Sixt von Armin, Friedrich

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General Sixt von Arnim.jpg

Friedrich Bertram Sixt von Armin (zuweilen auch fälschlicherweise Sixt von Arnim; Lebensrune.png 27. November 1851 in Wetzlar; Todesrune.png 30. September 1936 in Magdeburg) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, er war zuletzt General der Infanterie, der „Löwe von Flandern“, Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe und Ritter des Ordens „Pour le Mérite“ mit Eichenlaub.

Leben

Friedrich Sixt von Arnim, Bildnis.jpg
Friedrich Sixt von Arnim, Auszeichnungen.jpg
Sixt-von-Armin-Straße, Wetzlar.JPG

Nach Abschluß seines Abiturs wurde Sixt von Armin im Jahr 1870 Fahnenjunker im Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4. Er kämpfte bereits während des Deutsch Französischen Kriegs, wurde dort schwer verwundet und mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurde das von ihm befehligte Korps in der Marneschlacht eingesetzt. Für Kampfhandlungen bei Arras, der Lorettoschlacht, bei La Bassée und an der Schlacht an der Somme erhielt er mit Befürwortung General Fritz von Belows am 10. August 1916 den Orden Pour le Mérite verliehen. Am 1. März 1917 wurde Sixt von Armin der Oberbefehlshaber der sich in Flandern befindenden 4. Armee. Im Laufe dieses Jahres hatte die 4. Armee drei schwere Abwehrschlachten, wie die sogenannte Dritte Flandernschlacht zu bestehen. Sixt von Armin, der hier den Ehrennamen Löwe von Flandern bekam, erhielt für seine Leistungen den Schwarzen Adlerorden und auf Antrag Paul von Hindenburgs das Eichenlaub zum Pour le Mérite.

Sixt von Armin befehligte seine Armee auch während der deutschen Frühjahrsoffensive 1918. Am 25. April 1918, in der Vierten Flandernschlacht, gelang seinen Einheiten die Erstürmung des schwer umkämpften Kemmelberges. Dafür wurde er am 7. Mai 1918 vom sächsischen König mit dem Komturkreuz I. Klasse des Militär-St.-Heinrichs-Ordens ausgezeichnet.[1]

Chronologie

  • 16.7.1870 „Königin Augusta“ Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4, Berlin (Fahnenjunker)
  • 19.7.1870 Deutsch-Französischer Krieg von 1870–1871
  • 10.5.1871 „Königin Augusta“ Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4, Berlin
  • 9.3.1872 „Königin Augusta“ Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 (10. und 12. Kompanie, Koblenz)
  • 31.12.1874 „Königin Augusta“ Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 (Bataillons-Adjutant, Koblenz)
  • 18.4.1876 „Königin Augusta“ Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 (Regiments-Adjutant, Koblenz)
  • 1.4.1881 3. Garde-Infanterie-Brigade, Berlin (Brigade-Adjutant)
  • 1.5.1884 Großer Generalstab, Berlin
  • 26.5.1888 22. Infanterie-Division, Kassel (im Generalstab von Hans von Passow)
  • 12.1.1889 Preußisches Kriegsministerium, Berlin (Heeresabteilung A1)
  • 15.7.1890 Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm IV.“ (1. Pommersches) Nr. 2, Stettin (Kompaniechef)
  • 22.3.1891 VII. Armeekorps, Münster (im Generalstab von Emil von Albedyll)
  • 17.5.1893 Großer Generalstab, Berlin
  • 18.8.1896 Magdeburgisches Füsilier-Regiment Nr. 36, Halle (Bataillonskommandeur)
  • 20.7.1897 XIII. Armeekorps (Königlich Württembergisches), Stuttgart (Oskar von Lindequists Stabschef bzw. Ia)
  • 18.10.1900 Infanterie-Regiment ,,Graf Bülow von Dennewitz” (6. Westfälisches) Nr. 55 - Detmold (Cdr)
  • 14.11.1901 Garde-Korps, Berlin (Max von Bock und Polachs Stabschef)
  • 18.6.1903 Preußisches Kriegsministerium, Allgemeines Kriegsdepartement (AD), Berlin (Chef)
  • 27.7.1908 13. Infanterie-Division, Münster (Kommandeur, Nachfolger von Hans von Zwehl)
  • 20.3.1911 IV. Armeekorps, Magdeburg (Kommandierender General, Nachfolger von Paul von Hindenburg)
  • 2.8.1914 IV. Armeekorps, im Ersten Weltkrieg der 1. Armee unterstellt
  • 25.2.1917 4. Armee (Oberbefehlshaber, Nachfolger von Herzog Albrecht)
  • 21.11.1918 Heeresgruppe „Kronprinz Rupprecht“
  • 15.1.1919 verabschiedet (außer Dienst)

Tod

Nach seinem Tod 1936 wurde der General der Infanterie a. D. Sixt von Armin mit militärischen Ehren bestattet.

Familie

Sixt von Armin hatte sich am 11. Juni 1882 mit Klara Pauline Auguste von Voigts-Rhetz (Lebensrune.png 1. Oktober 1859 in Berlin) verheiratet. Sie war die Tochter des späteren preußischen Generals der Artillerie Julius von Voigts-Rhetz.[2] Sein Sohn Hans-Heinrich Sixt von Armin schlug ebenso eine Militärlaufbahn ein. Als Generalleutnant geriet dieser 1942 in der Schlacht von Stalingrad in Kriegsgefangenschaft, wo er 1952 ermordet wurde.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Beförderungen

Ehrungen

  • Ehrenbürger der Stadt Wetzlar, 1916
  • Sixt-von-Armin-Kaserne, Magdeburg (1928/1930–45)
  • Sixt-von-Armin-Straße, Wetzlar
  • Sixt-von-Armin-Kaserne, Wetzlar (1964–92)

Fußnoten

  1. Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736–1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S. 75
  2. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 8. Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg. o.J. S. 323.