderung zum Major
Seine Beförderung zum Major (vermutlich Kr.O.) wurde vom Korpsgefechtsstand des I. Jagdkorps am 2. Februar 1944 schon bestätigt („Einverständnis zur bevorzugten Beförderung zum Major“), der offiziellen Beförderung verhinderte nur der vorher eingetretene Fliegertod. Dies erfolgte dann posthum.
Auszeichnungen (Auszug)
Beförderungen
- 1934 Soldat
- 1939 Feldwebel
- 1940 Leutnant
- 1. August 1941 Oberleutnant (Kriegsoffizier)
- 1943 Hauptmann (Kr.O.)
- 1944 Major (posthum)
- Flugzeugführerabzeichen
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- Ehrenpokal der Luftwaffe
- Frontflugspange für Tagjäger in Gold
- Deutsches Kreuz in Gold am 16. Juli 1942[5] als Oberleutnant in der 9. Staffel/Jagdgeschwader 2
- Namentliche Nennung im Wehrmachtbericht am 9. Juli 1941[3]
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
Fußnoten
- Geboren 1916
- Gestorben 1944
- Deutsches Flieger-As
- Deutscher Major
- Angehöriger der Reichswehr
- Major (Luftwaffe der Wehrmacht)
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Erwähnung im Wehrmachtbericht
- Träger der Frontflugspange in Gold
- Gefallen für Deutschland