Kroatische Legion

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Ausstellungs-Plakat für den Freiheitskampf Kroatiens gegen den Bolschewismus an der Seite der Achsenmächte (1941/42); Ab dem 15. Mai 1943 erschien in Zagreb die zweisprachige deutsch-kroatische Frontzeitung „Borac – Der Kämpfer“ als Zeitung für die kroatischen Freiwilligen der Wehrmacht. Die Zeitungsredaktion gab unter dem Namen „Die kleine Borac-Bücherreihe“ auch eine Buchserie heraus, deren wenige Bücher im handlichen Format als Tornisterausgabe erschienen.

Die Kroatische Legion (kroat. Hrvatska Legija) war ein Freiwilliger-Verband der Wehrmacht und, wenngleich bedeutend kleiner, der italienischen Armee während des Zweiten Weltkriegs mit kroatischen Mannschaften und deutschem Rahmenpersonal im Freiheitskampf gegen die Rote Armee und für die Bandenbekämpfung. Die Legion mit ihren 40.000 Mann bestand aus der Kroatische Heeres-, aber auch Luftwaffen- und Marine-Legion.

Erläuterung

Uniformen der kroatischen Wehrmacht nach deutscher Machart zur Zeit des Unabhängigen Staates Kroatien, 1942
Frisch dekorierte kroatische Jäger-Offiziere der Wehrmacht vom Verstärkten (kroatischen) Infanterie-Regiment 369 vor Stalingrad am 24. September 1942. V. l. n. r.: Major Tomislav Brajković, Oberleutnant Blago Zlomislić, Hauptmann der Artillerie Vasilije Maljgin und (ganz rechts) ein deutscher Major.[1]
Offiziere und Mannschaften der 15. (kroatischen) Jagdstaffel des Jagdgeschwaders 52 der Kroatischen Luftwaffen-Legion an der Ostfront. Anfang 1942 wurde das JG 52 zusammen mit dem JG 3 der Luftflotte 4 unterstellt und war für die Luftunterstützung im südlichen Sektor der Front verantwortlich.

Infanterie

Kern der Legion war das ursprüngliche „verstärkte Kroatische Infanterie-Regiment 369“. Es gab drei kroatische Legionen. Bereits zwischen September und Dezember 1942 wurden zwei neue kroatische Infanterieregimenter aufgestellt. Mitte 1943 stellte man drei neue deutsch-kroatische Divisionen in Niederösterreich auf:

  • 369. (kroatische) Infanterie-Division, genannt „Teufelsdivision“ (kroatisch Vražja divizija), seltener auch „Schachbrett-Division“ unter Oberst bzw. ab 1. Oktober 1942 Generalmajor Fritz Neidholdt
    • ab September 1942 auf dem Truppenübungsplatz Döllersheim aufgestellt und ausgebildet; Ende 1942 8.500 Kroaten, 3.500 deutsche Offiziere, Unteroffiziere und Spezialisten
  • 373. (kroatische) Infanterie-Division, genannt „Tigerdivision“ (kroatisch Tigar divizija) unter Emil Zellner und ab 5. August 1943 Eduard Aldrian
    • entstand 1943 aus der VII. kroatischen Gebirgs-Brigade mit dem Grenadier-Regiment 383 als Kern; 8.500 Kroaten, 3.500 deutsche Offiziere und Feldwebel
  • 392. (kroatische) Infanterie-Division, genannt „Blaue Division“ (kroatisch Plava divizija)
    • ab August 1943 unter Johann Mickl aufgestellt, ebenfalls eine Stärke von rund 12.000 Mann

Panzerjäger und Luftwaffe

Daneben bestand eine Polizei-Panzer-Jäger-Kompanie „Kroatien“. Die Kroatische Luftwaffen-Legion, zu der auch vereinzelte Fallschirmjäger gehörten, ging aus der am 12. April 1941 gegründeten kroatischen Luftwaffe hervor und bestand hauptsächlich aus einer Jagd- und einer Kampfstaffel. Ab Juli 1941 wurde die Luftwaffen-Legion im Ostfeldzug eingesetzt. Die Jagdstaffel wurde als 15. Staffel dem Jagdgeschwader 52 (III./JG 52) der deutschen Wehrmacht zugeordnet. Am 6. Januar 1942 meldete der Wehrmachtbericht:

„Im Rahmen der Kampfhandlungen aus der Luft hat sich ein kroatischer Kampfverband durch kühn geführte Tiefangriffe besonders ausgezeichnet!“

Bis zu ihrer Repatriierung im Juli 1944, zählte sie 263 Luftsiege über der Ukraine. Die Kampfstaffel wurde als 10., später 15. Staffel, dem Kampfgeschwader 53 der deutschen Wehrmacht zugeordnet und über Leningrad eingesetzt. Ihre Repatriierung erfolgte im Dezember 1942.

Marine und Flak

Die Kroatische Marinelegion (Hrvatska pomorska legija) bestand von 1941 bis 1944 innerhalb der deutschen Kriegsmarine Haupteinsatzgebiet des freiwilligen Marineverbandes war das Schwarze Meer und die Adria. Im Herbst 1943 wurde eine „Kroatische Flak-Legion“ (Protuzrakoplovna legija) im Dienst der deutschen Luftwaffe aufgestellt. Sie war der 22. Flak-Division zugeordnet (7/s. Flakabteilung 463-(0), 22. Flak-Div.) und wurde auf dem Gebiet des Deutschen Reiches als Heimatflak zur Reichsluftverteidigung eingesetzt.

Aufruf 2. Juli 1941

Heinz Knoke mit dem Sonderabzeichen der „Kroatischen Luftwaffen-Legion“
„Das kroatische Volk kann in dieser großen, schicksalsschweren Stunde nicht ruhiger Zuschauer bleiben, sondern drängt vor Verlangen, an diesem Kampfe zur Vernichtung des größten Feindes der Menschheit und des Kroatentums teilzunehmen, zumal die Moskauer Selbstherrscher am Tage vor unserer Befreiung mit den Belgrader Machthabern ein Bündnis schlossen, um derart im nächsten Augenblick unsere nationale Befreiung zu verhindern und die Zwingburg des kroatischen Volkes, das ehemalige Jugoslawien, zu retten. Um den Wünschen zu willfahren, die mir aus allen Teilen des Unabhängigen Staates Kroatien und aus allen Volksschichten täglich vorgetragen werden, habe ich beschlossen, die Aufstellung einer Freiwilligenformation zu gestatten, welche Schulter an Schulter mit dem ruhmreichen deutschen Heer gegen den gemeinsamen Feind kämpfen wird. Ich rufe daher die Ustaschen und die anderen kroatischen Patrioten im Alter von zwanzig bis zweiunddreißig Jahren, die militärisch ausgebildet sind und in den heiligen Kampf gegen den frechen bolschewistischen Tyrannen für die Freiheit der unterjochten Völker und insbesondere für die Sicherheit, Ehre den Frieden und die Wohlfahrt des kroatischen Volkes treten wollen, auf, sich sogleich bei dem nächsten Ergänzungsbezirkskommando zu melden, das sie aufgrund der bereits erlassenen Befehle und Weisungen aufnehmen, versorgen und an das zuständige Militärkommando verweisen wird. Ich rufe zu diesem freiwilligen Kriegsdienst die in allen Waffengattungen des Landheeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe ausgebildeten Männer auf. Gleichzeitig habe ich verfügt, daß die Familien aller, die dem Rufe Folge leisten, regelmäßige Kriegsunterstützung erhalten.“Ante Pavelić

Abzeichen

Heer

  • Sonderabzeichen der „Kroatischen Legion“
    • Das Sonderabzeichen besteht aus einem in Aluminiumlegierung angefertigtes, mit der Blattspitze nach oben links gerichtetes schräg liegendes Lindenblatt, welches zentral den eingepressten kroatischen Wappenschild zeigt. Darüber befindet sich die Inschrift: 1941 Das Wappen selbst wird dabei von der Umschrift: HRVATSKA – LEGIJA (KROATISCHE LEGION) umlegt. Das Abzeichen konnte nur nach bewährtem Frontdienst verliehen werden. Am 6. April 1944 wurde vorgeschrieben, daß das Sonderabzeichen nicht mehr auf der Feldmütze, sondern auf der rechten Brusttasche der Feldbluse zu tragen ist.

Luftwaffe

  • Sonderabzeichen der „Kroatischen Luftwaffen-Legion“ (Znak Hrvatske zrakoplovne legije)
    • Das Abzeichen zeigte das Staatswappen des Unabhängigen Staates Kroatien mit, horizontal zu beiden Seiten ausgestreckten, dreifederigen Schwingen. Tragerecht hatten alle Angehörigen der Luftwaffen-Legion (Kroaten und Ausländer). Getragen wurde es entweder in Metall oder als farbig bestickte Stoffausführung. Das Metallabzeichen wurde auf der rechten Brusttasche der Feldbluse getragen; befestigt mit einer horizontalen Fibel. Das Stoffabzeichen wurde am linken Oberarm der Feldbluse getragen. Hersteller waren die Firmen Braća Knaus und Me-Ba in Zagreb sowie die Firma Juncker in Berlin.

Angehörige der Luftwaffen-Legion konnten auch folgende Abzeichen der regulären kroatischen Streitkräfte tragen:

  • Luftwaffenabzeichen (Flieger- bzw. Frontflugspange)
  • Flugzeugführerabzeichen
  • Bordschützenabzeichen (Fliegerschützen)
  • Bordfunkerabzeichen
  • Fallschirmschützenabzeichen

Ärmelstreifen

Die Angehörigen der Luftwaffen-Legion trugen, mit 10 cm Abstand vom linken Ärmelrand, ein dunkelblaues Ärmelstreifen von 2 cm Breite, mit der silbergestickten Aufschrift ihrer entsprechenden Einheit:

  • LOVCI – IZTOČNO BOJIŠTE (JÄGER – OSTFRONT)
  • BOMBARDERI – IZT. BOJIŠTE (BOMBER – OSTFRONT)
  • ZRAKOPLOVNI SAT – IZT. BOJIŠTE (FLIEGEREINHEIT – OSTFRONT)
  • SKUPINA DŽAL (GRUPPE DŽAL)

Tragerecht hatten alle Angehörigen der Luftwaffen-Legion im Dienst der mit der Aufschrift benannten Einheit.

Marine

  • Sonderabzeichen der „Kroatische Marine-Legion“ (znak Hrvatska pomorska legija)
    • Das Tragerecht hatten alle Angehörigen der Marine-Legion (Kroaten und Ausländer), die mehr als zwei Monate an der Ostfront gekämpft hatten. Die ovale Form wird durch einen Lindenlaub-Kranz, mit der Aufschrift HRVATSKA POMORSKA LEGIJA gebildet. Innerhalb des Kranzes befindet sich ein Anker mit Ankergeschirr; auf der Ankerspitze die Jahreszahl 1941.

Kroatische Legion Italiens

Auch die Legion im Dienste Italiens trug ein Sonderabzeichen. Die offizielle Bezeichnung lautete: Legione croata autotrasportabile; kroatisch: Lako-prevoznog zdrug (Leichte Transport-Brigade). Die motorisierte leichte Brigade kämpfte beim Italienischen Expeditionskorps an der Ostfront. Am 9. Juli 1942 wurde das Expeditionskorps in XXXV Corpo d’armata (XXXV. Armeekorps) umbenannt und in die neu aufgestellte italienische 8. Armee eingegliedert. Offiziell wurde die kleine und ausgeblutete „Kroatisch-italienische Legion“ am 16. März 1943 aufgelöst.

Bildergalerie

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Die Männer wurden augenscheinlich mit dem Eisernen Kreuz, 2. und 1. Klasse, dem Kroatischen Orden vom Eisernen Dreiblatt und dem Orden der Krone König Zvonimirs ausgezeichnet. Oberleutnant Zlomislić und Hauptmann Maljgin tragen an der linken Seite ihrer Feldmütze M38 das Lindenblatt-Sonderabzeichen der Kroatischen Legion mit der Inschrift 1941.